Love Me.

EINS

Ruby.

„Emy es ist zum verrückt werden! Das war schon das 3 Internat das ich angerufen hab und die haben alle keine Plätze mehr! Ich geh nicht zu Rico das steht schon mal fest. Ich werde nicht bei diesem Egozentrischen Arschloch einziehen, egal wie oft er es mir anbietet!" motzte ich meine Freundin Emy wütend an
„Ruby komm runter du hast erst 3 Internate angerufen es gibt bestimmt eines, dass Platz für dich findet und noch kein anmeldeschluss ist" meinte Emy beruhigend und schob mir meinen Laptop rüber.
Auf dem Laptop war altes Gebäude mit hohen Türmen und großen Mauern abgebildet. Nicht meine erste Wahl aber es würde reichen. Es war mir eigentlich wirklich egal wohin, Hauptsache ich würde nicht zu Rico, meinem Dad/Erzeuger ziehen müssen. Ich hätte natürlich auch zu meinem Stiefbruder ziehen können, aber ich brauchte dringend Abstand.
Seid meine Mutter vor zwei Monaten gestorben war, konnte ich es kaum ertragen noch in meinem Heimatort zu bleiben.
Die Orte zu sehen an denen ich aufgewachsen war und an die schönen Erinnerungen mit ihr denken zu müssen, die sich anfühlten als würde sie immer wieder von neuem sterben.
Außerdem war es unerträglich diese mitleidigen Blicke auf mir zu spüren und mir immer wieder anzuhören das alles wieder gut werden würde, obwohl sie selbst alle wussten das es nicht so war.
Nichts würde werden wie bisher, denn sie würde nie mehr zurück kommen.
Sie war tot und daran kann keiner dieser Worte etwas ändern.
Allein wenn ich daran dachte würde ich ihnen gerne ins Gesicht schreien, dass es mir egal war. Ihr Mitleid war mir egal.

Und da ich nicht alleine leben konnte suchte ich mir nun ein Internat außerhalb der Stadt, weg von dem Trubel und weg von allem was mich an meine Mutter erinnerte.
Ich liebe sie sehr, aber ich kann all das nicht mehr ertragen. Ihr Tod hat mir viel abverlangt, aber mein Leben musste weitergehen, sie hätte es so gewollt.

„Und?!" riss mich Emys Stimme aus meiner Träumerei
„Ja ich werde es versuchen"
Murmelte ich noch halb in Gedanken.
Ich erhoffte mir nicht viel von dem Gespräch, die meisten Internate hatten schon anmeldeschluss oder waren überfüllt.

„Das Lietz Internat" las ich laut vor und sah nach der Telefonnummer des Sekretariats.
Eine nette Dame namens Frau Smith nahm ab und tatsächlich gab es sogar noch einen Platz für mich.
Sie nahm alle meine Daten auf und teilte mir mit, dass man sich bei mir melden würde.
Freudenstrahlend endlich einen Platz gefunden zu haben ließ ich den Hörer sinken.
„Es hat geklappt" lachte ich und Emy nahm mich fröhlich in die arme.
„Ich wusste dass es klappt" rief sie
„Es ist nicht alles immer so Hoffnungslos wie du denkst"
„Es ist wichtig realistisch zu bleiben" sagte ich einen ticken zu ernst denn Emys Lächeln erstarb sofort.
Ich räusperte mich um die Stille zwischen uns zu brechen
„Komm lass uns etwas zu essen machen" sagte ich warm und Emy lächelte vorsichtig
„Gern"