Als ich aufwache schaue ich in Grüne Augen einer Frau. Sie spricht zu mir, aber ich kann sie nicht verstehen. In meinen Ohren klingelt es. Ich schließe meine Augen, alles an mir Schmerzt. Von meinem Kopf bis zu meinen Füßen. Ich möchte aufstehen, aber ich kann nicht. Irgendetwas hält mich am Boden.
Die roten Locken der Frau fallen ihr über die Schulter, hinein in mein Gesicht. Panisch packt sie mich an meiner Hand. Sie zittert stark. Ich sehe mich um und bemerke das ich mich in einem Wald befinde.
Wieder Versuche ich mich auf zurichten. Auch wenn mein Rücken schmerzt als ob mir jemand dagegen schlagen würde, schaffe ich es letztendlich mit der Hilfe von der Frau.
Ich lehne mich gegen einen Baum und schreie vor Schmerzen auf, als ich ihn Berühre. Die fremde redet weiter auf mich ein. Ich konzentriere mich.
"Ich habe einen Krankenwagen gerufen. Es wird alles gut werden. Okay meine Süße."
Tränen bilden sich in den Augen der Frau. Sie sieht mich an, als ob sie mich kennen würde. Aber ich kenne sie nicht. Fragend schaue ich sie an.
Ihre Hand legt sich auf meinen Kopf. Ich muss zusammen zucken bei der Berührung. Etwas an meinem Hinterkopf schmerzt tierisch. Als sie ihre Hand wieder weg nimmt klebt Blut an ihr. Meine Augen weiten sich, als ich das sehe.
Auch ich fasse mir jetzt an den Hinterkopf. Als ich meine Hand wegziehe ist sie voll von Blut und Blonden Blut verschmierten Haarsträhnen. Was ist passiert?
Die Frau packt mich an meiner Hand "Bleib wach, bitte bleib wach. Ich liebe dich, meine kleine«. Sie drückt mir einen Kuss auf die Stirn.
"Wer bist du?" fragend schaut mich die rothaarige an. "Ich bin's. Thea. Erkennst du mich nicht?" Thea fängt zu Weinen. "Was ist nur mit dir passiert, Süße".
Liebevoll streicht sie mir über mein Gesicht, als zwei Sanitäter sie von mir wegziehen. Einer von ihnen redet auf mich ein. Er erklärt mir das sie Sanitäter sind und mir helfen wollen. Er fragt mich wie Stark meine Schmerzen von einer Skala von 1 bis 10 sind. Doch ich zucke nur mit den Schultern. Ich weiß nicht wie stark meine Schmerzen sind.
Das hört sich jetzt zwar bescheuert an, aber ich bin in einer Schockstarre oder so etwas. Es tut unglaublich weh, aber gleichzeitig auch gar nicht. Es ist faszinierend.
Die Männer tragen mich in einen Krankenwagen und beginnen damit mich zu versorgen. Ich nehme aber nur Hektische Bewegungen um mich herum wahr.
Mehrere Personen reden gleichzeitig auf mich ein so das ich nichts verstehen kann. Nur einzelne Wörter kommen zu mir durch. Aber auch diese kann ich nicht deuten. Es ist Kurios.
Ein Plötzliches ziehen in meinem Kopf lässt mich aufschreien. Ich weiß nicht was es war, aber so einen schlimmen Schmerz habe ich noch nie Gespürt. Meine Sicht fängt an unklar zu werden. Erst sehe ich noch Umrisse doch dann wird alles Schwarz.
Nun Liege ich im Krankenhaus. Thea Sitz neben mir. Mir wurde erklärt dass sie meine Schwester ist. Und ich kann mich nicht an sie erinnern. Ich kann mich an nichts erinnern.
Anscheinend wurde ich verprügelt und man hat mir in den Hinterkopf geschossen. Wie durch ein Wunder habe ich überlebt. Nichts Lebensbedrohliches, haben sie gesagt. Aber die Kugel hat den Teil meines Gehirns getroffen, welcher für Erinnerungen zuständig ist.
Mir wurden auch die Fachausdrücke genannt, aber oh Wunder ich kann mich nicht erinnern.
Welche Ironie.Aber auch meine Gefühle scheinen weg zu sein. Einfach verschwunden. Selbst wenn die Ärzte das nicht gesagt haben. Irgendwie fühle ich mich unmenschlich, gefühllos.
"Ich hole mir was zu essen. Möchtest du auch etwas?" Thea sieht mich liebevoll an und streichelt mir über meine Wange. Ich nicke "Du weißt ja wahrscheinlich, was ich gerne esse".
Ein schwaches Lächeln Bildet sich auf unseren beiden Lippen. Thea nickt und macht sich auf den Weg. Ich lege mein Kopf in das Kissen und ziehe die Decke über mein Gesicht.
Ich bin so fertig. Immernoch tut mir alles weh. Ich bin kurz davor einzuschlafen, als ich ein Geräusch höre. Ist Thea etwa so schnell? Ich streife meine Decke weg. Doch anstelle von Thea steht dort eine Krankenschwester.
Sie kommt mir bekannt vor. Irgendwo her kenne ich sie. Aber ich weiß nicht woher. Als ihre Augen mein Gesicht erblicken läuft es mir kalt den Rücken runter. Sie sieht alles andere als freundlich aus.
Ihre Kurzen schwarzen Haare umranden ihr blasses, schmales Gesicht. Sie hat dunkle Augenringe und Starrt mich hasserfüllt an. Ein böses Lächeln legt sich auf ihre Lippen.
"Ich hätte es schon im Wald hinter mich bringen sollen. Aber je mehr du leidest, desto besser" Jetzt erkenne ich sie auch. Sie hat mich im Wald angegriffen und sie ist die Schwester von Nicolas.
Nicolas war in mich verliebt und ich habe ihn abblitzen lassen. Danach wurde er immer gruseliger und hat mich verfolgt. Dann habe ich ihm meine Meinung gesagt. Es war nicht freundlich, aber woher sollte ich wissen dass er sich direkt umbringt?
Oh mein Gott. Ich erinnere mich wieder an alles. Panik macht sich in mir breit. Aber ich kann mich noch immer kaum bewegen. Scheiße, scheiße, scheiße!
Ich will schreien, aber es kommt kein Ton mehr aus meiner Kehle. Tränen kullern über meine Wangen.Der Frau fängt an zu Weinen "Und dir tut es nichtmal leid. Du warst nicht bei seiner Beerdigung. Du hast nichtmal getrauert. Du Miststück!".
Sie nimmt sich meinen Arm und sticht mit einer Spritze hinein. Das ist mein Todesurteil. Das weiß ich. Verzweifelt flüster ich 'Es tut mir leid", bevor meine Welt sich für immer verdunkelt.
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Short Stories - Welt der Wörter
Short StoryIch habe einfach viel zu viele Ideen um sie alle in ganzen Büchern zu schreiben. Hier werde ich Kurzgeschichten aus einigen dieser Ideen schreiben. Manchmal auch nur Gedanken, die mir kommen. Ich hoffe es gefällt dir! Achja und außerdem werde ich hi...