Kapitel 6

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"Was willst du von mir?", fragte ich, als Stiles begann mich zu mustern.

"Von dir? Nichts. Du bist bloß der Köder", sagte er kalt und schaute emotionslos drein.

Meine Angst verwandelte sich langsam in Wut und ich biss die Zähne zusammen, um nicht gleich etwas zu tun, was ich später bereuen würde. Stattdessen tat ich mit ihm genau dasselbe, was er auch mit mir machte. Ich musterte ihn still von Oben bis Unten und versuchte so desinteressiert wie möglich zu wirken.

"Ich durchschaue dich, Val. Ich darf dich doch Val nennen, oder? Du versuchst deine Emotionen hinter einem Spiegel zu verbergen, aber das kannst du nicht. Nicht mit mir", raunte er und begann erneut herumzulaufen, was mich wahnsinnig machte.

"Was ist nur los mit dieser Stadt?", wisperte ich zu mir selbst, erschrak, als Stiles antwortete.

"Du bist sehr schlau, Val. Hast schnell erkannt das hier etwas nicht stimmt... Und ich verrate dir auch gerne, was es ist... wenn du drei Rätsel von mir löst"

Ich stutzte. Rätsel? Der Kerl hatte sie doch nicht mehr alle.

"Was für Rätsel?"

Er lachte rau und fuhr sich durch seine Haare, was echt attraktiv aussah, doch ich hatte andere Sorgen in dem Moment. Zum Beispiel die, dass ich gefesselt auf einem Stuhl vor einem psychopathischen Entführer saß und drei dämliche Rätsel lösen musste.

"Rätsel Nummer 1: Welches Instrument kann man weder sehen, noch anfassen, aber immer hören?"

Ich überlegte nicht lange.

"Die Stimme"

"Gut. Zweites Rätsel: Was wird größer, je mehr man davon wegnimmt?"

"Ein Loch"

"Ok und das letzte..."

Er stockte kurz, schien zu überlegen, ein wenig mit sich selbst zu ringen. Er sah aus wie ein ganz normaler Teenager, der seiner großen Liebe grade etwas gestehen wollte.

"Lassen wir das letzte einfach weg... Ich erzähle dir, was diese Stadt so besonders macht... Es ist das Übernatürliche"

Er blieb stehen und sah mich an, wartete auf meine Reaktion. Doch es kam keine. Auf so etwas war ich vorbereitet. Ich hatte mich im Internet etwas belesen, bevor wir hierher gezogen waren. Unzählige Mythen und Legenden wurden mir vorgeschlagen, meistens von Werwölfen und einem Baum namens Nemeton, der so eine Art Magnet für Übernatürliches war. Natürlich hatte ich anfangs nicht an sowas geglaubt... doch jetzt war ich mir da nicht mehr so sicher.

"Aber das weißt du schon, oder?", fragte Stiles, seine Miene hatte sich minimal verändert.

"Ich hatte nicht daran geglaubt"

Ich senkte den Blick und starrte den Boden an. Wo war ich hier nur rein geraten?

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Nicht so spannendes Kapitel, tut mir leid :( Das nächste wird wieder besser. Wenn ihr Vorschläge habt, wie immer in die Kommentare damit ;)

Void loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt