#1 Start der Story

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Es war früh am Morgen, als mich der Wecker aus dem Schlaf riss. Es war Montagmorgen. Das hieß, dass ich heute zur Schule musste. Ich stand auf und ging hinunter. Ich setzte mich an den Frühstückstisch, während meine Mom mir eine Porzellanschüssel mit KAWAII 'O's brachte. Wir lebten jetzt schon 7 Jahre in Tokyo und insgesamt 15 Jahre in Japan, doch ich habe mich immer noch nicht an diesen süßen Geschmack gewöhnt. Ich ging ins Zimmer von Nanako, meiner 12 jährigen Schwester. Als sie sie 5 Jahre alt war, stellten die Ärzte Lungenkrebs fest. Da wir nur in einem kleinen Dorf lebten und nicht genug Ärzte hatten, mussten wir nach Tokyo ziehen. Die Ärzte probierten vieles aus. Einige Operationen, Chemotherapie. Da nichts half, wird sie schon seit knapp 3 Jahren künstlich beatmet. Ich schaltete das Licht an und öffnete die Gardinen. Ich weckte Nanako sanft und ging wieder hoch in mein Zimmer, nachdem ich sie ins Wohnzimmer gebracht hatte. Ich zog meine Schuluniform an, stellte mich vor meinen Spiegel und machte mir zwei Zöpfe. Meine blonden Haare gingen mir bis kurz unter die Brust und meine blaubraunen Augen strahlten etwas trauriges aus, als ich mir die Blau weiß gestreiften Schleifen ins Haar steckte und meine Krawatte richtete. Diese blauen Augen, die blonden Haare. Das passte doch gar nicht zu meiner Umgebung und auch nicht zu meiner Familie. Alle hatten dunkle Haare, dunkle Augen. Naja. Ich musste mich halt damit abfinden, dass mein Vater Europäer war. Aber der hat sich ja aus dem Staub gemacht, als meine Mom und ich ihn am meisten brauchten. Aber dann hat meine Mom Takeshi kennen gelernt und wir sind nach Japan gezogen, als ich erst zwei Jahre alt war. Als ich fertig war, ging ich ins Wohnzimmer, wo immernoch Nanako saß. Oder besser gesagt, schon wieder. Sie hatte ebenfalls ihre Schuluniform an und sie hatte einen Haarreifen in ihre kurzen, dunkelbraun gewellten Haare gesteckt. Ich schaute auf die Uhr und verschluckte mich fast an meiner rosafarbenen Erdbeermilch. Es war kurz vor Acht. Ich nahm meine Tasche, rannte raus zur Bushaltestelle und musste mit Entsetzen feststellen, dass der Bus gerade weggefahren war. Ich schaute dem Bus noch hinterher, bevor ich schaute, wann der nächste Bus kam. Ich müsste 3 Minuten warten und 7 Minuten fahren. Würde ich aber genau JETZT loslaufen würde ich 10 Minuten zur Schule brauchen. Beide Wege dauerten 10 Minuten. Ich entschloss mich trotzdem dazu

Zu laufen

Den Bus zu nehmen

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