Familien-Sommerfest II

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Ich war wieder auf meinem Zimmer. Auf dem Weg nach oben, habe ich mir noch was zum Essen mitgenommen. Immerhin muss ich ja was Essen.

Ich nahm mein Handy in die Hand und rief Julian an. Julian habe ich in Leverkusen kennengelernt und wir haben uns auf Anhieb richtig gut verstanden. Er spielt bei Bayer 04 Fussball und ist dadurch auch in Deutschland bekannt, aber ich bin ja auch bekannt.
"Hey Mona, du lebst ja doch noch!"
"Hey Jule, sorry das ich mich nicht gemeldet habe, aber es ist einiges vorgefallen."
"Willst du darüber reden?"
"Gerne. Aber ich wollte dich fragen, ob du Lust hast bei meinen Eltern vorbeizukommen. Hier ist Familienfest und ich brauche dringend jemanden, der mich so mag wie ich bin. "
"Oh na klar. Schick mir dein Standpunkt und ich komme dann."
"Ach du bist ein Engel!"
"Ich weiß!"

Julian machte sich direkt auf dem Weg und war ca. eine dreiviertel Stunde später da. Ich ließ ihn auf unseren Hof herauf und begrüßte ihn.

"Hey Jule!"
"Mona, schön dich zu sehen!"
"Ich gebe dir jetzt eine Kurzversion über die letzten Wochen und dann können wir zu meiner Familie gehen."
"Ok. Schieß los."
"Also. Ich habe dir ja gesagt, dass mein Vater meine Mutter vor die Wahl gestellt. Jedenfalls hat sie sich für ihn entschieden, weil sie ja auch so schon Jahre ohne mich gelebt haben."
"Boah wie kann man nur so sein."
"Ja. Ich bin dann hierher und Joey hat allen gesagt, dass ich verreist bin. Psychisch bin ich zurzeit ziemlich labil und deswegen kümmerte sich Joey seine Frau in der letzten Zeit um mich. Jedenfalls wissen alle aber, dass ich hier bin. Mit meiner Mutter ist der Kontakt wieder kaputt und ja. Ich bin froh, dass du hier bist!"
"Ich bin immer für dich da."
"Danke. Wollen wir."
"Lass uns."

Wir gingen los. Julian begrüßte die Menge und wir setzten uns hin. Paddy, Joey und Julian unterhielten sich angeregt. Ich saß stumm daneben. Dies merkte auch Julian und packte seine Hand auf meinen Oberschenkel. Er gibt mir soviel Geborgenheit. Aus meinem Augenwinkel sah ich, wie Denis und Patricia mich die ganze Zeit beobachten. Ich fühlte mich echt unwohl. "Alles in Ordnung?" "Ich fühle mich von meinen Eltern ziemlich beobachtet!" "Die können nur nicht fassen, dass sie so doof sind und so ein wunderschönes Mädchen nicht in ihrer Familie haben wollen!" "Du bist so süß!" Ich gab Julian einen Kuss auf die Wange. Er findet einfach immer die richtigen Worte.

Der Abend verging schnell vorbei und ich war froh, als alle wieder losgefahren sind. Julian schlief bei uns, da er ein paar Bier getrunken hat.




Sometimes I wish I were An AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt