Als sie aufwachte war es hell. Sie lag an einer Art Waldrand, der gerade an ein Feld endete. Die Bäume waren alle mit bunten Bändern geschmückt. Das Feld war voller bunter Blumen und ab und zu waren Hecken und Büsche zu sehen. Sarah schob ihren Oberkörper nach oben, während ihre Beine immer noch im Gras lagen. Ihr Kopf dröhnte. Wo war sie? Vorsichtig schaute sie sich um. Wo war sie?
Plötzlich hörte sie ein Stampfen. Es wurde immer lauter und die Erde bebte, bis ein großes Wesen vor ihr stand. Es sah etwas aus wie ein Elefant. Doch sein Kopf, nein, sein ganzer Körper war voller Muster und Farben, ähnlich wie Mandalas. „ Hallo... Geht es dir gut?... Wie heißt du denn?“, fragte er freundlich. Sarah erschrak, als er anfing zu sprechen. Sie brachte kein Wort hervor. „Ich bin Randuli“, versuchte er es nochmal. Sarah sprach immernoch nicht. „Also wenn du willst kann ich wieder gehen“, sagte er und drehte sich um.
Hier? Alleine? Das konnte sie nicht. Nicht in dieser Gegend?
„Nein“, rief sie. Wenn sie hier ganz alleine war... Was sollte sie tuen???
Randuli blieb stehen:„Also?“
„S-Sarah“, stotterte sie.
„S-Sarah also“, sagte er.
„Nein, nur Sarah“, sagte sie und musste lächeln. „Achso. Du kommst nicht von hier, oder?“, fragte das Elephantenwesen. „Nein... Wo bin ich?!“, Sarah, die immer noch im Gras saß, wurde auf einmal bewusst, dass sie nicht mehr in der Küche war, nein noch nicht mal auf einem Ort der Erde, der bekannt wäre.
„Wie, wo bist du? Am Waldrand von Garnelia natürlich“, Randuli war etwas erstaunt, dass Sarah diesen Ort nicht kannte. „Aber... Du kannst sprechen, hier ist alles so bunt und... WO IST LEON?“, Sarah erschrak, als sie bemerkte, dass Leon nicht mehr da war. „Wer ist Leon? Sieht der so aus wie du? Also zwei Arme zwei Beine, keine Flügel und nur so Haare auf dem Kopf?“ „Joa... So in etwa. Nur kleiner und er hat kürzere Haare.
„Sowas kann ich gesehen haben“, antwortete Randuli, aber etwas lag in seiner Stimme.„Komm doch erst mal mit“, versuchte er abzulenken. „Aber Leon!“, Sarah wollte ihm wiedersprechen, aber Sarah erschrak wieder, als Randuli sie plötzlich mit seinem Rüssel hochhob und auf seinen Rücken setzte.
Dann lief er etwas entlang des Waldrandes und bog dann nach links in den Wald ein. Sarah brachte kein Wort hervor.Randuli führte sie durch eine bunte Welt.
Vorbei an Plantagen von bunten Früchten, die Sarah noch nie gesehen hatte. Manche waren pink, andere gelb und auch bunte Früchte waren dabei.
Durch bunte Wälder, die abwechselnd grün, blau, rot, lila, orange und türkis waren.
Dann führte er sie durch eine art Oase die aus rosanem Wasser, blauem Sand und bunten Palmen bestand.
An der Oase schwirrten lauter kleine Wesen herum.Es waren kleine Menschen, die alle Flügel und hüftlange Haare hatten. So wie Elfen. Eine von ihnen kam auf die beiden zu und Randuli blieb stehen. Es war eine kleine Elfin. Sie musste um die 15cm groß sein, hatte blonde, hüftlange, glatte Haare und trug kleine, rosane Schühchen mit weißen Bommeln an den Spitzen der Schuhe. Sie trug ein kurzes rosa Kleidchen, welches gut zu ihren rosanen Flügeln passte und hinter ihr hinterließ sie eine rosa Spur, welche sich nach etwa 30cm in Luft auflöste.
Vorsichtig landete sie auf Randulis Rücken vor Sarah.„Hallo, Randuli. Wer ist das denn?“, fragte sie mit einer hohen, süßen, zarten, aber dennoch nicht freundlichen Stimme, während sie Sarah nicht aus ihren Augen ließ.
„Das ist Sarah“, antwortete Randuli ihr:„ Ich habe sie am Waldrand gefunden.“
„Aha... Ich bin Lenaya...“, sagte sie etwas misstrauisch. Sarah sagte nichts. „Kann die auch sprechen?“, fragte Lenaya etwas energisch.
„Du kommst nicht von hier, oder?“, versuchte es Lenaya nochmal, aber immernoch eigen.
Sarah schüttelte den Kopf. „Sondern?“, legte Lenaya nochmal nach. „Also... Ich... Ich komme... Aus Hamburg?...“, antwortete Sarah stotternd.
„Wo ist das denn“, fragte Lenaya etwas freundlicher.
Und dann erzählte Sarah, ohne zu stottern, dass Leon und sie nachts Geräusche hörten, dass sie runter gegangen sind, wie ein Licht die beiden blendete und das Leon von ihr gerissen wurde. Von den stechenden Schmerzen und wie ihr schwarz vor Augen wurde und... Wie sie in dieser Welt aufwachte und Randuli sie auf ihren Rücken setzte und los ging.Lenaya ließ sie nicht aus ihren Augen und mussterte sie, währen Sarah erzählte.
„Und wo ist dieser Leon jetzt? Und warum setzt du sie einfach auf deinen Rücken, Randuli?“, fragte Lenaya, die Sarah immernoch nicht aus ihren Augen ließ.
„Ich habe so etwas wie Leon gesehen. Aber das will ich noch überprüfen, bevor ich es ausspreche“, sagte Randuli. „Und wie willst du das machen? Willst du etwa zu Alkaia. Heh?“, fragte Lenaya ironisch. „Ja.“
„Was?!“, Lenaya klang erschrocken.
„Ja“, antwortete Randuli nochmals.
„Das ist nicht dein ernst? Das kannst du doch nicht machen! Weist du nicht wie gefährlich das ist. Da geht ihr nicht hin! Das wäre Selbstmord“, regte sich Lenaya auf.
Sarah hörte still zu.
„Doch“, sagte Randuli ruhig.
„Was kann so wichtig sein, dass du eure Leben riskierst?! Das ist doch verrückt!“, Lenaya wurde wieder lauter.
„Tatreya... Er sah so aus. Nur in klein und er war bei du weißt schon wem“, sagte Randuli sachte gegen Lenayas aufgeregten Worte. Lenaya antwortete nicht sofort und ließ ihre Augen von Sarah los.
„Du meinst...“ fragte die Elfin nun besorgt, ganz anders als ihre willige Stimme, die sie vorher hatte.
„Ja...“ , Randulis Stimme blieb immernoch ruhig.
„Das ist ja...“ Lenaya blieb so still.„Ja. Wenn es so ist, kann es den Untergang bedeuten. Ich weiß. Deswegen Alkaia. Auch wenn es unsere Leben kostet. Wir müssen dort hin!“
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Eine Welt
Teen FictionSarah ist 15 Jahre alt und lebt mit ihrer Mutter und ihrem vierjährigen Bruder Leon in Hamburg. Als die beiden nachts in die Küche gehen erscheint ein seltsames Licht. Doch hat sich Sarah das nur eingebildet? Spielen ihr ihre Psyche nur einen Streic...