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»Zwei Monde, doch dieselben Sterne.«
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║Memoria: Skylars Rebirth║
07. März 3107 - Standort unbekannt
Dunkelheit.
Meine Augen sind weit aufgerissen. Ich suche nach Licht, doch um mich herum ist nichts als Schwärze. Wo bin ich?
Ich versuche mich zu bewegen, um der Dunkelheit zu entfliehen - vergebens. Mein Körper ist taub, ich spüre ihn nicht. Doch wieso?
Hilfe, will ich schreien, doch mein Schrei bleibt stumm, denn meine Lippen sind versiegelt. Hilflosigkeit vermischt sich mit Furcht. Ich will hier weg - nein - ich muss hier weg! Doch egal wie sehr ich an Flucht denke, mein Körper bleibt starr und meine Lippen geschlossen.
Schwester, hallt es hoffnungsvoll in mir wieder. Ja, sie wird mich finden und retten, so wie sie es immer tut. Nicht wahr?
Nein, antwortet mein Inneres. Kahlan wird nicht kommen - nie mehr., bestätigt mein Unterbewusstsein.
Tränen benetzen meine Wangen. Und für diesen einen Augenblick, spüre ich meinen Körper wieder - ein Stich ins Herz, bevor erneut Taubheit über mich kommt.
Einsamkeit breitet sich in mir aus, wird zu Hoffnungslosigkeit. Ich bin alleine. Kahlan ist nicht hier. Ich werde sie nie mehr sehen. Wie soll ich nur der Finsternis entkommen, die mich immer weiter in den Abgrund zieht, ohne meine große Schwester? Kahlan war doch die Einzige, die immer bei mir war und mich beschützt hat. Wieso ist sie nicht hier - bei mir?
Erinnerstdudich denn nicht mehr daran?, fragt mein Verstand.
Erinnern?, dröhnen die Worte wieder. Nein! Ich will mich nicht erinnern!
Doch das Schloss, welches meine Erinnerungen vor langer Zeit versiegelt hatte, hört nicht auf mich. Es löst sich immer mehr, egal wie sehr ich versuche mein Erlebtes zu verdrängen. Ich will mich nicht erinnern, denn ich weiß, dass auf mich nichts Gutes wartet - nur noch mehr Leid.
Egal wie sehr ich mich wehre, es bringt nichts. Das Schloss fällt. Schlagartig reihen sich meine Erinnerungen wie Puzzlestücke aneinander. Und als das Puzzle vollendet ist, kehren Fragmente einer längst vergangenen Zeit zurück.
Schreie. Feuer. Angst. Tod. Krieg.
Ich fühle, sehe, höre und rieche alles, als würde es noch immer geschehen. Tränen kullern erneut meine Wangen hinab. Ich fürchte mich, will am liebsten wieder alles vergessen, doch es ist längst zu spät.
Bitte, flehe ich mein Inneres an. Sei endlich still! Doch es ist vergebens. Hitze bohrt sich in mein Fleisch; Menschen versinken vor meinen Augen im Chaos, fallen leblos zu Boden; Schreie betäuben meine Sinne und ein fürchterlicher Gestank bringt mich zum Würgen.
Mir ist schwindelig. Das Schwarz - welches mich umgibt - wird noch schwärzer, oder bilde ich mir das nur ein?
»Hilfe...« Endlich bricht die Stille, doch mein Wort ist kaum mehr als ein Flüstern, rückt immer weiter in die Ferne. Keiner wird mich hören und keiner wird mir helfen.
Mein Bewusstsein schwindet. Müdigkeit überkommt mich. Mein letzter Gedanke: Kahlan, zeig mir die Welt, die du mir versprochen hast. Ihre Wärme und ihr Licht.
Meine Augen sind müde und meine Lider schließen sich.
»Kahlan«, wispere ich.
...
Wärme? Ich runzle meine Stirn. Licht will durch meine Wimpern hindurchdringen. Ein Traum?
Plötzlich wird das Licht stärker. Wind durchfährt mein Haar, streift sanft über meine Wangen. Eigenartige Geräusche - fremdartiges Stimmenwirrwarr? - dringt zu mir hindurch. Ich kann es nicht identifizieren, doch es ist seltsam beruhigend. Salz benetzt meine Zunge, belebt meine Sinne. Und plötzlich rieche ich das Meer, höre sein vertrauten Gesang. Bilde ich mir das etwa nur ein?
Dann berührt mich etwas Warmes, Weiches - behutsam. Träume ich? Nein, das ist kein Traum.
Augenblicklich weicht die Müdigkeit in mir - Leben kehrt in mich zurück. Von einem auf dem nächsten Moment springen meine Lider auf. Was meine Augen erblicken verschlägt mir die Sprache.