Kreativität

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Man beurteilt einen Menschen innerhalb von wenigen Sekunden. Dieser Ersteindruck aber bleibt für eine lange Zeit. Also hoffe ich jetzt, dass dies nicht auch der Fall ist bei Büchern. Ansonsten würde niemand dieses Buch lesen.

Sehr gut, 35 Wörter sind bereits niedergeschrieben.

Dieses erste Kapitel werde ich der Kreativitätslosigkeit widmen. Ein sehr gutes erstes Kapitel wenn man den Titel dieses Buches ansieht. Macht mich wahrscheinlich auch unglaubwürdig. Aber zu meiner Verteidigung arbeite ich in einer Druckvorstufe. Also muss man ja ein gewisses Mass an Kreativität zeigen, nicht wahr?

Als ich klein war habe ich viel gezeichnet. Meine Kreativität in Form von Farbstiften und Papier ausgelebt. Am liebsten habe ich Wohnwagen und Schmetterlinge gemalt, welche ich auch gerne in der Freizeit gefangen habe. (Der Admiralfalter ist der schönste, so nebenbei). Die Erwachsenen haben mir immer gesagt das ich eine glühende Fantasie habe und ach so kreativ bin. Natürlich habe ich mit meinem damals primitiven Kleinkind Gehirn dem Glauben geschenkt. Heute weiss ich das dies ein Standard-Satz ist, welchen man als Erwachsener gerne erwähnt, wenn ein Kind gerne zeichnet. Also möchte ich mal klar definieren, was Kreativität ist.

«Kreativität ist die Fähigkeit, etwas zu erschaffen, 
was neu oder originell und dabei nützlich oder brauchbar ist.»

Wikipedia, 24.4.2018

Etwas neues zu erschaffen haben viele Menschen geschafft. Dann kann man ja Wissenschaft mit Kreativität verbinden. Jeder Wissenschaftler probiert etwas neues herauszufinden, was nützlich oder brauchbar ist. Dabei liegt der Unterschied wohl zwischen erschaffen und herauszufinden. Somit ist es nicht kreativ einen Planeten zu entdecken, sondern eher etwas wie, sagen wir, informativ. Also ist nicht jede Wissenschaft kreativ, aber dennoch ein Teil?

Aber Künstler. Künstler müssen kreativ sein. Eigentlich per Definition stimmt das ja. Künstler erschaffen Kunst. Aber dann stelle ich mir die Frage ab wann etwas zu Kunst zählt.
Meine ehemalige Kunstlehrerin meint, Kunst liegt im Auge des Betrachters. So sage ich zum Beispiel das ich einen blauen Klecks an der Wand als Kunst betrachte, aber der Mann neben mir verspottet dieses Kunstwerk mit dem schweizerischen Wort «Kribbel-Krabbel». (Das ist etwas schnell hingezeichnetes, meistens unschönes. Kinder, als Beispiel, malen «Kribbel-Krabbel» indem sie einfach auf einem Blatt Papier mit einem Stift hin und her fahren.) Jetzt rutsche ich aber etwas zu sehr ins theoretische ab. (Ich habe eine Neigung dafür.)

Ich bin auch kreativ. Schliesslich bin ich ja gerade dabei, etwas neues zu erschaffen. Mal davon abgesehen ob das jetzt nützlich oder brauchbar ist. Ich schreibe ein Buch bei dem ich nicht weiss um was es geht, sondern einfach gerade das mit meiner Tastatur und meinen Händen niederschreibe, was mir gerade auf dem Herzen liegt.

Und ihr, ihr lest meine «Kreativität».

Das bedeutet aber nicht, das dies auch Kunst ist. Diese Entscheidung liegt bei euch.

Politik. In der Politik strebt man nach neuen Ideen die dem Durchschnittsbürger das Leben vereinfachen sollen. Natürlich besteht die Politik aus Kompromissen zwischen den einzelnen Parteien. Dennoch finden sie meistens, aber nicht immer, Wege, die es ihnen ermöglicht ihr Plan, ihr neues Gesetz mit einem Votum durchzubringen. Sie erschaffen etwas neues, nämlich das Gesetz. Das Bedeutet Politiker sind auch kreativ.

Wenn man die Welt mit diesem Standpunkt der Sicht betrachtet, ist dann nicht alles auf irgendeine Weise kreativ?

Die Mutter und der Vater die ein neues Kind erschaffen, welches mit fortgeschrittenem Alter eine nützliche Arbeit im Haushalt verrichten kann. Das ist, zumindest nach der Definition von Wikipedia, strenggenommen auch kreativ.

«[Kreativität] bezeichnet i.d.R die Fähigkeit eines Individuums oder einer
Gruppe 
in phantasievoller und gestaltender Weise zu denken und zu handeln

wirtschaftslexikon.gabler.de, Prof. Dr. Dieter Specht, 6.5.2018

Diese Definition finde ich persönlich etwas treffender, jedoch immer noch ungenau.

Hierbei wird Kreativität als phantantasievolle, gestaltende Art zu denken und zu handeln definiert. Man kann die Kreativität nur schwer erkennen. Wie kann man so deuten, ob eine Persönlichkeit phantasievoll denkt oder handelt?

Duden definiert phantasievoll sogar als ein Synonym für Kreativität. Also ist Kreativität die Fähigkeit kreativ zu denken und zu handeln. Das bringt mich nicht weiter.

Natürlich ist das alles sehr theoretisch. Wenn ich einen Schluss fassen darf:

Beide Definitionen sind korrekt.

Persönlich möchte ich dazu noch erwähnen, dass ich denke, und da bin ich auch nicht der einzige, das man Kreativität nicht definieren kann, zumindest nur sehr grob. 

Kreativität finden wir in unserem Leben überall wieder. Aber das wichtigste ist immer, so kreativ zu sein, dass man die natürlichen, gegebenen Antworten hinterfragt, und selbst probiert, eine Lösung zu erschaffen. Ich weiss dass dies sehr «hochgestochen» klingt.

Ein englisches Zitat, von dem ich den Verfassern leider nicht ausfindig machen konnte, lautet:

«The same old thinking leads to the same old results»

(Das selbe alte Denken führt zu den selben alten Resultaten)

Weiter heisst es, das diese alten Resultate wieder zum alten Denken führt.

Manchmal, um aus einer Schleife zu kommen, müssen wir etwas neues wagen. Unser gewohntes Denken verlassen und in neue Gebiete aufbrechen.

Mit diesen, letzten Worten verlasse ich nun das Thema der Kreativität.
Sonntag, 6. Mai 2018

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⏰ Last updated: May 13, 2018 ⏰

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Ich weiss nicht um was es in diesem Buch geht.Where stories live. Discover now