Es ist ein kalter, sehr feuchter Weg. Jeder Schritt macht ein unangenehmes Geräusch. Doch gute Wege sind nur selten die schönen, angenehmen Wege. Also schleppt er sich schnaufend vorwärts.
Dunkel ist es hier außerdem, er kann kaum etwas sehen. Aber vielleicht ist es auch besser so, bei den Geräuschen, die er hier hört; was man nicht weiß macht einen nicht heiss, sagt man doch so schön. Im Großen und Ganzen ist es ein riesen Glück, dass er diesen Weg überhaupt entdeckt hat. Hart musste er für all das hier arbeiten. Sehr hart. Das Ungeziefer stört ihn nicht groß, er kann nur ihre Schatten sehen. Nur der Gestank macht ihm zu schaffen, auch wenn das zu erwarten war. Aber er stinkt nicht, nein, das ist der Ort. Das hat er nicht bedacht. Aber wie sagte sein Vater immer? Ohne Leid kann es auf der Welt auch keine Freude geben. So wie Licht und Schatten. Und sein Glück ist gewiss. Bald, ja sehr bald wird er einer der glücklichsten Menschen sein. Er hat so hart dafür gearbeitet. Geschuftet, abgerackert wie ein Verrückter hat er sich um sein Glück zu finden und jetzt ist es schon ganz nah. Sicher wäre der preis für viele Menschen zu hoch gewesen, aber er schleppt sich glücklich seinen Buckel krumm. Vielleicht wird er ja später etwas spenden. Genug wird er auf jeden Fall haben. Oder er adoptiert ein, zwi Kinder. Irgendwas in der Art.
Licht! Da hinten sieht er endlich seinen Ausgang. Er nimmt alle Kraft zusammen, schleppt sein Gebäck nach oben, stemmt den Gullideckel auf und zerrt, wild um sich blickend, die schweren Goldbarren heraus.
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Glück?
Short StoryIst das Glück? Ist das gut oder schlecht? Manche Sätze können so manche Taten einfach umdrehen und viele Leute dann doch im Dunkeln lassen. Vielleicht sogar einen selbst. So redet man sich selbst ins Gewissen und sagt, es ist alles OK, man macht Al...