Als ich meine Augen aufschlug empfing mich pure Dunkelheit. Komischerweise war mir wohlig warm, diese Wärme war überall, woher sie wohl kam?
Langsam stand ich auf und drehte mich einmal im Kreis herum um zu sehen, wo ich mich befand. Es war stockdunkel, erkennen konnte ich nichts.
Nach kurzer Zeit gewöhnten sich meine Augen an die Dunkelheit und ich erkannte in einem kurzen Abstand zu mir eine Tür.
Diese Tür schien mir so vertraut, so dass ich auf sie zu ging. Sie zog mich magisch an, meine Füße wollten nicht stoppen. Vorsichtig griff ich nach dem Türgriff und öffnete die Tür. Wohin sie mich wohl führen würde?
Ein Lichtstrahl fand seinen Weg auf mein Gesicht und ich musste schnell blinzeln, da mich das intensive Licht blendete. Ein so schneller Wechsel von Dunkelheit zu Licht tat ziemlich weh.
Wo ich mich befand war mir unbekannt, ich konnte diesen Ort nirgends zuordnen. Es war so hell. Lange Flure erstreckten sich vor mir und schienen nie enden zu wollen. Es war, als blickte ich in das Ungewisse, in das Auge des Sturms.
"Jo!"
Verschreckt blickte ich mich um. Die Flure bebten und alles schien zu wackeln oder jede Sekunde einzustürzen. Was passierte hier gerade? Immernoch geschockt begann ich mich umzudrehen und wollte zu der Tür zurück aus der ich gekommen war, doch sie war... verschwunden?
Die Tür war weg. Dort wo sie gerade noch war stand nun ein Spiegel.
"JO!"
Ein erneuter Ruf. Verwirrung breitete sich in meinem Kopf aus. Woher kam diese Stimme?
Neugierig ging ich auf den Spiegel zu.
"JO, NEIN!"
Die Erde bebte zum zweiten Mal, diesmal nur noch stärker. Der Spiegel wackelte kein Bisschen, bewegte sich keinen Millimeter, so als ob er gar nicht da wäre.
Nun stand ich direkt vor dem Spiegel, blickte geradewegs hinein, doch dort war nichts. Ich sah rein gar nichts. Meine Reflexion, wo ich eigentlich hätte stehen müssen, war ein schwarzes Loch, um mich herum sah ich die Flure, wo auch immer sie hin führten. Ich bestand nur aus schwarzem Rauch, aus nichts weiterem als schwarzem Rauch.
Bewegte ich mich, so bewegte sich auch das Zentrum des Rauches, so verrückt wie es auch klingen mag.
Soweit ich mich erinnern kann, sehe ich nicht so aus wie schwarzer Rauch.
"JO, KOMM ZURÜCK! BITTE!"
Mit einem lauten Knall zersprang der Spiegel vor mir und der Rauch breitete sich aus. In jede Ecke des Raumes und der Flure. Überall.
Das Schwarz verschluckte das gesamte Licht und nun war es genauso dunkel wie in dem Raum aus dem ich vorhin gekommen war.
"JO! WARUM?"
Wieder erschütterte etwas den Boden. Woher kamen die Beben? Wer erschuf sie?
Fragen erdrückten mich.
War ich wirklich das Dunkle?
Das Schwarze, was alles verschluckte? War ich das Böse, was alles Gute verdrängte?
Mein Kopf schien zu zerplatzen und doch schien es mir nichts auszumachen. Es war, als ob mir der Schmerz nichts mehr anhaben könnte. Hier war ich frei, frei von allem. Das Schlimme daran war, dass es mir nichts ausmachte ein Nichts zu sein.
"WARUM MACHST DU SOWAS?"
Die Stimme kling immer verzweifelter.
Hatte ich etwas falsch gemacht? Ich war doch Nichts, wie konnte ich dann etwas verkehrt machen?
Die Stimmen verwirrten mich und brachten meine Umgebung dazu zu verschwimmen, sich langsam aufzulösen, doch ich wollte das nicht. Hier konnte ich Ich sein, frei von jedwedem Schmerz. Das war das, was ich immer wollte. Nichts mehr fühlen.
Wie ein Traum.
***
Ich wurde heftig geschüttelt, bis ich meine Augen aufschlug und zu husten begann.
Luke hielt mich in seinem Arm und meine Eltern saßen mit verheulten Gesichtern auf dem Boden um mein Bett herum. Was war passiert?
"Oh Gott, Jo! JO! Warum tust du sowas?"
Völlig perplex sah ich in Lukes Gesicht. Seine Augen waren gerötet und seine Brust hob und senkte sich in unregelmäßigen Abständen. Er sah total aufgelöst aus, war ich der Grund?
Langsam drehte ich meinen Kopf zur Seite und erblickte auf meinem Nachtschränkchen ein Glas und eine leere Tablettenpackung. Ein paar Pillen lagen verstreut herum, Zerbrochene und Heile vermischt.
Erst jetzt realisierte ich was und warum passiert war.
Eigentlich hatte ich gehofft, dass es endlich ein Ende finden würde, doch nun war ich hier. Lebendig, atmend und trotzdem fühlte ich mich leer.
Erschöpft drückte ich mich an meinen Bruder und begann leise zu weinen, ließ alles raus. Mir war es egal, was jetzt passieren würde, ich wollte nur weg.
Lukes warmer Atem strich über mein Gesicht und seine Arme drückten mich nur noch näher an sich heran.
"Mach das nie wieder, nie nie wieder.", sprach er leise zu mir wodurch meine Mutter anfing zu schluchzen und zu uns auf das Bett kam. Mein Vater tat es ihr gleich und ein paar Sekunden später befand ich mich in einer Gruppenumarmung.
"Wir helfen dir, egal wie schwer es wird.", flüsterte meine Mutter zu mir ins Ohr.
Wusste sie da, was auf sie zukommen würde?
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Oh Gott, ich weiß nicht, was ich davon halten soll :-( :-D
ich hab damit angefangen und hab mich einfach "treiben lassen", das kam dabei raus haha, ich bin so verwirrt.
hoffe, dass ihr versteht was ich damit ausdrücken will und könnt das nachvollziehen, wenn nicht könnt ihr gerne fragen :-)
Love you,
Mary .xx
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Laugh {5 Seconds Of Summer}
Fanfiction"Ihr könnt mir nicht helfen, niemand kann das." - "Du willst dir ja auch nicht helfen lassen!" Was passiert, wenn du nicht mehr weiter weißt? Gibst du dich deinen Gedanken hin, oder greifst du zur Klinge?