Kapitel 10

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„Ich habe doch gesagt, dass du mich nicht nach Hause fahren musst. Louis hätte das bestimmt auch getan." Murmle ich.  

„Nur ist er noch betrunkener als du. Ein Wunder, dass du überhaupt noch Wörter problemlos bilden kannst."

„Du bist ein Spießer, Gabriel Hawley. Du tust nur immer auf Ich-bin-der-Boss, doch in Wirklichkeit bist du ein Spießer." Grinste ich und legte meinen Kopf gegen die Fensterscheibe.

„Du kennst mich nicht." Seine Stimme war kühl und sein Blick Schnurstraks auf die Straße gerichtet. Ein schönes Seitenprofil hatte er ja schon.

„Dann lass mich dich kennenlernen." Mein Kopf dröhnte jetzt schon und ich schloss meine Augen.

„Glaub mir, du willst mich nicht kennenlernen."

***

„Pass auf beim Aussteigen, nicht das du dir den Kopf anschlägst." Vorsichtig taumelte ich aus seinem Auto.

„Achtung, Prinzessin." Seine warmen Hände hielten mich an der Taille fest, ansonsten wäre ich schon längst hingefallen. „Wenn mein Dad mich sieht, bringt er mich um. Er hat mich noch nie umgebracht." Ich fing an zu lachen. Gabriel hingegen verdrehte nur seine Augen.

„Wie passt in einen so kleinen Körper so viel Alkohol rein?"

Ich zuckte mit den Achseln. „Bin ein Antur..Antur... Naturtalent, meine ich."

***

„Setz dich aufs Bett, dann fällst du wenigstens nicht um."

„Wenn Heather dich in meinem Zimmer sieht, wird sie dich umbringen, ist das nicht witzig?"

„Ja, Emilia, total witzig, kann mich kaum noch halten." Er kam auf mich zu. „Leg dich hin, du solltest schlafen. Ich bezweifle, dass du noch im Stande bist, dir etwas anderes anzuziehen."

Ohne nachzudenken stand ich auf und zog ihn an seinem T-Shirt zu mir, sodass wir beide auf mein Bett fielen.

„Was soll der Mist, Emilia?" Er versuchte sich zu befreien, doch ich hielt ihn fest. Langsam zog ich seinen Kopf immer näher an mein Gesicht und vergrub meine Hände in seinen dunklen Haaren.

„Küss mich." Grinste ich und zog ihn so nah an mich, sodass ich seinen Atem an meinem Gesicht spürte.

„Em.." Ich drückte meine Lippen auf seine. Sie waren warm und so vertraut. Vermutlich war das der beste Kuss den ich je hatte. Er erwiderte meinen Kuss und meine Hände wanderten unter sein T-Shirt...

Abrupt öffnete ich meine Augen und saß kerzengerade in meinem Bett. Ich hatte nicht gerade wirklich von Gabriel geträumt?! Doch wieso hatte sich dieser Kuss so real angefühlt?

Mein Herz schlug bis zu meinem Hals. Vorsichtig machte ich meine Nachtischlampe an und setzte mich gegen die Wand. Ich hatte noch nie von Gabriel geträumt und um ehrlich zu sein wollte ich das auch gar nicht.

Er war ein Arsch und ich war eindeutig nicht an ihm interessiert. Immerhin war das nur ein Traum von daher kein Grund, dass irgendjemand davon erfährt. Erst recht nicht Gabriel.

Doch seit der Auseinandersetzung mit ihm gestern wurde ich das Gefühl nicht los, dass er doch eine menschliche Seite hatte und das verdrehte mir total den Kopf.

Doch es ist Gabriel Hawley! Vermutlich war er schon mit ganz Miami im Bett gewesen. Er war nun mal nicht von schlechten Eltern.

Okay, Quatsch beiseite, ich sollte versuchen weiterzuschlafen. Ich machte das Licht aus und rollte mich wieder in meiner Bettdecke ein.

Doch wenn mal einmal so richtig wach ist, schläft man auch nicht so einfach wieder ein.

Wieso musste man genau dann über Gott und die Welt nachdenken? Ich hasste es schon so mich mit meinen Gedanken auseinanderzusetzen. Unruhig wälzte ich mich von der einen zur anderen Bettseite und ging nochmal meinen Traum durch.

Doch was ist, wenn das gar kein Traum war? Was ist, wenn das meine Erinnerungen an letzte Nacht sind, die ich in meinem Unterbewusstsein verarbeitete.

Voller Panik setze ich mich auf. Oh mein Gott, ich habe nicht wirklich Gabriel geküsst.

Ich ging meinen Traum noch tausend Mal durch, doch ich wusste einfach nicht ob es Traum oder Realität war.

Ich malte mir schon das schlimmste aus. Immerhin bin ich mitten im Traum wach geworden. Was ist, wenn es noch viel weiter ging? Hatte er deshalb bei mir übernachtet?

Immer mehr Fragen kamen auf und ich wollte jetzt eine Antwort haben.

Ich schnappte mir mein Handy und wählte seine Nummer. Auf der anderen Seite meldete sich seine Stimme: „Hawley."

Aus Reflex legte ich auf. Ich konnte ihn nicht darauf ansprechen. Vielleicht hatte er es auch vergessen oder das Ganze war gar nicht erst passiert. Ich versuchte mir einzureden, dass alles nur ein Traum war, doch dann klingelte mein Handy..

***

Hey, ihr Lieben. Ich wollte mich nochmal bei euch bedanken. Ich finde es so süß anzusehen, dass es einige gibt, die wirklich jedes Kapitel von mir lesen und sich dann wirklich immer die Zeit nehmen, einen Kommentar zu verfassen. Für mich ist es nicht wichtig, viele Leser zu haben, sondern einzelne, die einem durch ihre Kommentare Spaß am Schreiben bereiten.

In dem Sinne, VIELEN DANK ~fairytalee21


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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 29, 2018 ⏰

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