Kapitel 11

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Ich entschied mich für das Leben. Immer noch spürte ich nichts. Taubheit, Leere...
Ich ging den "Gang" entlang. Wieder hörte ich diese ganz vielen, nicht zuordbaren, Geräusche. Das Weiß um mich herum erhielt Farbe, erst wurde alles grau. Mein Arm fing an zu schmerzen, Blut tröpfelte herunter. Ich wurde schwächer und schwächer, bis ich zusammen sackte und alles vergaß, was in den letzten Momenten passierte.
Kurz darauf öffnete ich meine Augen, ich lag auf einmal in einem Krankenhausbett. Rechts daneben saß Felix auf einem Stuhl, welcher auf seinem Handy starrte. Nur er war in diesem Raum. Vor allem sah Felix anders aus als sonst.
Lag ich im Koma? Wenn ja, wie lange? Ich fühlte mich benebelt.
"H-hey, Felix", versuchte ich mit brüchiger Stimme zu sagen. Felix schaute erschrocken hoch. "Alex!", rief er und stand auf. "Ist hier irgendwo ein Arzt? Wir brauchen einen Arzt, Alex ist wach!" Er öffnete die Zimmertür und ein Arzt kam herein. Er führte Check-Ups aus, die dazu dienten, dass er sicher gehen man, dass ich wirklich wach bin. "Na da hatten sie Glück gehabt.", sagte er am Anschluss. Glück? Weshalb Glück? Ich erinnerte mich, was passierte, bevor ich mich nicht mehr erinnern kann. "Sie haben einen sehr guten Freund. Ohne Ihren Freund wären sie wahrscheinlich tot."
Das war mein Ziel eigentlich. Ich schaute zu Felix rüber und lächelte leicht. Der Arzt verschwand aus dem Zimmer und Felix setzte sich auf mein Krankenbett. Er nahm meine Hand. Er flüsterte: "wie geht es dir?"
"Benebelt... Wie lange sitzt du schon hier?"
"Lange.. Du warst 2½ Monate im Koma, Alex.. Ich war jeden Tag hier! Habe dir Musik vorgespielt, mit Kopfhörern. Habe dir etwas aus Büchern vorgelesen.. Erzählt, was in der Politik los war und dir YouTube Videos abgespielt....", Felix machte eine Pause. "Es war schrecklich und es sah erst so aus, als würdest aufgeben.. Sterben. Ich gab die Hoffnung nicht auf" Er drückte leicht meine Hand. Ich lächelte. "Danke Felix.. Aber wo ist Kati?"
Enttäuscht schaute er zu Boden. "Weg.." - "Wie weg?", fragte ich erschrocken. "Ja weg halt.. Sie hat Schluss gemacht, weil ich jeden Tag bei dir war, teilweise Videos ausfallen lassen habe und sie vernachlässigt habe.", erklärte Dner.
"Also, ich bin der Grund..", ich schaute beschuldigt weg. "Nein! Auf gar keinen Fall! Es war meine Entscheidung. Du bist an nichts schuld... Warum wolltest du dich umbringen?"
"Wollte sterben.", zischte ich. "Mir wurden die Depressionen zu stark."
Felix sagte: "Ich kann dir helfen! Aber bitte, mach das nicht nochmal"
Ich schwieg.
Dann flüsterte ich ein: "Es tut mir so leid, Felix. Ich wollte das alles nicht."
Felix sprach immer wieder mit einem "Alles ist okay. Du kannst da nichts für" ein. Doch ich weinte etwas. Das brach alles nichts.

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 05, 2018 ⏰

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Dizzi | Suicide?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt