Ciel
Der junge Junge Earl saß wie gewohnt an seinem Schreibtisch und sollte eigentlich Papierkram erledigen.
Seine Miene war monoton und sein Blick sturr geradeaus zu dem großen Fenster seines Arbeitszimmers gerichtet.
Er blickte in die Ferne und betrachtete den Blauen Himmel mit den kleinen Schäfchenwolken, die grünen Bäume, in dessen Blätter sich das grelle, gelbe Sonnenlicht stahl.
Er konnte es immer noch nicht fassen.
Warum hatte er ihn verlassen?
Wie konnte er ihn wiederfinden?Gelangweilt schlürfte er an seinem Tee und sah erneut aus dem Fenster.
Heute sollte es gleich Lizzy kommen, jedoch war Ciel nicht in der Stimmung sie zu treffen.Mit einem unergründlichen Blick stand er auf und begab sich ins Badezimmer.
Er war nicht mehr nach draußen gegangen, seit Sebastian spurlos verschwunden war.
Nicht, dass es ihm etwas ausmachte.
Jetzt konnte er seine Seele behalten und...Er wusste gerade selbst, wie sehr er sich hier etwas vorlog.
Für ihn wäre es okay gewesen, wenn er seine Seele genommen hätte.
Dann wäre er für immer ein Teil von Sebastian geworden...
Ein warmer Schauer lief ihm über den Rücken.
Was war das?
Hatte er gerade etwas gefühlt?
Nein.
Ciel Phantomhive, das Oberhaupt der Adelsfamilie konnte nichts fühlen.
Er war stolz darauf und daran würde sich nie etwas ändern.
An seinem Spiegel angekommen betrachtete er zum gefühlt hundertsten Mal an diesem Tag sein Auge.
Er nahm die Augenklappe ab und sah, wie erwartet kein Teufelsmal.
Was denn auch sonst.
Manchmal bildete sich der Blauhaarige ein, dass Sebastian überhaupt gar nicht gegangen war und manchmal bildete er sich ein, er wäre nie dagewesen.
Doch er wollte an seinen Erinnerungen festhalten.
Er wollte Sebastian nicht vergessen.
Er war ihm zu wichtig...
Nein! So ein Blödsinn.
Aber er brauchte ihn eben.
Das war alles.
Ciel zog seine Augenklappe wieder hoch und ging aus der Badezimmertür.
Es würde auffallen, wenn er sie nun abzog.
Langsam ging er die Treppe zu dem Speisesaal hinunter.
Es würde gleich Essen geben.
Gerade wollte der Earl die letzte Stufe hinuntergehen, da sprang ihm etwas ins Auge.
Etwas unscheibares, weißes.
Er sah genauer hin.
Auf der letzten Stufe befand sich ein Handschuh.
Sein Handschuh.
Erschrocken zuckte Ciel zurück und musste seinen kalten Gesichtsausdruck wahren.
So konnte das nicht weitergehen.
Er wollte - nein, er konnte nicht ohne Sebastian leben.
Es ging einfach nicht.
Er musste ihn zurückholen, koste es, was es wolle.
Er wollte ihn wieder sehen.
Seine wunderschönen, weinroten Augen sehen, seine langen Finger ertasten, seine Lippen...
Nein!!!! Ciel!!!!!
Er raufte sich die Haare.
Was hatte er denn auf einmal?
So war es ihm nie ergangen.
Und genau in diesem Moment hatte er eine Idee.
Sie kam, wie ein Geistesblitz.
Undertaker.
Behutsam nahm der den weißen Handschuh und strich sanft darüber.
Er würde ihn behalten.
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Verräter (in Arbeit)
FanfictionWas wäre, wenn Sebastian auf einmal nicht mehr da wäre? ... *Wer ein Mals den Vertrage mit einem Teufel bricht, Dessen Sünders ist es Pflicht, Dem Oberteufel zu dienen bis in jener Zeit, In der er lernt zu lieben, Ansonsten bis in alle Ewigkeit.*