Tessalonika , Römisches Reich
Es war erst früher Vormittag, aber schon weit über 30 Grad . Die Sonne, die die einzige Abwechslung in dem sonst blauen, wolkenlosen Himmel darstellte, brannte ihm ins Gesicht und er musste seine Linke, vom ständigen Halten des Schwertes im Kampf mit Blasen versehene, Hand hoch halten um noch etwas erkennen zu können. Schweiß rinnte, wie aus Eimern, über sein ,vor Erschöpfung gerötetes, Gesicht und seine durchlöcherten Sandalen , die er jetzt schon seit 4 Tagen , ohne sie einmal abzulegen trug, rissen ihm die Unterseiten seine Füße auf . Blut floss hinaus und hinterließ rote flecken auf dem steinigen Pfad. Er biss seine Zähne zusammen , um den unglaublichen Schmerz zu ertragen , doch er wusste, dass er nicht ewig so weiter laufen konnte , dass er irgendwann zusammenbrechen wird. Er blieb stehen und stützte sich auf sein Schild. Früher standen hier , direkt am Wegesrand, dutzende Olivenbäume. Sie spendeten Schatten , gaben leckere und nahrhafte Mahlzeiten ab, und waren ein perfekter Ort für eine Pause. Doch das war Vergangenheit. Jetzt kann man noch ein paar verdorrte Sträucher und Grashalme sehen, die perfekt zu dem öden , verdorrten Landschaftsbild Tessalonikas passten.
Neben ihm lag eine Wiese - Also wenn man soetwas als Wiese bezeichnen kann . Das verdorrte Gras , dass eine leicht gelbliche , verblasste Farbe hatte , und teilweise nicht mehr im Boden steckte, sah genau so trostlos wie die Sträucher,die am Wegesrand standen, aus . Und dahinter konnte man die , komplett von Bäumen gerodeten, Hügel erkennen, die die trostlose Landschaft ,der römischen Provinz im Sommer , abrundeten.
Er schaute sich um. Kein Dorf , keine Häuser , kein Ställe - keine Menschen.
"So weit kann das doch nicht mehr sein. " , dachte er sich. "Irgendwo muss doch diese Stadt sein."
Er packte dein Schild , machte es auf seinem Rücken fest , und lief weiter.Die Sonne stand jetzt schon viel höher. Doch trotzdem nahm die Hitze bei jedem seiner Schritte ab. Er verließ die Einöde. Am Horizont konnte man schon die Stadt und das Meer erkennen. Doch er war einfach noch zu weit weg. Um ihn herum wurde die Landschaft immer grüner , immer lebendiger und so sehr er sich darüber freuen wollte, er konnte es nicht. Von allen Richtungen flogen Insekten . Hauptsächlich Moskitos, aber es waren auch ein paar , ihm unbekannte, Käferarten dabei . Sie umkreisen ihn. Normalerweise wäre er jetzt stehen geblieben, oder zumindest langsamer gegangen, um die Viecher zu vertreiben, doch er wusste er hatte keine Zeit . Er musste, bevor die Sonne in der höchsten Position des Tages stand , den Treffpunkt erreichen und er hatte nicht mehr viel Zeit.
Er war jetzt schon ganz nah an der Stadt und er konnte schon das Geschrei der Verkäufer am Marktplatz hören , welches durch das Rauschen des Meeres begleitet wird . Der unverkennbare Duft der Griechischen Metropole , eine Mischung aus dem Geruch des Salzwasser, der Gerichte am Marktplatz und der Raps- Pflanzen am Stadtrand, stieg ihm in die Nase. Er passierte jetzt das Stadttor. Vor ihm taten sich die peinlich genau abgemessenen, Schnur geraden Straßen Tessalonikas auf. Und am Ende konnte er den Marktplatz erkennen. Zahllose kleine bunte Stände zierten den Platz. Zwischen ihnen drängten sich hunderte Menschen hindurch, die entweder laut um den Preis diskutierten, versuchten sich einen Weg durch die Massen zu bahnen oder miteinander lauthals über irgendetwas unrelevantes stritten. Er war jetzt fast angekommen. Er drängte sich durch den Markt, was , trotz Kampfmontur , nicht besonders einfach war. Die Bewohner waren bewaffnete Menschen schon lange gewohnt und scherten sich nicht besonders darüber.
Endlich war er am anderen Ende des Marktes angekommen . Da war es: Das Theater. Hier müsste er sich befinden , dieser "Antonius". Er schaute sich um. Doch wo genau war er ? Er konnte mehrere Menschen , die in teure , elegante , Kleider gehüllt waren erkennen . Sie standen direkt neben der Bühne und umkreisen jemanden. "Vielleicht finde ich ihn dort !" , dachte er sich.
Er lief auf die Marmor Stufen , die hinunter zu der Bühne führten, zu. Das Theater, welches den typischen Römischen Aufbau hatte, war, natürlich , ohne ein Dach und die Sitze ,die Link uns Rechtes , neben den Stufen, über die er gerade schritt , verliefen waren eher unbequem zu besitzen - sie waren halt aus Stein.
Er war jetzt an der untersten Stufe des Theaters angekommen. Von hier aus konnte er über die Klippen hinweg schauen . Das Mittelmeer zeigt sich heute wirklich von seiner dreckigsten Seite. Riesige Wellen klatschten gegen die Klippen und machten einen Lärm , den man sonst nicht für möglich gehalten hätte .
Doch jetzt hatte er keine Zeit, das Meer zu beobachten. Er ging auf die dort stehenden Menschen zu. Er konnte jetzt erkennen was sie taten . Sie hörten einem Mann zu. Dieser stand in der Mitte der Menschen , sodass man ihn nicht identifizieren konnte. Er machte ein paar Schritte auf die Gruppe zu. Sie bemerkten ihn und sie drehten sich zu ihm um.
Bevor er etwas sagen konnte kam der Mann , der zuvor die Rede gehalten hatte hervor. Er trug eine edle Toga. Sein braunes Haar war nach oben gekämmt. Seine grau -grünen Augen starrten ihn an. Er lief anmutig , edel wie ein Adliger auf ihn zu.
"Du musst Marcus sein!" , rief er . Er streckte seine Hand hervor und hielt sie ihm entgegen. "Ich habe dich schon erwartet!" . Er streckte dem Mann auch seine Hand entgegen. Der Händedruck tat weh. Unvorstellbar weh. Die ganzen Blasen , die sich auf seiner Hand angesammelt hatten, platzen und er musste ein lautes Aufjaulen mit allen Mitteln unterdrücken.
"Geh in mein Haus, kleide dich ordentlich ein und mach es dir bequem. Dein Zimmer steht auch schon bereit. Wir haben morgen Früh einen wichtigen Termin !" , sagte er, während er mit seiner rechten Hand auf ein Haus am Ufer zeigte. "Ich komme nach ." Er wandte sich zu seinem Zuhörern zurück und fuhr mit seiner Rede fort.Das Haus lag direkt am Strand. Es war vielleicht nicht das größte, aber die großen, luxuriösen Büsten ,die den Hauseingang zierten, die Veranda , die über die Klippen hinausragte und die Goldenen Initialen , welche über der Tür auf einem Wappen eingraviert waren , ließen es wirklich eindrucksvoll wirken.
Marcus betrat das Haus. Über das innere könnte man genau das selbe wie über die Fassade sagen : Klein aber wirklich schön und eindrucksvoll. Ein Sklave kam angelaufen und zeigte ihm den Weg auf sein Zimmer. Er wusch sich , bekam frische Kleidung, seine Alte wurde in die Reinigung gebracht und nach einem erholsamen nachmittag in der Villa legte er sich zu Bett . Er hatte morgen viel vor .
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Emperor
Ngẫu nhiênRom. Kaiser Tiberius ist tot. Der Wahlkampf um den neuen Herrscher des Weltreichs ist in vollem Gange, doch zwischen den allseits bekannten politischen Figuren ist eine komplett unbekannte : Octavius Flavius Antonius . Ein junger, gebildeter und seh...