Selbstverletzung ist nicht immer gleich Selbstverletzung. Oder vielleicht doch...
Bei mir ist es jedenfalls so, das eine Mal ist nicht mit dem anderen Mal vergleichbar und das nächste Mal ist unvorhersehbar.
Es gibt die Momente, in denen man sich bestrafen will, die Momente, in denen man einfach nur das Blut sehen will, die Momente, in denen man so kaputt ist und weint und überlegt, sich umzubringen und die Hauptschlagader durchschneiden.
Es gibt die Momente, in denen man einfach nur Erlösung sucht, oder Abbau von Stress und dem ganzen Schmerz im Alltag und es gibt Momente, in denen man extrem wütend ist und sich vielleicht nicht unbedingt umbringen will, aber einen selber leiden lassen will...Es gibt so viele verschiedene Arten...
Und ich habe schon eine Menge von ihnen am eigenem Leib erlebt... Wortwörtlich "am eigenem Leib".Es gab die Zeiten, in denen ich in den Spiegel schaute und über mich nachdachte und zu dem Schluss kam, dass alles meine Schuld war...
Und dann hatte ich das Bedürfnis, mich zu bestrafen, mir zu zeigen, welchen Schaden ich angerichtet hatte, indem ich diesen Schaden mirselbst zuführte...Es gab die Zeiten, in denen ich abends im Bett lag über mein Leben grübelte und anfing zu weinen.
Dann ging ich oft auf den Balkon und sah zu den Sternen und weinte ununterbrochen, während ich meine Fingernägel in meine Haut bohrte, um den seelischen Schmerz zu überdecken...Es gab die Zeiten, in denen ich nichts gefühlt habe.
Keine Freunde, wenn ich meine Freunde sah, weil ich das Gefühl hatte unsichtbar für sie zu sein.
Keine Trauer, wenn eigentlich alle anderen traurig waren und weinten.
Keinerlei Gefühl. Gar nichts...
Und dann hatte ich das Bedürfnis, etwas zu fühlen, mich zu vergewissern, dass ich noch da bin und dass ich kein Roboter bin, sondern ein Mensch mit Gefühlen.
Und dann nahm ich das Messer und testete es, aber wirklich besser ging es mir danach nicht...Es gab auch Momente, in denen ich auf meinen Arm sah und registrierte, wie leer er war.
Ich malte ihn voll, schrieb alles mögliche darauf, aber er blieb leer in meinen Augen.
Und dann hatte ich den Drang, mein Blut zu sehen, wieder und wieder in meine Haut zu schneiden und die Leere zu schließen...Und es gab Momente, in denen ich wütend war.
Wütend auf den Alltag, wütend auf meine Mutter, wütend auf mich, wütend auf die ganze weite Welt.
Und in der Wut spürte ich keinen Schmerz und es gab keine Stimme die sagte "Stopp, jetzt reicht es".
Erst wenn meine Wut dann verflog registrierte ich, was wirklich geschehen war...Und die schlimmsten Momente...
Die Momente, in denen ich total kaputt war. Wütend und traurig zu gleich ind trotzdem aug irgendeine Weise emotionslos und dann kamen alle Erinnerungen in mir hoch und ich hatte Angst und Frust...
Und dann kam der Wunsch, zu gehen auf. Der Wunsch, so tief zuj schneiden, dass es die Hauptschlagader traf und mich verbluten lassen würde...
Der Wunsch, alles hinter mir zu lassen.
Und dann flossen die Tränen wie Feuer über meinen Arm und ich biss mich und drückte das Messer tief in mein Fleisch, bis die Trauer mich übermannte, oder die Vernunft mit leiser Stimme zu mir sprach und ich einfach nur noch zusammensank...Ja...
Wie ihr seht ist es sehr schwierig.
Es ist ein sehr sensibles Thema und wenn jemand fragt: "warum machst du das?", dann gibgibtr es einfach keine eindeutige Antwort.
Bei jedem ist es anders und ich will es auch gar nicht verallgemeinern, aber bei mir ist es eben so...
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Seelischer Schmerz
RandomAchtung... Der Inhalt ist nicht gerade etwas für schwache Nerven. Es sind teilweise krasse Erlebnisse, die ich selber noch nicht richtig verarbeitet habe, aber ich möchte es, deshalb muss ich es einfach aufschreiben... In meinem ersten Buch habe ich...