Unterschiedliche Probleme

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Man muss es verstecken.
Man muss es verheimlichen.
Man muss es vergessen.

Naja, man muss nicht, aber man will.
Man will alles vergessen, will das niemand es sieht oder merkt...

Die logische Konsequenz:
Man zieht sich zurück...
Man redet weniger, vertraut weniger und hat mehr Angst.
Davor, dass vielleicht doch jemand die Verletzungen unter deinen langen Ärmeln sieht.
Davor, dass vielleicht jemand anfängt Fragen zu stellen über deine Kleidung oder deine Armbänder...

Man versucht natürlich weiterzumachen, bei seinen Freunden und in der Familie...
Aber es ist sehr schwer.

Schwer, weil man immer in Gedanken am die letzten Schnitte ist.
Schwer, weil die Wunden schmerzen und zwar nicht nur die äußerlichen.
Schwer, weil einem immer neue Ängste kommen.
Ängste, die schon fast in Panik übergehen

So ist es jedenfalls bei mir...
Und wegen diesen Ängsten, den Ängsten jemanden zu verlieren oder zu enttäuschen, habe ich mich nie getraut, zu lieben...

Ich habe mich nicht getraut, jemanden zu nah an mich heran zu lassen...
Ich habe mich nicht getraut, jemandem mein Herz zu öffnen...
Ich habe mich nicht getraut, fröhlich zu sein, weil darauf schon immer die große Trauer für mich folgte...

Und Angst ist schwer zu überwinden!
Sie ist so schwer zu besiegen, denn sie nistet in deinem Kopf und ist zu einem Teil von dir geworden...

Immer die Angst, wenn du eine Person magst, dass sie dich verlassen wird.
Dass sie dich nicht mag...
Immer die Angst, wenn du eine Freundin hast, dass sie es nicht verstehen wird oder dass es sie selber verletzt...

Das ist das größte Problem bei mir...
Ich habe Angst, es zu erzählen, weil ich mich dann wieder schuldig fühle, weil ich die Person traurig und nachdenklich gemacht habe und weil die immer Mitleid mit mir haben wird und auf mich achten will...

Seelischer SchmerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt