Chapter V

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'Scheiße. Was??? Nein, nie im Leben. Oder doch? Das darf doch nicht wahr sein.', mein Kopf ratterte. Mein Gesicht wurde mal wieder rot und meine Hände begannen zu schwitzen. 'Wieso hat mir meine mum nicht's erzählt, sonst redet sie doch auch wie ein Wasserfall, über alles mögliche. Ich kann doch nicht das ganze Wochenende mit Sally in EINEM ZELT schlafen. Wie soll ich das überstehen?'

Ich saß mittlerweile auf der Couch. Nachdem ich ganz verdutzt Sally verabschiedete, lief ich so schnell ich konnte nach Hause. Ich war sauer das sie mir nichts gesagt hatte, schließlich wäre ich eigentlich die erste gewesen die es erfahren sollte. Oder noch besser auch mit entscheiden ob sie überhaupt mitfahren durften. Aber nein nach meiner Meinung fragt man hier nicht.

Draußen fuhr ein Auto vor. Am klang des Motors wusste ich das es meine Mutter war die endlich nach Hause kam. Entschlossen sprang ich von der Couch auf, um ihr gleich direkt meine Meinung ins Gesicht zu klatschen. Meine Gefühle spielten immer noch verrückt und dachten anscheinend auch nicht daran damit aufzuhören.

Der Schlüssel wurde in die Tür gesteckt und umgedreht, dann ging sie auf und das erste was ich sah war ein Korb mit Gemüse.

“Ah sehr gut, Anne schätzchen könntest du das bitte in die Küche tragen, danke.“, trällerte meine Mum während sie mir ihren vollen Korb, der nicht gerade leicht war, einfach in die Hände drückte. Leider konnte ich nichts dagegen sagen, senn sie rannte schon wieder raus zum Auto um noch mehr zu holen.

Verdutzt versuchte ich den Korb heil in die Küche zu transportieren. Das war gar nicht so einfach, wenn einem das Grün der Karotten, die oben  lagen, im Gesicht versucht Staub zu wischen. Irgendwie schaffte ich es doch und sah mir mal das Gemüse an. Karotten, Gurken, Zuchini, Paprika und noch vieles mehr waren in der Kiste.

'Für was bitte brauchen wir das. Nicht mal ich esse Gemüse und dabei bin ich diejenige, die am gesündesten isst in diesem Haus.'

Sie kam wieder zurück voll bepackt bis oben hin. Soweit ich das sehen konnte waren das hauptsächlich Sachen, die nicht mal meine Oma gekauft hätte. Einen mini Kochtopf, eine Schüssel, die richtig hässlich aussah, einen Gummi-Hammer, und sehr viel anderen krims-krams.

Ich runzelte die Stirn, an vorhin dachte ich nicht mal mehr. Meine Mum sah meinen Gesichtsausdruck und musste lachen.

“Das ist alles für unser Wochenende, wenn wir campen gehen. Und damit dir nicht so langweilig wird wenn wir dort sind, hab ich die Schmidt's gefragt ob sie mitfahren wollen. Und sie haben ja gesagt, ist das nicht toll?“, flötete sie und grinste dabei wie ein honig-kuchen-Pferd.

Eigentlich wollte ich ja etwas dagegen sagen aber sie war so glücklich und voller Elan das ich es nicht übers Herz brachte ihr das alles wieder zu versauen wegen meiner heimlichen Liebe. Wäre schon ziemlich egoistisch von mir. Als Dad starb war Mum nur noch ein Trauerkloß, sie weinte nur noch und mein bruder und ich mussten schauen wie wir zurechtkamen, denn dadurch vernachlässigte sie uns. Aber nach ein, zwei Monaten war es auf einmal vorbei gewesen, sie war wie ein neuer Mensch. Nur glücklich war sie trotzdem nicht. Wir versuchten ihr immer mal wieder eine Freude zu machen mit Geschenken, besonderen Gutscheinen. Auch wenn sie sich freute wusste ich das es nicht der Fall war.

Sie heute so voller Energie und Lebensfreude zu sehen war schön. Die Schmidt's und wir waren schon seit Jahren befreundet, fast so lange wie Sally und ich. Wir haben schon viel gemeinsam unternommen, wie zum Beispiel eine Kreuzfahrt machen im Atlantik oder ein Musicalbesuch. Das war meistens immer sehr cool gewesen.

Die Schmidt's bestehen aus: David (Sally's Dad), Monika (Sally's Mum), Josh (ihr bruder 14) und Sally natürlich. Es war eine glückliche Familie und ich hoffte das bleib auch so.

Nachdem meine Mum mir endlich gesagt hatte, dass die Schmidt's mitfahren, teilte sie mir auch gleich mit, dass wir am Freitag direkt nach der schule losfahren würden und so wie es aussieht nahmen wir Sally auch gleich mit. Sie bat mich meinen Koffer endlich zu packen und ich machte mich an die Arbeit. Ich suchte meinen Koffer aus dem Keller, der natürlich im hintersten Winkel des Raumes war, und trug ihn in mein Zimmer. Nebenan hörte mein Bruder lautstark Musik sodass ich jeden einzelnen Ton hören konnte. Aber das war ich mittlerweile gewohnt von ihm.

Ich stellte den Koffer in meinem Zimmer ab und ging zum Schrank.

'Hmmm, was sollte ich mitnehmen. Den Bikini auf jeden Fall aber welchen? Oder doch lieber den badeanzug in dem ich aussah wie eine Press-Wurst?', überlegte ich.

Das war immer das schwerste bei packen. Man weiß einfach nicht was man alles braucht und was nicht. Am liebsten hätte ich den ganzen schrank mitgenommen, weil irgendwas fehlt dann immer.

In dem Moment vibrierte mein handy in meiner Hosentasche. Ich zuckte zusammen und holte es aus meiner Tasche. Es war eine Whatsapp von Sally:

*Freue mich schon sooo auf das Wochenende und du?❤*

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 17, 2018 ⏰

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