somewhere

Tagträumereien

Wir beide rennen aus der Ruine nur ein ziel vor den Augen, Schnell weg von diesen Wölfen, so weit die Füsse tragen. Schliesslich bleib ich keuchend stehen. "Adam! Adam! ADAAAAM!", schreie ich so laut ich kann. Kurz daruf bleibt er stolpernd stehen. "Was ist?", fragt er anscheinend noch top fit. "Lass uns langsam weiter laufen, ich mag nicht mehr.", gebe ich ihm zur Antwort. Er muss sich ein lächeln verkneifen. Ich weiss, dass er vermutlich noch 3 Tage weiterrennen könnte. Ich jedoch nicht und da wir ein Team sind halten wir zusammen.

Ich mag es, zu laufen. Da kann man mit seinen Gedanken abschweifen. Während wir über die verbrannte Erde wandern, guck ich zum Horizont und stelle mir vor, dass nicht jeder Marsch so eintönig wäre. Noch nie sichteten wir Wälder, Hügel, Berge oder Seen. Einzig und allein treffen wir manchmal einige Flüsse an. Aus denen trinken wir manchmal einige Schlucke Wasser. Das aller komischste jedoch ist, dass wir niemals Hunger verspüren.

Oftmals denke ich darüber nach wie die Erde wohl aussah bevor Es passierte. Gab es viele und hohe Berge, kleine Hügel und große Seen, riesige Städte und winzige Dörfer? Wir wissen es nicht.

Die einzigen Erhebungen in der Landschaft sind vereinzelte verlassene Ruinen. Wir sahen noch nie ein unverwüstetes Haus.

"Bleib mal stehen", sagte Adam. Ich bleib stehen und werde zur Statue. Ich lausche gespannt und da höre ich es!

Wolfsgeheul!

Wortlos kommen wir überein erst wieder zu rasten, wenn wir einen Unterschlupf gefunden haben.

Es ist tief in der Nacht und wir sind den ganzen Tag gewandert ohne eine Pause. Ich bin todmüde und ich könnte auf der stelle umfallen und einschlafen, jedoch das Wissen, dass uns die Wölfe im Nacken sind hält mich wach.

Adam stupst mich an. "Da vorne, siehst du diesen dunklen Fleck am Horizont? Das ist wahrscheinlich eine Ruine. In der können wir uns in Sicherheit ausruhen.