Kapitel 1

72 5 1
                                    

"Nein!" schrie Mari von der Rückbank aus. "Nein, nein, nein, das darf nicht wahr sein! Es kann nicht sein, dass das gerade passiert ist!"

"Wow, beruhig dich mal!" meinte ich schmunzelnd. "Was ist überhaupt passiert?" "Meine Wattpad-App ist abgestürzt!" brachte sie heraus und es klang als wäre sie wirklich verzweifelt. Ich musste lachen. "Und deshalb erschreckst du mich so? Du kannst froh sein, dass ich schonjahrelange Fahrkenntnisse hab und mittlerweile dein Geschrei gewöhnt bin sonst hätte ich wohlgerade einen Unfall gebaut." Auch Lex, die neben mir saß schmunzelte. "Aber wie soll ich bitte ohne Wattpad überleben?? Wir sind nicht mehr in England also hab ich hier keine Flat und das kostet ein Schweinegeld bis ich die wieder drauf geladen hab!" "Och komm schon, Lin, freu dich doch auch etwas! Wir sind das erste Mal seit 'ner Ewigkeit wieder in Frankreich und du denkst bloß ans lesen?" "Das Buch war toll, ok? Logan hätte sie fast geküsst! Und außerdem weiß ich nicht wirklich was ihr an dem Club findet, ich hab eure ganzen Erinnerungen nicht." "Lin, du weißt wie wichtig uns der Club ist." sagte Lex ernst. "Ja", stimmte ich ihr bei. "Dort hat alles angefangen. Und wir sind das erste Mal seit 2 Monaten wieder alle acht zusammen. Ich find das sollten wir feiern." "Meinst du wirklich, mit trinken und alles?" fragte Mari jetzt viel aufgeregter als nur Momente vorher. Sie schien sogar ihr Buchproblemvergessen zu haben. "Ja, genau das mein ich." bestätigte ich ihr. "Gleich heute Abend?" Ich warf Lex einen Fragenden Blick zu und gleichzeitig sagten wir "Ja."

"Luce, du bist die Beste!" quietschte Mari. "Und was ist mit mir?" fragte Lex mit aufgebrachtem Ton. Mari sprang auf und kletterte fast nach vorne um Lex zu umarmen und ihr zu sagen wie toll sie doch auch sei. Dabei schlug sie mir aber fast einen Arm vom Lenkrad und ich bremste aufgebracht.

"Marina Eliza Turantle! Pass gefälligst auf und hör auf so einen Schmarrn zumachen!" schnauzte ich sie an. "Wir wissen ja alle, dass uns nichts passieren kann aber wir wollen hier wirklich keinen Trouble anstellen." "Sorry!" entschuldigte sie sich schnell und kletterte wieder zurück. "Ich kann nur einfach nicht mehr sitzen!" "Schau doch mal nach draußen. Dann siehst du auch, dass wir schon fast beim Cottage sind." lachte Lex. Wir beide hatten viel mehr Erfahrung mit langen Fahrten und generell etwas mehr erlebt. Mari war die jüngste von uns und wir hatten sie erst vor 4 Jahren verwandelt. Mich hatte Lex vor über 99Jahren genau hier im Club von meinem Leiden befreit und zudem gemacht, dass ich heute war. Und wie alt Lex selber war wusste sie selber nicht genau.

Langsam fuhr ich um die letzte Kurve und wir alle hielten die Luft an als die Sicht auf unser wunderschönes, altes, französisches Landhaus frei wurde.

"So, hier sind wir." lächelte als wir ausstiegen. "Schön, endlich wieder nach Hause zu kommen." seufzte Lex. Ich nickte und musste grinsen. Ich hatte das Haus so vermisst! Ich hatte fast das Gefühl gehabt vergessen zu haben wie wundervoll es hier aussah. Auch, wenn das völliger Schwachsinn war, da Vampire nicht wirklich vergessen konnten. Jetzt aber saugte ich wieder alle Details in mich auf und brannte genau ein, wie weiß die Hauswand war, wie dunkel dagegen die alten Fensterläden waren und wie einladend die Eingangstüre doch herüber lächelte. Die Putzfrauen hatten ganze Arbeit geleistet. Und von außen konnte man auch keine Schäden erblicken, die manch ein Mieter hätte hinterlassen können.

Sofort eilte ein Mann mittleren Alters zu uns und beäugte uns. "Hallo, Sie müssen Monsieur Baptiste sein." sagte Lex und streckte ihre Hand aus. "Mein Name ist Alexandra und das sind Amanda-Lucy und Marina-Eliza. Wir sind Eigentümer dieses Hauses." Der alte Herr nickte, drehte sich um und zeigte uns ihm zu folgen. „Ich schicke sofort jemanden um das Gepäck abzuholen und das Auto zu parken." Grummelte er. Ich grinste und schubste Lex in die Seite.

„Ihr grinst so! Ich will die Geschichte auch kennen, vielleicht kann ich dann mit grinsen!" motzte Mari. „Ok, wir erzählen sie dir später. Aber erst schauen wir uns die Zimmer an und richten uns ein, einverstanden?" fragte ich.

Chasing The SunWo Geschichten leben. Entdecke jetzt