Kapitel 30

103 6 3
                                    

Sie hielten vor einer kleinen Villa an.
Tim gab ein anerkennendes Geräusch von sich.
Dass Manuels Vater reich war, das wusste er nicht.
Er schaltete das Auto aus und kramte vorsichtig den Zettel aus Patricks Hosentasche heraus, weil auf der Rückseite die Handynummer des jüngeren stand.
Wahrscheinlich hatte der Ex-Lehrer das garnicht mitbekommen, weil er so aggressiv geworden ist.
Seufzend laß sich Bergmann die Notiz des Jungen durch.
Er war so süß wie Zucker, ehrlich.
Wer konnte sowas bitte widerstehen?
Er verstand nicht, warum Patrick so böse gelaunt deswegen war.
Tim wusste von Anfang an, dass das ehrliche Liebe zwischen den beiden war.
Es musste!
Er speicherte sich die Nummer in sein Handy ein, nachdem er auch das selbe bei Palutens Handy getan hatte.
Es tutete drei mal in seinem Handy, bis Manuel dran ging.
,,Patrick?"
,,Nein, tut mir leid, hier ist Herr Bergmann.", lachte Tim und seufzte innerlich auf.
Er hat sich wahrscheinlich so große Sorgen gemacht.
,,Oh. Seid ihr angekommen?", fragte Manuel leise.
Es rauschte kurz, verwundert deswegen schaute Bergmann nach oben in eines der offenen Fenster, in denen noch am helllichten Tag Licht schien.
,,Ist alles gut bei dir?"
,,Jaja, nun sag schon, wie gehts ihm? Und dir natürlich auch."
Tim lachte stumm und amüsiert darüber, dass der jüngere immer noch so starke Gefühle für seinen Ex-Lehrer pflegte, und es machte ihn glücklich.
,,Ihm gehts gut, mir irgendwie auch."
,,Warum irgendwie?", fragte er panisch und man hörte wie er von etwas aufsprang.
,,reden wir dich lieber drinnen weiter.", lachte der ältere und sah zu dem Fenster, an dem gerade die Gardinen kurz wackelten, was darauf schließ, dass Manuel soeben daran vorbei gerannt war.
,,Ok, ich komme."
Tim lächelte und legte auf.
So ein süßer Junge.
Er stieg aus und blieb vor Palutens Tür stehen.
Er seufzte und bat zu dem lieben Gott, dass Patrick mal endlich normal werden musste
und ihn nicht verfluchen würde, wegen dem, was gleich komme.
Er machte die Tür auf und Herr Paluten purzelte einfach heraus, knallte unsanft auf den Boden.
,,AU-WAS-TIM!!", schrie Paluten und keuchte schmerzverzerrt auf.
,,Gerngeschehen!", sagte sein Kumpel trocken und spuckte auf den Boden.
Die Tür der Villa wurde aufgemacht und ein wunderschöner Junge trat heraus.
Er hatte sich so verändert!
Tim pfiff anerkennend und wackelte mit den Augenbrauen.
Während Patrick aufstand, tapste Manuel schüchtern zu ihm rüber.
Und als er sich umdrehte und wieder zu schimpfen beginnen wollte, da stockte ihm er Atem.
Es vergingen Sekunden, vielleicht auch sogar stille Stunden, in denen sie sich gegenseitig musterten.
Manuel war so schön.
Paluten blieb die Spucke weg.
Er stand vor ihm mit einem leichten Ansatz eines Sixpacks, natürlich nicht so einer, den Patrick hatte, denn dieser war ein vollständiger, dank den Arbeiten des Knastes, aber es war sexy.
Seine Haare waren so braun wie eine strahlende Haselnuss in der Sonne, Mittel lang und mit einem Hauch onyx schwarzen Spitzen.
Er trug einen Rosa farbenden Hoodie, wo eine kleine weiße Babykatze drauf abgebildet war.
Seine Arme zierten weiße Blumen und Blüten, die als schwebend dargestellt wurden.
Die Babyblaue Hose hatte an den Knien Löcher, darunter trug er eine Weiße Strumpfhose mit pinken Rüschen.
Er hatte sich geschminkt, wie auf dem Foto.
,,H-Hey...", flüsterte Manuel und schaute schüchtern in die Augen, die er so sehr vermisst hatte.
Patrick schüttelte seinen Kopf.
Seine Augen wurden glasig und er keuchte.
,,M-Manu.."
,,Ja, Palle, ich bin's..."
Er riss ihn vom Boden und drückte ihn so stark gegen seine Brust, sodass der kleinere aufwimmerte und seinen Geruch in sich aufnahm.
Tim schniefte und ging schon mal ins Haus.
,,Du bist es wirklich...", schniefte Manu und stellte sich auf Zehenspitzen.
Patrick verschränkte seine Hände hinter seiner Taille und lächelte Glücklich; zum ersten Mal, seitdem er aus dem Gefängnis gekommen war.
,,Seit wann ziehst du dich so an?", fragte Paluten rau und schaute in diese so Smaragdgrünen Augen, die so glasig waren, aber dennoch so wunderschön atemberaubend.
Ein blasser Schimmer legte sich auf die Wangen des jüngeren.
,,I-Ich...weiß n-nicht..", stammelte er und seine Augen wurden so groß und tausendfach süßer.
Patrick seufzte und legte seine Lippen auf die des anderen.
Ein Strom aus alter Vergangenheit blies in seinen Kopf und er legte seinen Kopf schief, um mehr von diesen weichen Lippen spüren zu können.
Manuel klammerte sich an ihn an und öffnete seinen Mund.
Patrick keuchte und ließ seine Zunge herein, erkundete den neuen Mund, der sich nur zwei Jahre verändert hatte, aber dennoch immer noch so geblieben war, wie er ihn hinterlassen hatte.
Tim hatte recht. Sie waren wie für einander geschaffen. Manu lächelte Paluten herzhaft an.  Lange ist es her, seitdem der einst damalige Lehrer ihn so gesehen hat.
,,Ich liebe dich, Manuel...".
Manus Augen vergrößerten sich und er küsste seinen Gegenüberstehenden wieder so schnell, weil er vor Aufregung platze.
,,Ich liebe dich auch, Patrick."

Und dann war da nur noch der Moment, in denen die zwei standen und sich unendlich lange in die Augen schauten. Wer glaubte nochmal, dass das keine echte Liebe zwischen den beiden war?

Ich bin endlich fertig mit dieser Geschichte. Lange hat es gedauert, bis ich diese Teile hochgeladen hab, aufgrund meiner fehlenden Motivation diese Geschichte zu Ende zu bringen. Ich hoffe ihr mochtet diese Geschichte.

Warum du?||Kürbistumor/GLPalleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt