sechzehn

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43 VERPASSTE ANRUFE VON
M i n Y o o n g i
28.06.2018

Ich bin nie so gewesen wie du, Jimin. Du warst du... gut. So voller Wärme, Liebe und Begeisterung für alles um dich herum. Du konntest so gut sprechen. Dich ausdrücken. Deine Gedanken niederschreiben. Du hast gezeichnet. Gesungen. Getanzt. Gelacht. Du hast mir irgendwann mal gesagt, dass Schreiben irgendwie ziemlich einfach ist. Dass die schönsten Worte diejenigen sind, die man plötzlich über sich selbst begreift. Die, die einen von diesem Augenblick an für den Rest des Lebens begleiten, als seien sie schon immer dort gewesen. Ich bin nie so gewesen wie du, Jimin, aber gerade hab ich etwas verstanden. Ich hasse dich nicht. Ich dachte, ich tue es, das dachte ich wirklich. Du bist wie die Welt, Jimin. Ich glaube dich zu hassen, doch nicht um deinetwillen. Ich meine dich zu hassen, weil du mich geliebt hast. Ich habe geglaubt dich zu hassen, weil du jedes einzelne Fragment meiner Existenz hervorgeholt hast - jeder Facette meiner Selbst, die ich so sehr verabscheut habe - und in einer vollkommenen Selbstverständlichkeit geliebt hast. Du hast dasjenige an mir am allermeisten geliebt, das ich selbst am allermeisten gehasst habe und dafür werde ich dich immer lieben. Für den Rest meines Lebens. Du bist wie die Welt, Jimin. Und ich denke, ich kann lernen, dich so zu lieben, wie du es verdienst.

voicemails; yoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt