Welcome to Yale University

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Lou Pov

She captures her reflection then she throws the mirror to the floor

Her image is distorted screaming "Is it worth it anymore?"

No No No

Are you scared of the things that they might put you through?

Does it make you wanna hide the inner you?

You're not the only one so let them criticize

(Ah ah)

You're untouchable when you realize

Oh oh oh

Change, change your life, take it all

We gonna stick together know we get through it all

Change, change your life, take it all

You're gonna use it to become what you've always known...

Während ich mich auf den Verkehr um mich herum konzentrierte, summte ich leise zu dem Lied aus meinem Radio mit. Zwar kannte ich die Band nicht, doch ich musste sagen, sie waren echt gut. Hoffentlich nannte der Moderator am Ende nochmal den Namen.

Als ich an einer roten Ampel halten musste, entwich mir ein kleiner Seufzer.

Ich war müde, entsetzlich müde.

Am liebsten würde ich jetzt gerade zu Hause in meinem Bett, eingekuschelt in meiner Lieblingspatchworkdecke, liegen, dazu noch einen heißen Tee trinken und mein Lieblingsbuch 《Romeo und Julia》 erneut zu lesen. Ich weiß, ich weiß! Totales Klischee, aber was soll ich zu meiner Verteidigung sagen, ich war schon immer ein hoffnungsloser Romantiker...

Hinter mir hubte es. Oh! Ich muss wohl abgeschweift sein, dass ich nicht mal mitbekommen hab, dass schon wieder grün ist. Schnell schaltete ich in den nächsten Gang und schaffte es gerade noch über die Ampel, bevor diese wieder rot wurde.

"Ups!", kicherte ich schulterzuckend, als ich den wütenden Autofahrer hinter mir sah.

Doch es interessierte mich nicht länger, denn dann hatte ich endlich mein Ziel erreicht.

Vor mir erstreckten sich zwei riesen Tore mit dem Schild 《Welcome to Yale University》.

Das Gelände war riesig. Eine große Rasenfläche erstreckte sich hinter den Toren, die alten Gebäude ragten majestätisch heraus und strahlten das Gefühl von Erfurcht, Anmut und enormes Wissen aus.

Der Anblick verschlug mir die Sprache. Alles sah aus wie in einem meuner vielen Träume. Die Bäume waren in einem leichten Gelbton eingefärbt, alte Holzbänke standen überall verstreut und vereinzelt überquerte ein Student den Campus.

Nun auch wenn es für viele nicht besonders traumhaft klang, herrschte in mir ein großes Gefühlschaos. Auf diesen Moment hatte ich mich ganze 18 Jahre nun gefreut, 18 Jahre in denen ich dem Ideal meiner Eltern entsprach, doch damit war nun Schluss. Seit gestern war ich offiziell volljährig und ich hatte keine Zeit damit verschwendet so schnell wie möglich meine paar Sachen zu packen und die 19 Stunden Autofahrt von Jacksonvillle bis New Haven aufzunehmen. Ob meine Eltern davon etwas wussten? Nun, ihn sollte es schon auffallen wenn sie von ihrer zwei wöchigen Geschäftsreise wiederkehrten und all meine Sachen und ich selbst fehlte. Außerdem hatte ich ihnen einen Brief hinterlassen.

Mein Auto parkte ich auf einem der hintersten Plätze, da so gut wie alle belegt waren.

"Was ein Wunder Louise! Natürlich sind hier alle Parkplätze besetzt, manchmal bist du wirklich dumm!", murmelte ich, während ich meine Tasche schulterte und das Gelände betrat.

I'm Half a Heart Without You ||H.S.||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt