°19

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Ich hatte Angst. Pure Angst.

Nicht vor den Menschen, welche hier entspannt ihre Einkäufe erledigen, auch nicht vor meinen Kreislauf, welcher mir irgendwann einen Zusammenbruch beschert.

Es war der Junge vor mir. Soonyoung. Er bereitete mir Herzklopfen... und ich wusste nicht wieso. Ich wusste nicht wieso ich fühlte wie ich fühlte. Was ich fühlte....wusste ich nicht. Es wurde von der Angst überspült, praktisch überfühlt.

Soonyoung's Gesicht war meinem nicht mehr weit entfernt und ich wusste nicht was er vor hatte, noch konnte ich mir einen logischen Grund erdenken. Zentimeter, gar wenige Millimeter, waren zwischen uns. Mein Herzschlag wurde auch ständig ohne Pause schneller.

Ehe... er seine Stirn an meine legte, weiterhin in meine Augen blickte und das alles mit so einer Wärme und Behutsamkeit. "Jihoon... beruhig dich bitte. Ich bin bei dir und die... anderen Menschen tun dir nichts. Rein garnichts." Mein Körper hörte auf seine Worte, beruhigte sich. Nur mein Herz nicht, es schlug weiterhin als wäre ich auf der Flucht.

Ich wusste auch wieso es das tat.... ,doch ich wollte nicht daran denken.

"Jihoonie..? Wie wäre es wenn du dich... ein wenig hinsetzt ?" Er ging etwas auf Abstand, womit ich es wagte auszuatmen. Er deutete auf den Einkaufswagen. "Dann kannst du rumsitzen, darauf achten das sich deine Atmung und so beruhigt..., während ich ,beziehungsweise wir, weiter einkaufen." Ich nickte, um hier herum zu gehen war ich zu kaputt.

Kurz daraufhin saß ich zwischen den vielen Einkäufen, achtete aber nicht auf mein Umfeld. Meine Aufmerksamkeit war auf mein Smartphone gerichtet. Dieses Chaos von gerade... versuchte ich irgendwo in ein Lied zu verwandeln. Was mir bisher gut gelang, obwhol es nur ein paar wenige Zeilen waren... mochte ich seit langem ein Lied von Anfang an.

'Ich stehe für heute auf dem letzten Weg
So ist es jeden einzelnen Tag
In dieser gigantisch großen Welt
Ich weiß, ich bin wie ein kleines Staubkorn
Und nichts ist einfach
In dieser ausweglosen, labyrinthartigen Welt'

Ich werde es heute Abend sicherlich zuende schreiben, vielleicht auch schon an der Melodie basteln. Als ich aufsah, bemerkte ich das Soonyoung gerade bezahlte. "Jihoon- oh? Du warst so in das Tippen vertieft, da dachte ich müsste ich dich ansprechen um dich aus deiner Blase zu holen. Naja, kommst du da raus? Ich pack dann schnell alle Einkäufe in ein zwei Papiertaschen und wir gehen nach Hause, ok?"

Perplex nickte ich und stieg langsam aus dem Einkaufswagen. Ich dachte Einkaufen braucht viel länger. Die bräunlichen Taschen waren schnell randvoll mit Lebensmitteln und wir verließen den Laden.

Nun gingen wir den Weg von vorhin komplett zurück. Ich muss sagen ich finde diesen Weg langweilig, ich wusste nicht was andere Menschen an grauen Beton, grauen Häusern..., einer grauen Welt so schön finden.

Ein Seufzen verließ meinen Mund und doch freute ich mich ungemein als ich das Wohnhaus erkannte in dem Soonyoung lebte. Es war ein Ort an dem eine Person lebt, die ich inzwischen... mag. Doch wegen den, von Soonyoung getragenen, Einkäufen dauerte der Weg aber länger.

Als wir jedoch endlich an der Haustür waren und sie aufschlossen, kam die Angst zurück. Diese Angst setzte mir einen einzigen Satz in den Kopf, der in mir eine Leere auslöste die kein Gedanke füllen könnte.

'Jeder den du mochtest ging, ließ dich zurück, also wann wird Soonyoung gehen und dich alleine lassen?'

...Keiner wusste... wie lange diese Hoffnung besteht...

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Na...? Habt ihr eine Ahnung was diese Angst, diesen Satz auslöst ? ( ─‿‿─)
Ach und merkt man das ich diese Story bald beenden möchte? Nun... bestenfalls vor meinen Ferien... und hoffentlich schaffe ich das auch :3

We paint white roses red  「ˢᴼᴼᴺᴴᴼᴼᴺ」Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt