Genjis Story (Ger/Deu)

I.

Schmerz. Unfassbarer Schmerz durchzog mich, als drei Pfeile meinen Rücken durchbohrten. Überrascht stolperte ich drei Schritte nach vorne und keuchte auf. Was-? Auf einmal stand Hanzo vor mir, mit gezückter Klinge. „Bruder? Was-…Wieso-?“, blinzelte ich ihn an und verstand nicht. „Du stehst im Weg. Wegen dir kann der Shimada Clan untergehen. Du bist eine Schande für den Clan.“, sagte er mit steinharter Miene.

Er kam auf mich zugestürmt und rammte mir sein Katana durch den Körper. Schmerzerfüllt schrie ich auf und sah auf das kalte Metall hinab, was in meinem Körper steckte. Geschockt ließ ich meinen Blick nach oben wandern, sah sein Gesicht an. Mit einem ruck zog er es wieder raus und schubste mich zu Boden, was aber nicht wirklich notwendig war, da ich von selbst diesen begrüßte. Ich verzog mein Gesicht und starrte ihn an. „Du wirst jetzt nicht mehr im Weg stehen, Genji.“, zischte er und ließ seine Waffe mehrmals über meinen Körper schneiden. „Hör auf!“, schrie ich und hustete, war wehrlos und zu geschockt um mich überhaupt zu wehren.
Überall spritze Blut und er hörte nicht auf. Ich merkte wie mich meine Kräfte verließen und der Schmerz ins unermessliche schoss. Immer und immer wieder schnitt die kalte Klinge durch mein Fleisch, hinterließ feine Schnitte die sofort anfing zu bluten. „Hanzo…“, flüsterte ich und sah in seine Augen, die so kalt und emotionslos wirkten. „Du warst eine Schande für den Shimada Clan, Bruder“, sagte er, wobei er das letzte Wort regelrecht ausspuckte, als sei es widerwärtig mit mir verwandt zu sein.

Während ich ihn einfach nur anstarrte und meinen Körper nicht mehr spürte, steckte Hanzo die Klinge weg und drehte sich um. „Hanzo“, krächzte ich und wollte mehr sagen, doch wurde ich von meinem eigenen Blut davon abgehalten, das mir aufgrund der inneren Blutungen meinen Rachen hochlief und unaufhaltsam aus meinem Mund floss. „Ruhe in Frieden, Genji“, murmelte er und ging, ließ mich zurück mit all dem Schmerz den er mir zugefügt hat, körperlich als auch geistig. Die Tatsache, dass er mich ohne mit der Wimper zu zucken umbrachte, hinterließ eine tiefe Narbe in meinem Herz. Schlimmer war jedoch, dass wir einen Tag zuvor lachend durch die Straßen gezogen sind und uns wie zwei Brüder benommen haben.

Ich starrte nach oben und heiße salzige Tränen liefen mir das Gesicht runter. Wie kannst du mir nur so etwas antun? Deinem eigenen Bruder?! Wann bist du so geworden…? Am liebsten würde ich schreien, meinen Schmerz rausschreien, aber ich hatte keine Kraft mehr. Zudem hinderte mich mein Blut auch noch daran und erstickte jeden Versuch etwas zu sagen. Also lag ich da, mit den drei Pfeilen in meinem Rücken, die sich, als ich auf den Boden fiel, tiefer gebohrt haben. Unzählige Schnitte durchzogen meinen Körper, halb verstümmelt war ich. 

Mein ganzer Körper brannte und mein kostbares Blut bildete eine Lache unter mir. Ich verblutete. Hanzo… Noch immer liefen mir Tränen das Gesicht runter und vermischten sich mit meinem Blut. Um mich herum war es still, nur mein flaches und unregelmäßiges atmen war zu hören. Ich sterbe… umgebracht von meinem Bruder. Der Schmerz war nicht auszuhalten und ich schloss meine Augen, wahrscheinlich für immer…