Über den Stamm des ewigen Eises

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Territorium

Der Stamm lebt in einer sehr kalten Klimazone. Fast das ganze Jahr liegt Schnee und bis auf die wärmsten Tage im Sommer ist auch der Fluss immer zugefroren. Den größten Teil des Territoriums macht ein Nadelwald aus. Dort gibt es relativ spärliches Unterholz und einige Lichtungen, die Katzen bewegen sich vor allem auf Pfaden fort. Je weiter es in den Wald hinein geht, umso älter und knorriger werden die Bäume. An einer Flussbiegung stehen die ältesten Bäume. Weiter unten am Fluss, wo der Wald bereits zu Ende ist, befindet sich das Bernsteinufer (s. Regeln und Bräuche).
Folgt man dem Flusslauf nach oben, so wird der Untergrund nach und nach steiniger und der Wald weicht einer kargen, leicht ansteigenden Felslandschaft. Hierher kommen die Katzen nur selten (s. Regeln und Bräuche).

Das Lager

Das Lager lehnt sich an eine Felswand und ist von Bäumen, Gebüsch und zusammengetragenen Ästen geschützt. In einer kleinen Fekshöhle befindet sich der Bau des Anführers, in einer etwas größeren der Bau der Ältesten. In einem großräumig ausgespülten Felsdurchgang liegt der Bau des Heilers mit vielen Nischen, Stufen, Vertiefungen und Nestern.
Die Krieger- und Schülerbaue sind in das der Felswand gegenüberliegende Gestrüpp eingearbeitet, während die Königinnen und Jungen in einem Bau aus einem dicken, hohlen Baumstamm und dicken Ästen schlafen.

Regeln und Bräuche

Der Ältestenrat

In der Felsgegend befindet sich ein Plateau, auch Wolkenwacht genannt, auf dem sich regelmäßig der Ältestenrat einfindet, um Entscheidungen zu diskutieren und zu besprechen. Der Anführer belegt dabei die selbe Ranghöhe wie die Ältesten, der einzige Unterschied an ihm ist, das er die endgültige Entscheidung trifft und den Stamm repräsentiert und anführt. Der Anführer darf keine Entscheidungen ohne Zustimmung des Rates treffen. Wenn ein Anführer stirbt, wird der Nachfolger vom Rat bestimmt. In großen Fragen und Entscheidungen wird auch der Heiler miteinbezogen.

Die Bernsteinanhänger

An der Flussbiegung, an der die ältesten Bäume des Waldes stehen, fallen oft große Tropfen Harz in das Wasser und sinken zu Boden. Ganz langsam werden sie jedoch von der Flussströmung mitgetragen und werden und die Jahre und Jahrzehnte zu Bernsteinen, welche der Heiler am Bernsteinufer einsammelt und von den Ahnen segnen lässt. Er bindet sie an Schnüre, sodass man sie als Kette um den Hals tragen kann. Jeder Schüler bekommt bei seiner Ernennung ein solches Amulett. Die Katzen können es durch einen Gedanken aktivieren, sodass es ein wenig Licht und Wärme spendet.

Die Jahreszeiten und der Glaube

Beim Stamm des ewigen Eises steht im Sommer immer die Sonne am Himmel und es wird nie dunkel. In dieser Zeit wacht der Stamm des langen Tages über die lebenden Katzen. Jede Katze, die bei Tageslicht stirbt, kommt in diesen Stamm. Im Winter jedoch ist es immer Nacht und wird nie hell. Das ist die Zeit des Stammes der langen Nacht. Dorthin kommt jede Katze, die in der Nacht stirbt.
In den Übergangszeiten, auch Lichtwechsel genannt, vermischen sich die Ahnen und es passieren oft seltsame Dinge. Auch die Heiler werden während dieser Zeit oft von wirren Träumen heimgesucht.
Einige Katzen glauben auch an Ahnen, die such von den Stämmen der langen Nacht und des langen Tages abgespalten haben und zu unabhängigen Göttern geworden sind.

Die Kräuterpatrouillien

Kräuter und andere Heilpflanzen gibt es auf dem eisigen Territorium des Stammes kaum. Nur wenige Dinge kann man am Flussufer finden. Aus diesem Grund reist der Heiler jeden Sommer mit einer Patrouille aus Kriegern gen Süden. Die Reise dauert ungefähr einen Mond. Weiter südlich stocken sie die Vorräte auf und kehren dann wieder zurück. Diese Patrouillen sind überlebenswichtig für den Stamm, da die Vorräte meist nur sehr knapp durch den Winter reichen.

Die Heilerregel

Heiler dürfen Gefährten und Junge haben, sobald sich ein Schüler in ihrer Ausbildung befindet oder sie von einem Krieger unterstützt werden, der selbst keinen Schüler hat.

Schüler

Junge werden im Alter von vier bis fünf Monden vom Heiler getestet und daraufhin, je nach Kondition, zu Schülern ernannt.

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