Prolog

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Ich fühle das weiche Gras unter mir, das vom Morgentau noch feucht zu sein scheint. Ein leichter Wind weht mir kühle Luft zu, die Sonne scheint auf mich herab und alles ist in den bezaubernden Gesang von Vögel gehüllt. Auf dieser Wiese, die umgeben von dichstehenden Bäumen liegt, bin ich allein, niemand stört. im Hintergrund dieser atemberaubenden Szene ragen riesige Berge mit verschneiten Gipfeln in den Himmel empor,es ist so friedlich hier.

BIS JETZT 

Die Vögel beenden ihr Lied. Beunruhigend dunkle Wolken ziehen auf und verdrängen die Sonne und ihren warmen Schein. Zugleich fängt es an zu regnen und Blitze jagen über das Himmelszelt. Alles ist dunkel und still.... zu still.
Ich fahre mit einem Ruck hoch und will mich umsehen, was geht hier vor sich. Aber da gibt es nichts, dass ich sehen könnte, nur vollkommene Dunkelheit. Und da höre ich es, ein furchterregenden Knurren und ein Angstschauer rinnt mir über den Rücken. Augenblicklich wende ich mich in die Richtung, aus der ich das Knurren vermute und da sehe ich sie. Sechs leuchtende Augenpaare, die fest auf mich gerichtet sind. Ich betrachte jedes einzelne Paar. 
Mit Schrecken muss ich bemerken, dass diese Augen auf keinen Fall von menschlicher Natur sein können. Die Form der Pupillen ist nicht rund, sondern zu leichten Schlitzen geformt, wie bei einer Katze. Die Farben sind nicht etwa blau, grün oder braun wie es üblich zu erwarten ist. Nein. Sie sind stechend grün, glitzernd blau, weiss, golden, grau und rot wie Blut. Die Blicke dieser Wesen sind so voller Wut und Hass, wie ich es noch nie in meinem Leben gesehen habe. Sie kommen immer näher an mich heran. Ich will nur weg hier, flüchten, doch ich kann nicht. Mein Füsse sind wie eingrfrohren, ich kann sie nicht mehr bewegen. Panik überkommt mich. Auf einmal ist mein Hals wie zugeschnürt, als würde die Luft, die ich atme erbarmungslos aus mir gezogen. Jeder Versuch der Flucht nützt nichts mehr, denn die Wesen sind jetzt direkt vor mir. Ich kann ihren warmen fast schon heissen Atem spüren, aber nur die Augen sehen. Sie beäugen mich misstrauisch, wie ein Raubtier, dass seine Beute betrachtet. Aber da ist ein Funke Menschlichkeit in ihren Blicken und irgenwie... ja irgendwie kommen mir diese Augen nicht fremd vor, sondern ganz vertraut. Doch gerade als ich dies denke, sehe ich vor meinen Augen lange weisse Reisszähne aufblitzen. Ein durch Mark und Bein gehendes Knurren erfüllt die Luft. Ich drehe mich hilflos im Kreis und suche verzweifelt nach einem Ausweg. Da barst plötzlich der Boden unter meinen Füssen und ein Tal aus Fels und Stein senkt sich vor mir. Ich drehe mich und nun stehe ich Angesicht zu Angesicht mit den blutroten Augen und eine berauschende Hitze erfüllt meinen Körper. Mein Herz pulsiert und deas Blut schiesst durch meine Adern. Wie aus dem Nichts bohren sich die Krallen dieses Wesens tief in mein Fleisch. Mir entfährt einen Schrei und ich fange an zu weinen. Heisse Tränen rinnen mir wie Sturzbäche über die Wangen. Ich blicke hoch, in das Gesicht eines attraktiven, jungen Mannes mit glühend roten Augen und schreie verzweifelt NEIN. 

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⏰ Last updated: Jun 02, 2018 ⏰

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