P.O.V Lance
Die Woche war schneller vergangen, als ich es erwartet hätte, denn nun saß ich im Flugzeug auf dem Weg nach Minneapolis. Das Ticket war nicht gerade billig, doch was nahm man nicht alles in Kauf um zu seiner bezaubernden Freundin zu fliegen.
Neben meiner leichten Flugangst nagte nun auch die Müdigkeit an mir. Ich hatte diese Woche einige Tests und so geschrieben und deswegen kaum geschlafen. Ich durfte mir dieses Jahr echt keine schlechten Noten mehr leisten, nachdem ich doch letztes Jahr durchgeflogen bin.
Ich hatte meine Augen bereits geschlossen, als ich einen Blick auf mir spürte. Ich sagte mir selbst einfach, ich würde es mir einbilden, doch irgendwann wurde meine Paranoia zu stark. Meine Augen öffneten sich leicht und ich blickte mich um. Lang musste ich dies jedoch nicht, denn die Person die mich anstarrte, war die junge Frau neben mir. Sie lächelte mich freundlich an... und was tat ich (ich Arschloch)... ich schloss meine Augen einfach wieder und lehnte mich an das Fenster neben mir. Ich hatte für sowas jetzt echt keine Kraft und Zeit. Zwar war die Frau neben mir nicht unattraktiv, aber in zwei Stunden würde ich eine viel attraktivere sehen.
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Da ich scheinbar dann doch irgendwann eingeschlafen war, hätte ich den Rest des Fluges verpasst. Wie immer dauerte es etwas, bis alle Leute ihr Handgepäck und so aus den Fächern geholt hatten und ich somit dann rauskam. Natürlich hätte ich alle Zeit der Welt, denn ich hatte keinen Anschlussflug oder so zu bekommen, aber natürlich wollte ich mich auch beeilen.
Weil es immer so lang dauert, bis die Koffer auf dem Gepäckband landen, hätte ich noch Zeit ein paar Blumen für Melissa zu holen. Zum Glück war an diesem großen Flughäfen wirklich ein kleiner Blumenladen, welche ich also betrat. Obwohl der Shop relativ klein war, gab es eine verdammt große Auswahl.
„Suchen Sie etwas bestimmtes?", fragte mich die Verkäuferin mittleren Alters. Sie lächelte mich freundlich an und wischte ihre scheinbar feuchten Finger an ihrer Grünen Schürze ab.
„Ja. Ich suche Blumen für meine Freundin.", sagte ich und sah mich währenddessen immer noch etwas orientierungslos im Laden um. Die Verkäuferin nickte freundlich, ehe sie nachhakte.
„Was ist der Anlass?", war die Frage, wobei sie zu mir um die kleine Theke eilte. Sie sah sich bereits um, als hätte sie meine Gedanken gelesen und ich müsste nicht antworten. Doch das musste ich, da sie eben keine Hellseherischen Fähigkeiten hat.
„Ein Wiedersehen nach mehreren Wochen.", meinte ich und verfolge mit meinen Augen mit, welche Blumen die Floristin anvisierte. Ich vertraute ihrer Meinung da einfach mal voll und ganz, denn ich hatte keine Ahnung von Blumen.
„Das hier wäre passend.", meinte sie und zog einen Blumenstrauß mit vielen verschiedenen Rosen heraus. Der Strauß sah ganz schön aus und ich glaube, dass er Melissa gefallen könnte.
„Super, denn nehm ich.", meinte ich nur, ehe die Verkäuferin schon zu Kasse eilte. Sie berechnete mit den Strauß und wickelte etwas angefeuchtetes Papier um den unteren Teil der Blumen, damit sie feucht blieben.
„Dankeschön.", meinte ich ehrlich, ehe ich den Laden wieder verließ. Diese Verkäuferin war schnell gewesen, weshalb ich nicht viel Zeit verloren hatte. Trotzdem standen am Gepäckband kaum noch Leute und ich sah meinen Koffer fast allein seine Runden drehen. Also nahm ich ihn ungeschickt vom Band, da ich in einer Hand noch den Strauß für Melissa trug.
P.O.V Melissa
Warum bräuchte Lance so lang? Schon fast alle Gäste der Maschine sind durch die Schiebetür, welche den Raum mit dem Kofferband und so mit dem der „Begleitungen" abtrennte, gekommen, nur er nicht. Langsam würde ich nervös. Mein Vater wartete draußen im Auto und schrieb schon Nachrichten, wo wir den blieben.
Gerade als ich erneut auf seine Nachrichten antworten wollte, öffnete sich die Schiebetür erneut und endlich... endlich war es Lance. Noch blickte er sich etwas orientierungslos in dem großen Raum um, doch als ich langsam auf ihn zulief, erkannte er mich.
„Hey.", sagte er knapp, ehe er mich nach so langer Zeit mal wieder in seine Arme schloss. Es fühlte sich so unglaublich gut an. Endlich war ich wieder wirklich zu Hause, so blöd es auch klang.
„Hi.", murmelte ich glücklich an seine Brust, wobei er mir mit einer Hand über den Rücken strich. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie lang wir so dastanden. Doch scheinbar bräuchten wir das gerade beide. Ich spürte erst Lance Lippen auf meinem Scheitel, dann sein Kinn. Ich hingegen ging fest in einen Armen und hätte nichtmal die Möglichkeit gehabt, mich anders zu positionieren.
„Hier, die sind für dich.", meinte Lance, als wir uns langsam voneinander lösten. Er hielt einen wunderschönen Blumenstrauß in der Hand, den er scheinbar für mich gekauft hatte. Ich nahm ihn ihm langsam ab, ehe ich einfach nichtmetrischen widerstehen konnte, eine Hand in seinen Nacken legte und seine Lippen in Beschlag nahm. Als hätte er es schon vorausgesehen schmunzelte er in den Kuss hinein, ehe er seine Arme erneut um mich legte. Seine Lippen fühlten sich so vertraut und gut an, dass ich garnicht mehr aufhören wollte sie zu küssen. „Ich liebe dich.", hauchte Lance mal kurz an meine Lippen, doch sofort legte er seine wieder auf meine. Es war einfach so unbeschreiblich toll, ihn wieder zu haben.
„Wir sollten jetzt nach draußen. Mein Vater wartet schon.", meinte ich, als unsere Lippen sich nach langem wieder lösten. Lance musterte mich glücklich, ehe er sich von mir löste, eine meiner Hände in seine nahm und wir Richtung Ausgang liefen.
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Fucking Distance
Teen FictionDer 2. Teil von Strange Neighbour Melissa wohnt nun mit ihren Eltern in Minneapolis, da sie vorübergehend bei Melissa's Großeltern leben müssen. Natürlich ist diese Entfernung eine große Last in der Beziehung zwischen Melissa und Lance. Doch es sche...