Der Fluss der Weisheit

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10. April 1886:

Ich habe es geschafft...! Ich habe 5 Tage versucht auszubrechen. Jetzt habe ich es endlich geschafft. Ich bin durch einen dunklen Kanal am Ende des Königreichs hindurchgekrochen und stehe jetzt in einem gelben Fluss. Ich schätze das die Abgase hier schlimmer als jeder Müll ist. Ich rieche vergammelte Bananen und der Kot vom letzten Toilettengang.

Langsam streife ich durch das eglische gelbe Wasser. Es bleiben mir braune bröckchen am Schuh hängen. Angewidert gehe ich weiter. Langsam und Vorsichtig. Nach einer kurzen Weile habe ich es geschafft. Ganz braun an den Beinen gehe ich weiter. Ich hoffe, dass ich von oben nicht gesehen werde. Langsam gehe ich über den breiten Gehweg.

Doch komischerweise ist niemand auf der hohen Mauer, um ausschau zu halten. Als wüssten sie das ich da wäre. Aber das ist ja ausgeschlossen.

11. April 1886:

Ich schleiche immer noch um diese Mauer herum und schaue mich um. Niemand ist da...niemand!

So nach einer Weile komme ich in Gedanken. Was wäre, wenn ich gesehen werde oder wenn das alles doch ein Manöver von Abraham sei.

Ich lief weiter... immer weiter. Doch nach ein paar Minuten stoppte ich. Irgendetwas war komisch... Normalerweise war um diese Zeit doch das Abschlussfest. Nichts zu hören...gar nichts. Lauerte da jemand? Irgendwer? Ich lief weiter... Was ist hier los? Ich zuckte zusammen. Irgendetwas hatte ich gehört! Irgendetwas war hier? Es lauert hier. An den Mauern der Stadt.

Ich dachte nach. Wer soll dort sein. Es lief mir eiskalt den Rücken hinunter. Wenige Minuten später kam ich wieder zu mir.

Weiter... Ich musste weiter. Weiter zum Fluss der Weisheit. Er lag vor mir. Klar und tief. Dies stand jedenfalls in den Büchern der Bibliothek.

Ich blieb ruckartig stehen! Ein Pfeil war so eben an mir vorbeigeflogen. Dann rannte ich, ab durch die Mitte. Tausend Pfeile flogen auf mich zu. Bogenschützen!!!

Ich rannte... Nach einer Weile hatte ich sie abgehängt. Es war klar das Abraham sich rächen wollte. Wo war ich mit meinem Kopf gewesen. Ich lief weiter und da war er, der Fluss der Weisheit. Dunkel. Schwarz wie die Federn eines Rabens.

Auf der anderen Seite des Flusses strandete ein kleines Boot.

Es kam mir so vor, als ob schon jemand hier gewesen war. Wie sollte ich dort hinüber. Ich stand vor einem moorigen Fluss. Es war unmöglich ihn zu überqueren. Es musste einen anderen Weg geben auf die andere Seite zu kommen.

Und da sah ich die Lösung... Eine Seilbahn!!!

Das Auge des TigersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt