Keep swimming.

Kapitel 1

Jeder bemerkte die Veränderung. Okay klar, durch die neue Frisur ist diese äußerliche Veränderung kein Geheimnis.
Aber ich weiß, dass nie einer genau hinsieht.
Denn sonst würden sie merken, wie ich mich innerlich verändere.
Ich bin ziemlich froh darüber, dass bei mir nie einer genau hinsieht.
Ich bin so schon sehr unauffällig. Nur kurzzeitig hatte ich jegliche Aufmerksamkeit auf mich gerichtet gehabt. Jeder sah mich an und tuschelte.
Na klar, denn welches Mädchen lässt sich freiwillig die Haare ganz kurz schneiden? Aber diese Phase ist auch wieder vorbei. Wieder einmal bin ich die, die keiner bemerkt. Das ist gut. Sehr gut sogar.

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"Lilly!!!"
Ich drehte mich um und sah meine Beste Freundin, wie sie zu mir her eilte.
Was ist nur los mit ihr? Wieso sieht sie so aufgeregt aus?
"Man Lilly  .." sie ist völlig außer Atem, dass heißt es muss was ganz wichtiges sein.
"Okay.. es ist anscheinend etwas sehr wichtiges.. komm sag schon!"
Sie lächelt verschnauft.
"Wir haben einen neuen in der Klasse. Sein Name ist Noah. Er sieht super toll aus mit seinen grünen Augen und ..."
Ich hörte schon nicht mehr zu, weil mich Jungs sowieso nicht interessieren. Und? Dann ist er halt der Neue.
"... hast du ihn schon gesehen?"
Ich versuchte ebenfalls aufgeregt zu klingen. Aber ich habe es so satt mich immer anzupassen, also sagte ich in einem normalen Tonfall "Nein"
Sie steht mit offenem Mund und großen Augen vor mir. "Waaaas? Wie kann man ihn übersehen.." und mal wieder hörte ich Lexy nicht zu.
"..Lilly? Du hast mir gar nicht zu gehört oder?" fragte sie plötzlich.
Okay, soll ich sie anlügen? Soll ich ihr sagen, dass ich ihr zu gehört hatte, obwohl ich mich nur an die Vorwürfe erinnere?
Lilly du kannst sie nicht anlügen. Sag ihr die Wahrheit.
"Okay ja es stimmt. Aber du musst wissen, dass er mich kein Stück interessiert."
Klasse Lilly, jetzt hast du sie verletzt. Super.
"Lexy es tut mir leid, aber wie gesagt er interessiert mich nicht. Das er neu ist.. interessiert mich ebenfalls nicht. Irgendwann ist er nicht mehr der neue und keiner wird ihn mehr beachten. So wie man uns nicht mehr beachtet. Also wofür die ganze Aufregung?"
Ich spürte wie die Wut über mich kam.
Lilly geh, bevor du noch jegliche Wut an ihr auslässt.
Ich sah sie nur noch an, drehte mich um und ging.
"Lilly warte doch!", War das letzte was ich hörte. Doch ich wartete nicht.
Und ich weiß, dass das sie verletzte, aber ich will meine Wut nicht an sie auslassen. Das wäre unfair. 

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Lexy versuchte mich nach dem Streit anzurufen. Sie versuchte es sogar auf dem Haustelefon, aber ich sagte meiner Mutter, dass sie nicht ran gehen solle. Ich erzählte ihr nämlich alles. Sie meinte, dass ich hätte ran gehen sollen, aber ich entgegnete, dass ich es ihr lieber persönlich sagen möchte.
"Aber wie wäre es denn, wenn ihr euch jetzt treffen würdet?"
Ich grübelte.
Nach kurzer Zeit antwortete ich
"Okay, ich rufe sie an."
Meine Mutter lächelte mich an, stand auf und ging ins Wohnzimmer um mich alleine im Esszimmer zu lassen.

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Ich gab ihre Nummer in mein Handy ein, zögerte aber erstmal.
Okay Lilly. Ein und aus. Ein und aus.
Jetzt wählte ich ihre Nummer. Sie ging sofort nach dem ersten klingeln an ihr Handy.
"Lilly? Sag mir bitte das alles bei dir okay ist und und..."
"Lexy. Bitte bleib ganz ruhig. Können wir uns gleich jetzt im Park treffen? Da erkläre ich dir dann alles."
Es war für ein paar Sekunden still.
"Okay, dann sehen wir uns gleich. Bis dann. Ciao."
"Ja genau. Bis dann" und sie legte auf.
Zum einen bin ich erstaunt, dass sie es anscheinend nicht so sehr getroffen hatte wie ich dachte.
Zum zweiten habe ich ein wenig Angst, dass sie meine Erklärung falsch auffasst.
Hoffen wir das beste.