Text über Deppression

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Depressionen sind wie ein Meer, das dich mit jeder Welle wieder unter Wasser zieht. Du tauchst einen Moment auf, um nach Luft zu schnappen, bis dich die nächste Welle erwischt und dich wieder unter Wasser zieht. Du hast für einen kurzen Moment die Kraft gefunden, erneut an die Oberfläche zu schwimmen und schon wirst du von der nächsten Welle unter Wasser gezogen. Der Sturm der die Wellen entstehen lässt, ist tief in dir drin und du weißt nicht, wie du ihn stoppen sollst. Ab und zu kommen Menschen mit einem Boot an dir vorbei und reichen dir die Hand. Doch sobald sie merken, dass diese Wellen, auf denen sie schwimmen von dir ausgelöst werden, schmeißen sie dich vom Boot und schwimmen davon. Es ist zu bewölkt um ihre eigene Sonne durchscheinen zu lassen. Vielleicht hat ihnen der Regen nur gefallen, weil durch ihre Sonnenstrahlen ein Regenbogen entstand, aber auf Dauer möchte niemand ewig im Regen stehen, weil sie Angst haben, selbst krank zu werden. Und irgendwann fehlt dir die Kraft, immer wieder an die Oberfläche zu schwimmen, nur um für einen kurzen Moment nach Luft zu schnappen und dann wieder unter Wasser gedrückt zu werden. Irgendwann überlegst du, ob es nicht einfacher wäre, einfach zu ertrinken.

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