Jessica

Wer bin ich?

Ich war eigentlich immer ein Durchschnittsmensch. Die besten Noten schrieb ich nie, auch sportlich gesehen waren meine Leistungen nie überragend. Ich gehe auf ein Gymnasium, welches von außen ein wenig einem Gefängnis ähnelt, was es für mich auch später werden sollte. Gerne traf ich mich mit meinen Freunden. Ich hatte nicht sehr viele, allerdings waren mir die wenigen, die ich hatte doch ziemlich ans Herz gewachsen. Eine davon, nennen wir sie Viola, mochte ich besonders gern. Sie war nicht wirklich anders als die anderen, dennoch hatte sie, für mich, etwas Besonderes an sich. Genau dieses Besondere sollte mir später auch noch nützlich werden.

Jeden Morgen fuhr ich mich dem Bus zur Schule, und wenn diese aus war auch wieder zurück. Ich ging gern zur Schule, hatte selten Probleme mit dem Schulstoff. Zweimal pro Woche ging ich zum Sport. Auch dieser war mir sehr wichtig, viele neue Leute lernte ich so kennen. Man könnte also sagen, ich war ein ganz normales Mädchen. Allerdings gab es etwas, das mich von den anderen unterschied. Ein kurzer Blick auf meine Krankenakte und man wüsste sofort, was ich meine. Sie war mindestens doppelt so dick, wie die meiner ganzen Familie zusammen.

Apropos Familie, ich habe einen Vater, eine Mutter und einen kleinen Bruder. Wobei kleiner Bruder nicht ganz treffend ist, da er mich schon seit einer Weile in Sachen Körpergröße überholt hatte. Eine kleine, und etwas seltsame Katze lebt auch noch in unserem Haus. Wir wohnen in keiner Stadt, sondern in einem eher kleinen Dorf, in dem sich alles ziemlich schnell herumspricht. Wie schnell das geht und was das alles mit sich bringt, sollte ich später noch erfahren.

Die eigentliche Geschichte beginnt im 10. Schuljahr. Eines Morgens hatte ich meine erste Begegnung mit Ihr. Später gab ich Ihr den Namen Jessica.