Die Jakore-Ley

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Felix  fuhr mit seinem Rad die Straßen Berlins entlang. Er war mal wieder zu spät dran, doch störte ihn das heute nicht. Er fuhr unaufmerksam, zu sehr dachte er an ein paar Zeilen, die seit dem Frühen Morgen, seinen Kopf nicht mehr hatten verlassen wollten.

Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, dass ich so traurig bin, ein Märchen aus alten Zeiten, das kommt mir nicht aus dem Sinn

Mit Schwung bog er in die Rheinstraße ein. Es war zwar schon Abend, aber an so einem schönen Tag wie diesem, tummelten sich doch noch viele Menschen. Felix stieg von seinem Rad, um niemanden umzufahren und schob es lieber weiter.

Staunend sah er sich um, wieder einmal  viel ihm auf, wie schön Berlin vor allem auch am Abend war.  Das Gemurmel der Menschen hüllte ihn ein und ließ ihn ruhiger werden.                         
Die ertsen Straßenlaternen gigen an und tauchten die Straße in einen goldenen Schein.

Die Luft ist kühl,  es dunkelt und ruhig fließt der Rhein, der Gipfel des Berges funkelt im Abendsonnenschein.

Mit den  Augen wanderte er die Straße entlang, als er etwas sah, dass seine gesamte Aufmerksamkeit auf sich zog. 
Auf einer Bank mitten im Strom aus Menschen, saß Jemand.  Er hatte lange, glatte braune Haare, die in der Abendsonne aussahen, wie mit Gold durchzogen. 
Sie schienen ihm wie flüssige Seide über die Schultern zu fallen und obwohl es sonderbarer Anblick war, saß dieser jemand da, und durchtrennte seine Haare immer wieder mit einem kleinen Kamm.

Die schönste Jungfrau sitzet dort oben wunderbar ihr goldenes Geschmeide blitzet, sie kämmt ihr goldenes Haar.

Felix schaffte es nicht die Augen, von diesem sonderbaren und doch zugleich wunderschönen Anblick abzuwenden,  und schob sein Rad weiter auf ihn zu. Da hörte er, dass dieser jemand sang, mit einer tiefen und so weichen Stimme, dass ihm ganz warm wurde.

Sie kämmt es mit goldenem Kamme und singt ein lied dabei, das hat eine wundersame, gewaltige Melodei.

Felix war wie verzaubert von diesem Anblick und diesen Klängen, weiter schob er sein Rad, immer weiter auf ihn zu, nahm nichts um sich herum wahr.

Kurz vor der Bank blieb er stehen, stellte sein Rad ab, setzte sich auf den Boden und hörte und sah ihm zu. Er wurde so von der Musik mitgerissen, dass ihm garnicht bewusst war, dass er mit sang. Es hatte etwas tröstliches und Zauberte ihm ein leichtes Lächeln ins Gesicht.

Den Schiffer im kleinen Schiffe ergreift es  mit wildem Weh, er schaut nicht auf die Felsenriffe, er schaut nur in die Höh.

Er drehte sich um und sah Felix direkt an. Der konnte garnich anders, als einfach nur zurück schauen. Ein Lächeln legte sich jetzt auch auf die Lippen des Anderen.

Hallo, sagte dieser mit der eben so warmen Stimme, die vorhin noch die schönsten Melodien gesungen hatte.

Hallo, antwortete auch Felix, der die Augen immernoch nicht von seinem Gegenüber abwenden konnte, die Welt um ihn herum schien wie in Zeitlupe zu laufen.

Sein gegenüber deutete neben sich, komm ich würde dich lieber hier oben haben. Felix stand auf und setzte sich neben ihn, aus der Nähe, fand er ihn noch eindrucksvoller.

Ich bin Jako, stellte er sich vor. Felix, sagte Felix, mehr brachte er nicht heraus. Eine schöne Stimme hast du, Jako lächelte, wie ein Echo aus der Ferne.

Wieder musste Felix an das Gedicht, dass ihn schon die ganze Zeit verfolgte,denken, jetzt wusste er auch wie es endete, leise murmelte er die letzten Zeilen.

Ich glaube die Wellen verschlingen am Ende Schiffer und Kahn und das hat mit ihrem Singen die Lore-Ley getan.

Jako lächelte, ein schönes Gedicht nicht wahr? Ich frage mich wie viel davon wahr ist.

Felix nickte, er fühlte sich plötzlich müde, der eigentliche Termin war vergesen. mit halb geschlossenen Augen lehnte er sich an Jako und spürte kurz darauf, zwei Arme die sich um ihn legten und eine tiefe, ruhige Stimme, die fast schon singend flüsterte.

Doch Einem nur konnt es gelingen,er lies vorbei seinen Kahn, denn das hat mit seinem Singen, Felix für Jakore-Ley getan

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⏰ Last updated: Sep 18, 2018 ⏰

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