FOLGEerscheinungen

1. endlich frei

Ich war draußen! Endlich! Keine psychatrie mehr.  Keiner der mich zum essen zwang. Nur meine Mutter,  aber die war nur abends da.

Ich musste unbedingt abnehmen! Das ganze fett an mir - widerlich! Angeekelt schaute ich mich im spiegelt an.  'Nur nicht ins Gesicht schauen' dachte ich mir Ich hasse meine blauen Augen,  die mich immer so kritisch musterten und mein Mund der es immer schaffte zu lächeln.  Diese Fassade,  wie ich sie hasste. Sie alle glaubten das ich gesund war und es schaffen würde.  Ich hatte sie angelogen. In allem. Ich war nicht bereit zu leben, nicht jetzt.

Auf dem weg zur schule wurde mir übel.  Ich würde die neue sein. Keine Freunde zu denen ich mich stellen konnte in den pausen.

Das Gebäude war groß und aus Beton. Um mich rum waren hunderte von Schülern die sich lachen begrüßten und aufgeregt erzählten. Ich fühle mich allein.

Mein neuer Klassenlehrer stellte mich einem anderen Mädchen vor - Lisa. Ein Mädchen mit braunen langen Haaren, vielen Sommersprossen, die nervös hin und her wippte.  "Setzen wir uns nebeneinander? Ich kenne niemanden hier!" fragte sie aufgeregt. "Klar!" erleichtert lächelte ich sie an. Vieleicht war es hier doch nicht so schlecht. 

Meine neue klasse schaute uns interesiert an als wir ins zimmer kamen. Als erstes musterte ich die Körper und ob jemand auffällig lange Sachen trug. Niemand! Sie alle hatten kurze Shirts an und wirkten fröhlich.

Zuhause rief ich erstmal meine Mutter an und erzählte ihr wie toll alles war und das ich jetzt etwas essen würde.  Das war eine Lüge,  obwohl es eigentlich gut gelaufen war, hatte ich keine Lust auf schule und die ganzen netten Menschen. Ich hatte so etwas nicht verdient. Essen hatte ich auch nicht verdient.

Trotzdem kochte ich etwas, für meinen Bruder. Ich ging raus joggen.