Zwillingsverbundenheit 2

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Als wir wieder einmal auf dem Weg waren, einen Berg zum Klettern zu finden, hatte ich ein ungutes Gefühl. Es war als wollte mich irgendetwas aufhalten. Bei jedem Schritt, den ich tat spürte ich einen Widerstand so als würde jemand vor mir stehen und mir den Weg versperren. Ich dachte es wäre der Wind doch es wurde immer schlimmer und als wir einen Berg gefunden hatten, traf mich ein Stein der wie aus dem Nichts kam. Ich fiel zu Boden. Ich konnte Luca schreien hören doch als er mich in seine Arme nahm, um mich vor weiteren Gefahren zu schützen war ich bereits ohnmächtig. Ich hatte eine Vision, eine Vision von Luca. Ich sah ihn auf dem Boden liegen, blutüberströmt. Als ich wieder zu mir kam hatte ich keinen blassen Schimmer was passiert war. Ich sah, dass Luca geweint hatte. "Was ist passiert?", fragte ich ihn. Er riss sich zusammen, damit ich mir keine all zu großen Sorgen machte, und erzählte es mir. Ich konnte mich weder daran erinnern mit ihm hier her gelaufen zu sein noch an den Stein, welcher mich getroffen hatte. Luca nahm mich in seine Arme, nahm unsere Kletterausrüstung und lief in Richtung Krankenhaus. Es waren einige Kilometer bis dort hin. Ich wusste genau, dass es sehr anstrengend für ihn war. Ich sah, dass er kaum noch Kraft hatte. Doch ich war zu schwach um etwas dagegen zu tun. Ich spürte seine Schmerzen. Jeder Muskel seines Körpers tat ihm weh, aber er wusste genau wie schlimm meine Schmerzen waren. Mein Kopf dröhnte. Ich hatte das Gefühl mein Kopf würde jeden Moment explodieren. Als wir nach einer qualvollen Stunde endlich ankamen, waren seine Haare schweißnass. Er tat mir so leid. Er legte mich auf eine Liege. Paar Minuten später waren schon zwei Schwestern und ein Arzt dar, welche sich um mich kümmerten. Wie ich später erfuhr hatte ich eine schwere Gehirnerschütterung. Meine Mutter kam sofort in mein Zimmer gestürzt und machte sich große Sorgen, genauso wie mein Bruder. Ich sagte ihnen, dass alles in Ordnung sein und es mir gut ging. Mir ging es aber alles andere als gut. Ich hatte die gleichen Kopfschmerzen wie zuvor, mir war speiübel und alles drehte sich in meinem Kopf. Luca sah mich qualvoll an, als könnte er schon wieder jeden einzelnen Schmerz den ich hatte auch spüren. Meine Mutter blieb bis mein Vater kam und ging dann zur Arbeit. Er war ebenfalls beunruhigt. Ich erzählte ihm, das gleiche wie ich es bereits bei Luca und Mum tat. Kurze Zeit später musste er auch gehen, weil er sich um seine kranke Mutter kümmern musste. "Soll ich dich nach Hause fahren?", fragte er meinen Bruder. Er sagte, er wollte noch bei mir bleiben und Mum sollte ihn nach der Arbeit abholen. "Du weißt aber, dass Mum bis heute Nacht arbeiten muss" , sagte Dad. "Ja, Dad das weis ich und es macht mir nichts. Liv ist meine Schwester und ich würde alles für sie tun, weil ich sie liebe". Nachdem er das gesagt hatte lief mir eine Träne runter. Das war das Süßeste, was er jemals gesagt hatte. Er saß den ganzen Abend neben mir und schaute mit mir fern. Am späten Abend schlief er mit dem Kopf auf meinem Bett liegend ein. Mir fiel ein, dass er Mum nichts gesagt hatte. Ich wollte ihn nicht wecken, deshalb nahm ich sein Handy und schrieb ihr eine Nachricht. Sie schrieb kurz darauf zurück. Sie meinte es wäre besser wenn sie ihn erst morgen früh abholen würde, weil er sich sonst zu viele Sorgen machen würde. Ich schlief darauf hin glücklich ein. Am nächsten Morgen war Luca schon längst wach und hielt meine Hand. "Willst du was essen? Die Krankenschwester hat dir Frühstück gebracht", fragte er mich. Ich hatte einen Riesenhunger und aß. "Willst du auch etwas?", fragte ich ihn. Er wollte nichts. Obwohl ich ganz genau wusste, dass er genau so hungrig war, wie ich. "Ganz sicher?", fragte ich ihn noch einmal. Ich hielt ihm den Joghurt, der mir ebenfalls von der Krankenschwester gebracht wurde, vor die Nase. Es war seine Lieblingssorte. Er nahm ihn und aß ihn gleich. An seinem Lachen sah man, dass es ihm schmeckte. Kurze Zeit später kam Mum mit dem Arzt ins Zimmer. Er sagte, er würde mich noch einmal durchchecken, wenn alles unauffällig wäre, könnte ich nach Hause. Ich glaube Luca freute sich fast schon mehr als ich. Er zog seine Mundwinkel weit nach oben und strahlte über beide Backen, als er die Worte des Arztes hörte. Nach den Untersuchungen durfte ich nach Hause.

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⏰ Last updated: Jun 28, 2018 ⏰

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