„Happy Birth.. oh, du bist aber nicht Sadie", sagte ich verwundert, als mir ein Junge die Tür öffnete. „Nein, das bin ich wirklich nicht", erwiderte dieser. „Wer bist du denn?", fragte er anschließend. Doch ehe ich antworten konnte, steckte Sadie ebenfalls ihren Kopf zwischen die Tür und sah mich sofort strahlend an: „Jessi!"
Der Junge, der mir gerade noch die Tür öffnete, ging einen Schritt nach hinten, damit Sadie durch die Tür gehen konnte. „Alles Gute zum Geburtstag!", sagte ich sofort, als sie mir in die Arme fiel. „Danke!", erwiderte sie. Unsere Umarmung hielt einen kurzen Moment an und wir waren wohl beide sehr froh, dass wir uns endlich wieder sehen konnten.
„Komm, wir gehen rein!", sagte Sadie anschließend und zog mich sofort durch die Haustür in rein in die Wohnung ihrer Eltern. „Langsam Sadie, hier ist erst einmal dein Geschenk!" „Das mache ich morgen auf." Sie lief in das Wohnzimmer und kam anschließend ohne Geschenk wieder zurück. „Wieso bist du denn so aufgeregt?", lachte ich. „Na, jetzt lernst du endlich mal meine Freunde kennen!" Sadie strahlte über das ganze Gesicht. Ich wusste, dass sie mich eigentlich des Öfteren schon mit ihren Freunden bekannt machen wollte, dies aber wirklich schwer war. „Wie wär es denn, wenn du mit dem Jungen anfängst, der so nett war und mir die Tür geöffnet hat?" Mit einem Zeigefinger deutete ich auf den Jungen mit den schwarzen Locken, der neben uns stand und nicht einmal zu Wort kam. Er lächelte verlegen und wirkte sehr zurückhaltend.
„Ach ja! Das ist Finn! Finn, das ist Jessi, meine beste Freundin seitdem wir kleine Kinder sind", fing Sadie an zu erzählen. „Freut mich", erwiderte Finn und hielt mir seine Hand hin. „Ja, mich auch!" Ich schüttelte seine Hand und musste über Sadies Wasserfallreden lachen. „So, und jetzt komm mit hoch!" Erneut griff sie nach meiner Hand und zog mich die Treppe nach oben. So schnell wie sie lief musste ich aufpassen nicht zu stolpern, sonst wären wir wohl wieder schneller am Treppenende als uns beiden lieb gewesen wäre.
„Leute, schaut mal wer da ist!" Sadie öffnete die Tür zu ihrem Zimmer und ich sah ein paar Jugendliche auf dem Boden sitzen. Alle sahen mich fragend an und Stille kehrte in den Raum. Es schien, als würden alle auf jemanden der mich endlich vorstellen würde, warten. „Das ist Jessi, meine beste Freundin aus der Kindheit! Jessi, das sind Gaten, Caleb, Noah und Millie, meine Schauspielkollegen von.." „Stranger Things, ich weiß", beendete ich Sadies Satz. „Hey", sagte ich dann in die Runde und wurde ebenfalls von allen begrüßt.
Finn ging an mir vorbei und setzte sich wieder zu seinen Freunden auf den Boden. Im Kopf ging ich noch einmal von jedem den Namen durch, damit ich mir sie alle behalten würde. Anschließend setzte ich mich auf Sadies Bett.
„Du kannst dich auch zu uns setzen", bot mir das einzige Mädchen, neben Sadie, in der Runde an.
„Alles gut, ich bevorzuge Sadies Bett", antwortete ich und lächelte sie an. Sadie setzte sich daraufhin neben mich. „Was spielt ihr?", fragte ich. „Wizard, ist ein Kartenspiel", antwortete der dunkelhäutige Junge in der Runde. „Möchtest du die nächste Runde mitspielen?", fragte er anschließend. Ich zuckte mit den Schultern: „Ich schaue euch erst noch einmal zu." Er nickte und sie spielten weiter.
Ich fing an, Sadies Freunde zu beobachten. Sadie schien dies zu bemerken, denn sie sprach mich augenblicklich an: „Wieso schaust du sie so konzentriert an?" Sie sprach etwas leiser, so dass die anderen, auch dank der Musik die etwas aufgedreht war, uns nicht hören konnten. „Wie alt sind deine Freunde?", fragte ich dann. „Millie ist 14, Finn und Gaten sind beide 15, Caleb ist 16 und Noah ist 13." Ich nickte einfach und sagte nichts mehr, sondern beobachtete die Gruppe weiter. „Und was hat dir das jetzt gebracht?" Sadie sah mich fragend an und lachte dabei. „Ich bin neugierig, weißt du doch", antwortete ich und fing dann ebenfalls zu Lachen an. „Möchtest du vielleicht etwas trinken?" „Ein Bier wäre nett." Sadie stand auf und verließ ihr Zimmer. Finns Blick fiel erst auf die Tür und dann auf mich. „Setz dich doch zu uns, dann seid ihr nicht so alleine da. Komm her, ich rücke auch extra für dich!" Finn rückte tatsächlich etwas an Gaten heran, wodurch ich mich gezwungen fühlte, aufzustehen und mich zwischen ihn und Millie zu setzen. „Wir beißen auch nicht!", sagte er dann, als ich saß. „Dann brauch ich mir ja keine Sorgen machen", lachte ich.
Als Sadie dann mit meinem Bier zurückkam, setzte sie sich ebenfalls zu uns. Ich fühlte mich immer noch etwas seltsam, mit fünf Leuten in einem Kreis zusammen zu sitzen, von denen ich niemand wirklich kannte. Sie verstanden sich alle so gut, lachten viel zusammen und ich konnte bei über der Hälfte der Gespräche nicht einmal mitreden. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wann ich mich das letzte Mal so unwohl gefühlt habe, wie gerade.
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Be mine » Finn Wolfhard
Fanfiction„Jeder soll wissen, dass du an meine Seite gehörst." Eine Liebe zwischen zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. © Story by Malikshoney © Cover by @Wxndxrkxnd