Sehnsucht

5

Juno war zwar einerseits traurig darüber, die Stadtführung zu verpassen, doch freute sie sich andererseits auf die drei Stunden allein mit Clara.

Im Hotelzimmer angekommen war die Stimmung zwischen den beiden seltsam. Sie redeten kaum miteinander und wenn, dann sprachen sie über belanglose Dinge.

Irgendwann wurde Juno diese seltsame Stimmung zuviel und sie beschloss Musik anzumachen. Sie legte sich zurück auf ihr Bett und starrte an die Decke. Sie fragte sich, was wohl diesen drastischen Umschwung der Stimmung bewirkt hatte. Hatte sie Clara zu viel Zuneigung geschenkt, sie vielleicht sogar bedrängt? Ihr Absicht war das jedenfalls nicht. Juno drehte sich nun auf die Seite, so das ihr Rücken zu Clara zeigte.

Schon nach kurzer Zeit spürte sie, wie Clara ihr vorsichtig den Rücken kraulte. In zunächst kleinen, doch dann immer größer werdenden Kreisbewegungen strich sie dem jüngeren Mädchen über den Rücken. Dabei kraulte sie jetzt nicht nur noch deren Rücken, sondern bald auch ihre Seite. Schließlich fasste sich Clara ein Herz und griff um Juno herum. Dazu rutschte sie sehr nah an das andere Mädchen heran. Ganz vorsichtig legte sie ihre Hände auf Junos Bauch und begann auch hier zunächst kleine Kreise auf diesen zu malen.

Juno hatte mittlerweile die Augen geschlossen. Ihr Atem ging schwerer als sonst und sie war kurz davor, vor Genuss zu seufzen.

Umständlich griff Clara auch mit ihrer zweiten Hand unter ihrem Körper durch, um Juno nun mit zwei Händen zu verwöhnen. So kamen sich die Mädchen noch näher.

Um Clara noch näher zu sein, lehnte sich Juno etwas nach hinten, nur um letztendlich von ihr komplett auf ihren Körper gezogen zu werden. Junos Hinterkopf war in Claras Halsbeuge gebettet, ihr Rücken schmiegte sich an Claras Oberkörper.

Zu keiner Zeit hatte Clara ihre Tätigkeit unterbrochen, doch jetzt tat sie es. Nicht aber, wie Juno befürchtete, um sich von ihr zu lösen, sondern um ihr noch näher zu sein. Vorsichtig strich Clara den Saum Junos Shirt nach oben, nur um schließlich mit ihren Händen darunter zu fahren.

Claras Hände waren warm und fühlten sich unglaublich gut an, fand Juno. Nun setzte Clara ihre Liebkosung fort und begann Junos nackten Bauch zu kraulen.

Juno konnte sich nun endgültig nicht mehr beherrschen und stieß einen tiefen Seufzer aus. Bis eben hatte Clara nicht gewusst ob es Juno gefiel, nun hatte sie die Bestätigung und freute sich darüber.

Claras Bewegungen wurden immer energischer. Juno stieß immer öfters Seufzer aus und Clara wurde immer mutiger in ihren Bewegungen. Mit ihren Händen strich sie immer Höher, bis sie fast Junos BH berührte. Als Claras Hände kurz unter Junos Brüsten stoppten, nutzte diese ihre Chance, sich auf ähnliche Weise bei Clara für die Berührungen zu bedanken. Sie legte sanft ihre Hände unter ihr Shirt, um so nach Claras Händen zu greifen.

Clara war zunächst enttäuscht, als Juno die Berührungen unterbrach. Doch als Juno sich nun umdrehte und begann Claras Gesicht, ihren Hals, ihren Bauch und ihre Beine zu streicheln, fühlte sie sich nur noch toll. Sie fühlte sich so geliebt wie noch nie und betete insgeheim, dass diese Berührung nie enden würden.

Juno kraulte nicht, so wie es Clara getan hatte, vielmehr berührte sie nur ganz zart mit ihren Fingerspitzen. Claras T-Shirt hatte Juno hoch geschoben, so das ihr Bauch entblößt war. Auch die kurze Hose Claras erinnerte nun mehr an eine Hotpants. Juno berührte fast schon pingelig jede nackte Stelle Claras Haut.

Als sie jeden Zentimeter erkundet hatte, drehte sie Clara sanft auf den Bauch. Ihre Haare schob Juno zur Seite, um auch ihren Nacken berühren zu können. Das Shirt schob sie nun auch am Rücken hoch. Sie berührte Claras Rücken, ihre Oberschenkel, ihre Waden und Füße.

Als sie auch damit fertig war, richtete sie Claras Kleidung und drehte sie sanft an der Schulter wieder auf den Rücken. Auf der Seite liegend schmiegte Juno sich an Clara. Sie verschränkten ihre Beine und Hände miteinander.

Clara war noch immer sprachlos. Derartiges hatte sie noch nie gefühlt. Jede Stelle, an der sie Juno berührt hatte kribbelt wie verrückt und sie fühlte sich nicht im stande aufzustehen. Dazu waren ihre Beine viel zu weich. Auch ihr Gehirn schien seine Funktion aufgegeben zu haben, denn Claras Kopf war Leer. Es war allerdings eine positive Leere. Sie fühlte sich erschöpft, aber auch unglaublich gut. Was und warum sie fühlte war ihr zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst.

Doch Juno wusste es. Sie liebte Clara.