Kapitel 1

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Es war Freitag. 18.10.2013. 17:54. Ich ging zu meinem Lieblingsplatz und setzte mich dort auf die Bank. Mein Lieblingsplatz war ein Spielplatz. Ich weiß. "Spielplatz" klingt komisch. Aber es war kein gewöhnliches Spielplatz. Hier kam niemand mehr her. Es war verlassen. Auf der Bank setzte ich meine Kopfhörer auf, machte das Lied "Mein Leben" von Kraftklub an, holte eine Kippe aus meiner Jackentasche raus, und zündete sie an. Ja, mein leben läuft gerade nicht so toll. Im gegenteil. Ich liebe Lieder, die mein Leben und meine Gefühle perfekt beschreiben.

Ich sah einen Jungen, der sich auf die Bank vor mir setzte. Ich seh ihn zum ersten Mal. Wer war das? Er lächelte mich kurz an. Warum lächelte man mich an? Ich bin kein schönes Mädchen, welche man anlächeln sollte. Ich ignorierte ihn und zog an meiner Zigarette.

Er sah mich an, immer wieder.  Wieso tut er das? Ich sah ihn fragwürdig an. Er lächelte wieder. Er hatte wunderschöne grüne Augen, schöne, weiche Lippen und schwarze Haare.

"wieso schaust du mich so an?" fragte ich dann.

Er lächelte halb und antwortete dann: "Weil du schön bist"

Ich versuchte auch zu lächeln. Ich lächelte nicht wirklich oft. Fast gar nicht. Ich war kein fröhlicher Mensch.

"Darf ich fragen wie du heißt?" fragte er nach einer kurzen stille.

"Amira und du?", ich hasste meinen Namen. Amira. Aber rückgängig konnte ich das auch nicht machen.

"Dominic", lächelte er. Warum lächelte er jedesmal, wenn er was sagte? Zugegeben, sein lächeln sah sehr süß aus.

Er setzte sich zu mir. Ich warf meine kippe weg.

"Wie läuft das Leben so?" fragte er. Sehr schöne Frage... Soll ich jetzt wirklich mit scheiße antworten? NEIN, sowas interessiert ihn doch nicht. "Läuft halt" brach ich hervor. Er lachte. Wieso lacht er? "Und wie läuft es bei dir?" fragte ich dann. "Mein Leben läuft super" Das kann ich mir vorstellen. Alle sind zufrieden mit ihrem Leben. Alle. Nur ich nicht. Ich habe Mich mit allen meinen Freunden gestritten, die Schule stresst mich nur noch und mein Vater ist nur am nerven. Eine Mutter habe ich nicht mehr. Vor 5 Jahren ist sie an einem Autounfall ums Leben gekommen.  Seitdem ist mein Vater sehr streng geworden.

Er wollte meine Nummer. Meine Nummer. Was soll ich machen? Ich will ihn noch einmal sehen. Soll ich ihm meine Nummer geben? Ach okay, ich machs. Habe sowieso nichts zu verlieren.

Es war schon fast 20 Uhr. Ich muss nach Hause!

"Ich muss gehen, ciao" sagte ich.

"Ich hoffe wir sehen uns wieder" lächelte er.

"Bestimmt" meinte ich und lief danm nach hause.

plase don't leave.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt