Fräulein Anti

Der kategorische Imperativ

Behandle die Menschen so, wie du selbst auch behandelt werden möchtest.
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Gerade Menschen, die im Leben viel Scheiße durch gemacht haben, leben nach dieser Einstellung. Wer sein Leben lang allein war, nie jemanden hatte der da war, wenns drauf an kam, weiß wie wichtig es ist für jemanden da zu sein. Ich meine.. es ist doch ganz leicht oder? Einfach hingehen. Nach dem Rechten sehen. Moralischen Beistand leisten. Worte sind doch garnicht nötig. Im Gegenteil. Sagen kann man viel wenn der Tag lang ist. Aber beweisen, sein Wort wirklich halten, tun die wenigsten.

Mag sein dass ich vielen Menschen auf den Sack gehe mit meiner Art. Mit meiner dämlichen Psychologen Art.
"Was ist los?"
"Willst du reden?"
"Ich bin da wenn was ist."
"Sag Bescheid wenn du zuhause bist"
Und meinen unangekündigten Besuchen wenn ich mir wieder viel zu viele Gedanken und Sorgen mache. Aber wenn man selber weiß wie es ist allein zu sein, niemanden zu haben der mal vorbeischaut obwohl man es sich insgeheim eigentlich wünscht dass da mal jemand wäre (auch wenn man es wohl nie zugeben würde), dann tue ich es eben für andere.

Keiner sollte sich alleine Fühlen. Allein mit seinem Kopf; mit seinen dunklen depressiven Gedanken.
Mag sein dass ich nicht Gut im Gefühle zeigen oder drüber reden bin, aber im Zuhören und Dasein war ich glaube ich schon immer ganz Vorne mit dabei.

Nennt mich Klette, Übertreiber oder Klammeraffe. Das ist ok. Solange es iwann mal iwem geholfen hat, dass ich bin wie ich bin und für ihn da war.
Es ist okay.

Und ich weiß
Tief im Inneren
Ich bin nicht die Einzige
Und eines Tages
Werde ich dich treffen
Und ich werde dir etwas bedeuten
Werde dir nicht egal sein
So wie jedem anderen
Und du wirst für mich da sein
Dann wenn ich es brauche
Auch wenn ich es nie zugeben würde
Es ist okay.
Eines Tages.
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Ich will dir helfen.
Würde dir so gern helfen.
Aber ich glaube ich bin die, die Hilfe braucht.