'Meine kleine figila, hast du gut geschlafen?' Wird Emila von ihrem Vater gefragt, als sie gerade das Esszimmer betritt, welches schon reichlich für das Frühstück gedeckt ist. Ihr papà trinkt schon genüßlich den Cappuccino, welcher ihm von einer Mitarbeiterin gebracht wurde.
'Natürlich, sowie immer.' Sie macht sich auf den Weg zu dem Tisch. Ihr Vater nickt zufrieden und wendet sein Gesicht wieder zu der Tageszeitung, welche er liest.
Die Tochter setzt sich auf das Kopfende. Ihr Vater sitzt Emilia gegenüber. Normalerweise würde hier ihre Mutter sitzen, doch seit diese vor ein paar Jahren bei einem Autounfall gestorben ist, sitzt Emilia auf ihrem Platz.
Der lange hölzerne Tisch, auf welchem locker 20 Personen sitzen können, wirkt leer. Doch Emilia ist es gewöhnt. Es kommt selten vor, dass mehr als zwei Personen platz nehmen und auch das ständige Überreden, einen kleineren Tisch zu kaufen nützt nichts.
Die 3 Mitarbeiter stehen in den dunkeln Ecken des Raumes, sodass sie schon fast verschwinden. Auch wenn man glaubt, dass sie mit ihren gedanken in einer anderen Welt sind. Sind sie sehr aufmerksam. Darauf achtet Emilias Vater immer.
Sowie jeden Tag in der Früh, isst Emilia ein Brot mit Nutella und dazu einen Früchtetee. Das Brot wird ihr von einer Mitarbeiterin schon gestrichen auf den Tisch gestellt und der Tee wartet auch schon getrunken zu werden.
Schnell verschlinkt sie ihr Mahl und wartet auf ihren Vater, damit dieser ihr das Zeichen gibt aufzustehen und wieder in ihr Zimmer zu gehen um sich fertig für den Unterricht zu machen. Ihr papà legt großen Wert auf Gehorsamkeit. Egal ob bei seinen Mitarbeitern oder seinen Verwandten.
'Federico kommt in einer halben Stunden, mach dich fertig.' Das ist mein Zeichen, dass ich aufstehen darf. Frederico ist mein Privatlehrer, er kommt fast jeden Tag zu der gleichen Uhrzeit, und dass schon seit ich fünf Jahre alt bin.
'Flavio, weißt du schon etwas von dem Mann, welcher gestern einen unserer Männer umbringen wollte.' Will der Boss Gerardo wissen, welcher auch Emilias Vater ist. Bei den Geschäften ist es fast alltäglich, dass ein Mord begangen wird. Doch trotzdem will man wissen, wer es war.
Gerardo Moretti ist Boss von der sizilianischen Mafia. Doch auch wenn die famiglia schon lange ihre Geschäfte macht, gibt es immerwieder kleinere Gangs, welche ihm in die Quere kommen. Oder aber auch die Rossis, diese Gang, gibt es nun schon ein paar Jahre und entwickeln sich zu einem immer größer werdenden Problem für den Vater von Emilia.
'Wir glauben dass es einer von unseren Zahlern ist, welcher seine Steuern nicht gezahlt hat, wir werden aber noch weiter ermitteln um zu genaueren Infos zu gelangen.'
Flavio ist einer von Gerardos Mitarbeitern, auch bekannt als soldati. So werden sie meistens in der Mafia genannt. Er ist erst seit ein paar Jahren ein soldait, normalerweise wird man als solcher geboren. Da meistens schon der Vater Gerardo oder sogar seinem Vater schon diente.
Währenddessen sitzt schon Emilia in dem Zimmer, welches Gerardo extra für den Unterricht gerecht einrichten lies, damit seiner Tochter für die Bildung nichts fehlt.
'Bald hast du es geschafft, dann bist du mich los.' Scherzt Federico, und damit hat er recht. Emilia macht bald ihren Abschluss, sowie jedes andere Kind besser gesagt Erwachsene in ihrem Alter.
Die Tochter von Gerardo feiert in genau einem Monat ihren 18. Geburtstag und in zwei Monaten, sofern Emilia auch genug gelernt hat, hat sie ihren Abschluss. Danach will sie ihren Vater überreden auf eine Universität zu gehen.
Emilia hat nie vor das Geschäft zu übernehmen, welches ihr Urgroßvater damals aufgebaut hat. Doch sie wird wohl keine andere Möglichkeit haben, da sie die einzige Nachfolgerin von den Morettis ist.
Nach fast fünf Stunden und ein paar wenige Pausen, ist Emilia heute mit dem Unterricht fertig. Das heißt jedoch nicht, dass Federico ihr keine Aufgaben gibt, welche sie am Nachmittag alleine lösen will. Schon oft hat sie versucht ihn zu überreden, dass er ihr keine gibt. Doch er ist fest davon überzeugt, dass sie sich nur so den Stoff merken kann.
Als sie den Raum schon fast fluchtartig verlassen will, damit sie sich noch duschen kann und danach pünktlich zu dem Mittagessen erscheinen kann. Rennt sie in jemanden hinein. Vor lauter schreck verliert sie ihr gleichgewicht, jedoch wird sie noch rechtzeitig von ihrem gegenüber aufgefangen. Die großen Hände halten sie fest und Emilia schaut in das Gesicht, welches sich als Flavios entpupt.
'Ähm, sorry.' Schon fast stotternd aufgrund seiner Anwesenheit wendet sie den Blick von seinem hübschen Gesicht ab. Auch wenn der Mann ihr gegenüber ein soldati von ihrem Mann war, kann sie nicht verleugnen, dass sie schon länger ein Auge auf ihn geworfen hat. Meist hat Emilia ihn nur von weitem gesehen, da sie nicht viel mit den Mitarbeitern ihres Vaters zu tun hat. So kommt es auch, dass sie zum ersten Mal ein Wort zu Flavio gesagt hat.
'Kein Problem, sei das nächste Mal einbisschen vorsichtiger, Princess.' Sagt der Mann, welcher von Adonis höchstpersönlich geschickt wurde zu ihr und macht sich dann wieder auf den Weg.
Bei dem Spitznamen Princess, wird Emilia rot und hofft, dass Flavio es nicht sieht. Da sie sich alleine mit Flavio auf dem Flur befindet, rennt sie so schnell es geht in ihr Zimmer. Zum Glück hat niemand anders etwas von dem Spitznamen mitbekommen. Ihr Vater würde sicher viele Fragen stellen und Flavio würde nicht mehr lange unter den Lebenden sein.
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Wie findet ihr es? :)))
Ich probiere mal in der 3. Person zu schreiben.
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Cold Princess
Teen FictionEmilia, die Tochter eines bekannten Mannes, ist nicht sehr überzeugt von den Geschäften ihres Vaters, doch wirklich ändern kann sie es nicht. Sie muss auf vieles verzichten. Aber wird sich etwas ändern wenn sie einem Mitarbeiter ihres Vaters näher k...