Das Abendessen

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Wir hatten so viel Spaß in der City. Mel und Justus sind so süß zusammen. Ich kann es gar nicht in Worte fassen, wie sehr ich mich für die beiden freue. Es war lustig bei Primark und auch in den anderen Läden in denen wir waren. Patrick und Justus haben es echt mit uns durchgezogen, aber leider haben wir uns in der Zeit verschätzt, sodass wir es nicht mehr geschafft haben, ins Kino zu gehen. Zum Glück ist ja fast Wochenende, naja noch nicht ganz, die Woche hat ja gerade erst angefangen, aber wir gehen als Doppelpärchen am Samstag ins Kino, nicht so typisch in eine Romanze sondern in einen Horrorfilm. Wir lieben Horrorfilme. Jetzt sitzen wir wieder im Auto von Patrick. Er der super tolle Fahrer, ich die Beifahrerin und Mel und Justus hinten auf dem Rücksitz. Die beiden sind so süß. Obwohl wir erst 18 Uhr haben, sind die beiden genauso kaputt wie ich und Mel liegt mit dem Kopf bei Justus auf der Schulter. Beide schlafen fast, da bremst Patrick ruckartig, dass beide ganz erschrocken aufgucken. "Hier ist für euch Endstation ihr beiden. Sowie Justus sich mir gegenüber geäußert hatte, habt ihr ja noch ausgemacht zusammen den Abend auf seiner Terrasse ausklingen zu lassen.". Beide sind noch ganz verdattert aber Mel ergreift die Initiative und fängt lachend an loszuplappern "Ja das machen wir auch und das nächste mal habe ich eine Wassermelone dabei und die lasse ich dir auf den Kopf fallen, wenn du nochmal so bremst!". "Wir lieben dich doch auch Melody.", erwidert Patrick mit einem breitem Grinsen im Gesicht. Justus und Mel verabschieden sich noch und dann steigen sie aus. Jetzt sind wir wieder alleine. Nur Patrick und ich in seinem Auto. Entspannt lehnt er sich zurück und seine Hand wandert auf mein Knie. Erst zucke ich zusammen, weil ich nicht damit gerechnet habe, aber bevor er sie zurückziehen kann, da er sich wegen dem Zucken erschrocken hat, lege ich meine auf seine. "Also... Ich möchte das schon gerne meinen Eltern sagen, dass wir beide mit unseren Freunden in der City waren. Sie fragen mich fast immer beim Abendessen, wenn wir zusammen essen, wie mein Tag war. Ich möchte sie nicht anlügen müssen.", fing ich auf einmal an zu plappern. "Ach Süße, du brauchst nicht lügen. Ich möchte das du glücklich bist und nicht das du dir über so etwas dein süßes Köpfchen zerbrechen musst. Sag es ihnen ruhig ich möchte, dass es deine Eltern so schnell erfahren, wie mein Vater. Sie sollen wissen, wie glücklich du mich machst.". Da bin ich Baff. Er nimmt mir die Worte aus dem Mund. Das Patrick das sagt, was ich sagen wollte, freut mich. Er ist momentan mit seinem Vater alleine, da seine Mutter in irgendeiner Kur ist, wo sie kein Telefon nutzen darf. "Meine Eltern müssen auch erfahren, wie glücklich ich mit dir bin, Ich Liebe Dich!". Kaum habe ich das gesagt, sind wir auch schon bei mir. Von Mel aus sind es keine 10 Minuten mehr bis zu mir. "So da sind wir Prinzessin, ihr Schloss wartet auf sie. Eigentlich will ich dich jetzt noch nicht gehen lassen, der Tag war so schön und wir würden uns erst morgen früh in der Schule wiedersehen.". "Ich weiß. Wie wäre es so, wir gehen beide zusammen rein, wir essen zusammen und dann schauen wir noch einen Film zusammen, als Entschädigung, dass wir erst am Samstag ins Kino gehen können?", er zögert und ich warte angespannt auf die Antwort, es würde mich echt sehr freuen, wenn er mitkommen würde, weil ich weiß, ich halte es auch nicht bis morgen ohne ihn aus. "Ich weiß nicht, es macht mich nervös, jetzt schon vor deine Eltern zutreten. Aber ich kann dir das nicht auschlagen, alleine weil ich die Zeit so mit dir genieße. Also lass es uns tun!". Auf sein Wort gehen wir rein. Meine Mutter sitzt noch mit einem Glas Rotwein auf dem Sofa, während mein Vater das Essen auf den Tisch bringt. "Mom, Dad, ich bin zuhause und habe einen Freund mitgebracht!", ja vielleicht ist das jetzt doof formuliert, aber ich kann ja jetzt auch nicht mit dem Kopf direkt durch die Wand praschen. "Hallo mein Kind, dass freut uns, dann decke ich den Tisch für fünf!" antwortet mein Vater. "Wie für fünf? Ich kann nur uns vier sehen!" sagte ich ganz peplex. "Dein Bruder Joshua kommt auch gleich wieder aus dem Bad. Er ist vorhin hergekommen.". "Wie einfach so?! Erst meldet er sich 4 Jahre nicht und dann taucht der wieder aus?! Will der mich verarschen!? Er hat mich einfach ohne Vorwarnung alleine gelassen, ich hatte ihn so lieb und dann war er einfach weg, einfach abgehauen!", sage ich vor lauter Wut und Trauer. Patrick sieht mich mit einem besorgtem Blick an und dreht mich zu ihm und nimmt mich schnell in den Arm bevor mein Vater oder meine Mutter mich beruhigen können. "Mein Engel, das tut mir leid, alles wird gut. Hör auf meinen Herzschlag und versuch ein wenig runterzukommen. Alles ist gut." sagt Patrick mit ruhiger Stimme, sodass ich nicht mehr weinen muss. Langsam löse ich mich aus seiner Umarmung, greife aber dann zu seiner Hand, die mich vor allem hier schützt. Mein Vater und meine Mutter sagen nichts dazu, denn sie wissen, wie sehr mich die Zeit ohne Joshua verletzt hat. Er hatte mich vorallem beschützt, er war ein toller großer Bruder, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass er mir damit sehr weh getan hat. So habe ich mir den Abend nicht vorgestellt. Als wir vier dann am Tisch sitzen kommt auch Joshua zu uns. Er muss mein Geschrei mitbekommen haben, denn er sieht schuldbewusst und auch etwas traurig aus. "Ich sollte besser gehen. Emily es tut mir sehr leid, was ich getan habe, vielleicht kannst du mir verzeihen, wenn ich dir irgendwann erzählen darf warum alles so gekommen ist, wie es gekommen ist..". Er dreht sich um, da meldet meine Mutter sich zu Wort "Vielleicht kannst du morgen früh nochmal vorbeischauen, dann können wir noch einmal reden. Wir sind ja nicht ganz unschuldig an der Sache.". Wie meine Eltern sind nicht unschuldig an der Sache? Jetzt verstehe ich nichts mehr. Aber ich kann ihn jetzt auch nicht rauswerfen, so bin ich nicht. Egal wie sauer ich bin, er ist und bleibt mein großer Bruder, der alles für mich getan hat und tun würde. "Nein, bleib hier, klar kannst du mir das erzählen. Können das ja morgen machen, wenn wir aus der Schule kommen. Aber jetzt bleib erstmal hier.". Ich möchte, dass Patrick dabei ist, denn er ist mein Freund und hiermit wurde auch er ins kalte Wasser geworfen. Patrick, der meine Hand gefasst hat drückt diese etwas fester und lächelt mich an und signalisiert mir damit, das ich alles richtig gemacht habe. Es fühlt sich fast an wie früher, als Joshua noch hier war. Meine Eltern reden viel mit mir, mit ihm und auch mit Patrick. Erst fanden wir beide das ungewohnt aber nach ein paar Minuten hatte sich die Anspannung gelöst. Meine Eltern scheinen ihn zu mögen, sodass wir denken, es ist nun Zeit ihnen das zu sagen. "Da gerade alle so gut gelaunt und am reden sind, möchte ich euch etwas sagen. Patrick ist nicht nur EIN Freund, sondern er ist MEIN Freund. Also das heißt wir sind zusammen.". Alles ist ruhig und ich weiß nicht wie ich die Stille und auch die Gesichtsausdrücke von meinen Eltern deuten soll. Auf einmal steht meine Mutter grinsend mit Tränen in den Augen auf "Mein Kind das freut mich so für euch! Alles Glück der Welt!". Sie scheint sich sehr zu freuen, dass ich endlich einen Freund habe, aber mein Vater sitzt immer noch steif da mit verschränkten Armen, als meine Mutter uns mit Fragen löchert. Als sie dann mal zum Luftholen ansetzt beugt mein Vater sich mit den Ellenbogen auf den Tisch und guckt uns mit ernster Miene an. "So so Prinzessin, du hast also einen Freund.", sagt er und nachdem er sich nicht mehr halten kann fängt er laut an zu lachen, dass sich selbst Joshua erschreckt. "Eure Gesichter hättet ihr sehen müssen! Hahaha, das war echt Gold wert. Ich freue mich natürlich auch von ganzem Herzen für euch. Endlich hast du jemanden gefunden der dich so liebt, wie du bist. Und jetzt zu dir Patrick. Verletze nicht ihr Herz, es ist wundervoll.". "Nein das werde ich nicht SIr, ich verspreche es!". Der einzige der nichts gesagt hat ist Joshua, er kommt nicht zu Wort, dank meiner Eltern. "So Schwesterchen, da ich jetzt auch mal zu Wort komme, Patrick, du ihr nicht weh, sonst werde ich dich bis sonstwohin schicken. Anderen Planeten oderso. Pass gut auf sie auf und mach sie glücklich. Trag sie auf Händen und behandel sie wie eine Königin. Wie ich es getan habe und es leider vergeigt habe mit meinem abhauen. Du bleibst das wichtigste und wertvollste was ich habe egal was passiert meine Süße". Damit habe ich nicht gerechnet, aber das ist das schönste was ich seit langem von meiner Familie gehört habe. "Dankeschön, hab dich lieb Brüderchen!", sage ich und nehme ihn fest in den Arm. Es wird noch viel geredet und gelacht bis Joshua geht. Wir mussten unseren Plan auch noch über Bord werfen, da meine Eltern Scharade spielen wollten. Nachdem wir das alles beendet hatten ist Joshua gefahren und eine halbe Stunde später dann auch Patrick, da wir ja zur Schule mussten am nächsten Tag. Es ist ein wundervoller Tag zu ende gegangen. Uns viel der Abschied nicht so schwer, da wir beie sehr kaputt waren. Als ich ins Bett gegangen bin in meinem Onesie und auch endlich abgeschminkt bin lasse ich mir den Tag durch den Kopf gehen und schlafe mit einem Lächeln im Gesicht ein.




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Da mich jetzt spät noch die Schreiblaune gepackt hat und mir aufgefallen ist, wie sehr mir das Schreiben gefehlt hat, gibt es jetzt noch ein langes Kapitel. Vielleicht morgen schon das nächste wenn ich es schaffe. Hoffe es gefällt euch :)
Eure xXBlueCookie




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