Poolbar {VMIN Oneshot}

Geschäftspartner

POV JIMIN

Sobald sich die Tür der klimatisierten Limousine öffnete, wurde meine Haut von schwühlwarmer Luft umgeben und ich hatte direkt das Bedürfnis etwas zu trinken. Entschlossen griff ich nach meiner Aktentasche und nickte noch dem Fahrer zu, dann stieg ich aus dem Auto aus und warf meinen ersten Blick auf das Hauptgebäude des 'Sea Night'. Es hatte im Internet schon vielversprechend ausgesehen, doch jetzt erstrahlte dieser gewisse Glanz, den ich von einem Fünf-Sterne-Hotel erwartet hatte.
Ein Portier hob meine Koffer aus dem Kofferraum, während ich durch die Drehtür schon in das Gebäude ging. Mein erfahrener Blick glitt über den schwarz-gold mellierten Marmorboden bis zur Rezeption, wo mich direkt ein Mann mit Brille anlächelte.
"Herzlich Willkommen im Sea Night, Park Jimin" begrüßte mich der Rezeptionist und verbeugte sich hinter dem Tresen. Ich verbeugte mich auch und las auf seinem Schild an der Uniform Kim Namjoon.
"Soll man Sie direkt zu Kim Taehyung bringen?" fragte er mich und gab nebenbei dem Portier eine Zimmerkarte. Dieser brachte mein Gepäck direkt auf meine Residenz, wie man sie mir beim Schließen des Arbeitsvertrags versprochen hatte. Schließlich würde dieses Hotel jetzt mein neues Zuhause sein.
"Ja, bitte" antwortete ich und sah mich noch kurz in der Lobby um, dann folgte ich einem Arbeiter durch das Hauptgebäude wieder nach draußen. Auf dem Weg wurde ich durch das Restaurant und die kleine Shopping-passage geführt, die mich beide schon auf den ersten Blick beeindruckten. Es war schon abends, weswegen sich die Gäste um die reich bestückten Buffets drängelten und ihr Abendbrot an ihren Tisch brachten. Man konnte von oben auf das Restaurant blicken und ich sah die stolzen Köche am Rand des Getümmels stehen, die ihre Meisterwerke betrachten. Ich folgte dem Laufburschen eine Marmortreppe nach unten und lief an den Menschenmassen bei leiser, moderner Musik vorbei, um durch eine Glastür auf das abendliche Außengelände zu gelangen. Wie erwartet erkannte ich Palmen, Blütenbäume und dazwischen die aus Natursteinen gepflasterten Wege. Im Augenwinkel sah ich die Nebengebäude mit den Deluxe-zimmern und Suits, wie es der Online-plan im Internet versprochen hatte. Doch der Arbeiter führte mich schnell weiter in Richtung Poolbar, was mich ehrlich gesagt sehr verwunderte.

Ich hatte nicht erwartet, mein erstes Treffen mit meinem Boss an einer Bar zu haben. Denn ich hatte Kim Taehyung noch nie getroffen, weil ich von weit her hier nach Jeju Island gezogen war. Bis jetzt hatten wir alles per Email und Anruf geklärt, was meinen Vertrag und die gemeinsame Arbeit anging. Mr. Kim hatte kürzlich seinen Stellvertreter gefeuert und in mir den perfekten Ersatz gefunden, wie er es in einer seiner Emails geschrieben hatte. Doch jetzt, da ich ihn nie gegtroffen hatte und jetzt mit ihm in einem Haus wohnen würde, hatte ich etwas Herzklopfen.
Naja, 'etwas' Herzklopfen war untertrieben: es hämmerte in meinem Brustkorb wie ein Presslufthammer.
Gerade lief ich dem Angestellten hinterher über eine Brücke, die über den Pool zu einer Art Insel führte, auf der die Poolbar war. Mir drang Musik entgegen und es flackerten bunte Lichter über die Palmen und die Wasseroberfläche. Es lief gerade ein Lied, das ich überhaupt nicht mehr hören konnte und ich war direkt genervt, doch das war nach dem nächsten Moment direkt verflogen, denn ich sah zum ersten Mal meinen Boss.

Der Arbeiter hatte mich um ein paar Palmen herumgeführt und so hatte ich endlich freien Blick auf die Bar, von der mir rotes Licht entgegenstrahlte. Es standen typische, hohe Stühle an der Bar, auf denen neben angetrunkenen Gästen zwei Männer saßen. Die zwei Barkeeper hinter dem Tresen wurden gerade zu den offensichtlichen Geschäftsmännern gerufen und mixten sogleich aufwändige Drinks, die den gutaussehenden Männern serviert wurden. Ich merkte, wie mir dern Mund leicht offen stand und ich stehen geblieben war. Der eine Mann wurde von der natürlichen Schönheit des anderen direkt überstrahlt. Der größere, den ich meinte, lachte gerade und strich sich dabei eine nervige, grau gefärbte Haarsträhne aus dem Gesicht und nahm seinen Drink, den er mit einer gekonnten Handbewegung noch einmal umrührte und einen Schluck tat. Sein wacher Blick schweifte über die entspannte Umgebung der Bar, während sein Sitznachbar ihn mit Worten zuschüttete, aber der Hotebesitzer schien gar nicht zuzuhören. Als er mich erblickte, schenkte er mir sofort ein unwiderstehliches Lächeln, bei dem sämtliche Frauen von ihren Stühlen kippen würden.
Ich hörte leise ein Rufen nach mir und holte mich mit einem verwirrten Kopfschütteln zurück in die Realität, in der mich der Laufbursche ungeduldig ansah. Schnell fuhr ich mir durch das wellige, blonde Haar und folgte ihm zu Bar, wo mich der Mann weiter anlächelte.