Wenn ich zu diesem Zeitpunkt gewusst hätte, was auf mich zukommt, hätte ich den Laptop wahrscheinlich mit voller Wucht zugeschlagen und aus dem Fenster geworfen. Ich mein es ernst. Ich hätte diese absurde Idee von einer Zukunft in einem Spiel aus meinem Kopf verbannen sollen. Hätte alles andere gemacht, nur nicht das...wieso? Na weil... ach lest einfach weiter. Ihr werdet es verstehen.
Als Einleitung gab es einen Videosketch, welcher nochmal den Aufbau und die Geschichte des Spiels verdeutlichte. Die Grafik war wie erwartet umwerfend. Ich kam zu einer Auswahl zwischen einer Story Quest oder dem sofortigen Beginns des eigentlichen PVE Mods, doch da die Story Quest mir zusätzlich Erfahrungspunkte brachte klickte ich, ohne lange zu zögern, auf den Story Button.
Der Bildschirm verdunkelte sich und ich starrte wie gebannt auf die reflektierende Scheibe vor mir.
Ein Licht erschien, welches sich langsam näherte oder näherte ich mich dem Licht? Egal, ich war viel zu sehr auf die nächste Aktion gespannt, dass ich mir über so eine Frage den Kopf hätte zerbrechen können.
Und im nächsten Moment wurde der Bildschirm hell, als würde man aus einem Tunnel ins Tageslicht treten und ja, das war es. Tageslicht. Das Tageslicht einer Welt, die ich zuvor noch nie gesehen hatte, von einer Schönheit, die sich nicht in Worte fassen ließ. Wunderschön.
Ich war wie gebannt, konnte meine Augen nicht von dem Bildschirm wenden und mich nicht rühren. Es war so beeindruckend...
Ich befand mich auf einem mit schimmernden Steinen gepflasterten Marktplatz. Um mich herrum drängte sich eine Menschenmasse, Marktschreier riefen, Frauen boten ihre Wahren an, Kinder lachten und über alle dem lag das Gemurmel der Menschen.
Ein sanftes, unbewusstes Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. Ich, welche früher und nun immer noch gern in einem Dorf aufwachsen wollte, sah dort einen Traum wahr werden. Doch die Realität wird sich wohl nie ändern, ich war ein waschechtes Stadtkind.
Ich hob mein Kinn wieder an und legte die Hände erneut korrekt auf die Tasten. Ich atmete tief ein und schloss die Augen. Hör auf zu träumen Faith, sagten sie. Hör auf so zu sein... so wie du bist, sagten sie... Aber was spricht denn gegen Träume, was spricht gegen eine gesunde Fantasie? Und außerdem was spricht gegen mich? Wollt ihr es mir verübeln zu Träumen? Wollt ihr...
In diesem Moment öffnete ich meine Augen und sah ein Schauspiel, was ich mir nie hätte ausmalen können. Zur gleichen Zeit in der ich nach oben sah ging die Sonne auf, tauchte alles in ein goldenes Licht und ließ das rege Treiben um mich für einem Moment innehalten und den Blick gen Himmel richten. Teils lächelnd, teils geblendet von der ihnen offenbarten Schönheit.
Und dann, einen Wimpernschlag später war es vorbei und ich ließ die angehaltene Luft aus meinen Lungen entweichen. Meine Hände zitterten leicht. Was machte dieses Spiel bloß mit mir? Ich lachte leise und fokussierte mich erneut auf den Bildschirm.
Und dann, dann tat ich den ersten Schritt, den ersten Schritt in eine Welt, in der es keinen Anfang und kein Ende gab, in der Träume wahr wurden und in der ich ein Zuhause finden würde.
Den Umhang, welchen ich zuvor individuell gestaltet hatte, wehte wie von einer Windböhe ergriffen hinter dem zierlich gebauten Mädchen mit den dunkelroten langen Haaren, her. Ihre Bewegung war so elegant und fließend, dass man hätte vermuten können, sie würde schweben.
Und dann begann es, die Zeit in der alles wie im Flug verging, die Zeit in der diese Welt zu Faith's wurde.
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Zweites Kapitel ✔️
Soll ich ehrlich sein?
Für mich wäre die Szene mit der aufgehenden Sonne wirklich ein Traum. Was wäre eure Wunschvorstellung von so einem Anfang?
Ich überlege momentan, ob ich nur noch aus der Charakter Perspektive in dem Spiel schreiben soll.
Was denkt ihr?
Soll ich doch lieber noch etwas aus Faiths normalen Leben mit einbringen?Bis zum nächstem Kapitel,
Lg Fillory <3
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Nexan, stay online
Teen Fiction„Wenn ich zu diesem Zeitpunkt gewusst hätte was auf mich zukommt hätte ich den Laptop wahrscheinlich mit voller Wucht zugeschlagen und aus dem Fenster geworfen. Ich mein es ernst. Ich hätte diese absurde Idee von einer Zukunft in einem Spiel aus mei...