Aurelia

3.4K 155 4
                                    

Ich wachte auf und spürte einen Schmerz durch meinen Körper jagen. Ich war wieder in meiner Zelle, gefesselt an der Wand. Ich konnte mich an das Gefühl von gestern erinnern. Dieses schwerelose Gefühl. Ich habe mich frei gefühlt, und so stark! Unmerklich muss ich leicht lächeln, dieses Gefühl will ich noch mal spüren! Voller Konzentration denke ich an dieses Gefühl. Langsam, so glaube ich, spüre ich wie sich etwas verändert. Ich fühle mich leichter, ja schon fast So schwerelos wie gestern.  Plötzlich falle ich zu Boden. Ich bin nicht mehr gefesselt! Ich bin durch die ketten hindurch geglitten. Nur wie? Wankend versuche ich mich aufzurappeln. Als ich versuche mich an der wand abzustützen, fasse ich durch die wand! Ich kann durch die Materie der Wand fassen! Beschwingt durch dieses Ergebnis stehe ich auf und konzentriere mich weiter auf dieses Gefühl. Plötzlich falle ich ein Stockwerk tiefer. Mein Instinkt lässt mich wieder normal werden und ich knalle auf den  Boden.  Ich quieke auf und versuche so gut wie möglich nicht hinzufallen. Was unerwartet auch klappt. Etwas hat meinen Sturz gebremst. Ich höre ein getuschel um mich herum. Stimmen die aufgeregt umherirren.  Dann seh ich mich das erste mal richtig um. Überall Menschen in Käfigen. Sie schreien und brüllen wie Menschen und Tiere.  Aber noch was besonderes fällt mir auf. Jeder von ihnen hat Anzeichen eines Tieres an sich. Ob Katzenohren, Vogelschnabel oder Pfoten, jeder von ihnen hat etwas davon. Ein kleines Fuchsmädchen sieht mich traurig an. Sie erinnert mich an jemanden, ich weiß bloß nicht an wem. Die verschiedenen Rufe wecken mein Mitgefühl. Ich muss ihnen helfen! Ich fange an die Schlüssel für die Käfige zu finden. "Die hat ein Wachmann..." flüstert das Fuchsmädchen. Ich nicke. Wie kann ich die Schlüssel nur auftreiben? "Du hast die Kraft durch Wände zu gehen. Diese Agenten können dich nicht anfassen. Nutze dies." sagt ein Gorillamann und lächelt mich freundlich an. Er hat aber recht. Ich kann es schaffen! Selbstbewusst denke ich wieder an das freie Gefühl. Ich achte darauf das meine Füße Nicht durch den Boden gehen. Dann laufe ich los, mitten durch die wand. Auf der anderen Seite stehen Wachmänner die mich schockiert ansehen. "Eine ist ausgebrochen!" ruft einer und immer mehr Typen kommen. Ich fühl mich in die enge gedrängt. Instinktive, tierische instinktive drängen sich an die Oberfläche. Ich knurre leise und bücke mich. Krallen wachsen scharf aus meinen fingern. Meine Augen glühen golden auf und meine Sicht wird immer schärfer.  Die Wachmänner treten ein paar Schritte zurück. "Schnell holt Kenta !" ruft einer. Und schon sind einige weg. Ich grinse fies und renne auf sie zu. Sie ziehen ihre Waffen und schießen auf mich. Doch keine Kugel trifft mich. Meine Materie löst sich kurzzeitig auf und plötzlich steh ich hinter ihnen. Ich greife an und schneide ihnen die Kehle auf. Schon liegen einige auf dem Boden. Einen entwende Ich seine Schlüssel und schon bin ich wieder bei den anderen Halbtieren im Raum und befreie sie. Ich öffne für sie die Tore und alle Rennen raus. Schnell mach ich  ihnen die Wege frei, das Fuchsmädchen ist immer direkt neben mir. Wir kämpfen uns in die Freiheit. Die Katzenmenschen fauchen Wild und "spielen" mit ihren Krallen. Alle stürmen raus und beim letzten Tor das die Freiheit bedeutet jubeln sie. Ich öffne es mit einer entwendeten Karte und stecke sie in den Verschluss. Mit einen leisen quietschen öffnet sie sich und alle Rennen raus. Die frische Luft umweht mich und die Sonnenstrahlen wärmen meine blasse haut. Es fühlt sich gut an, so gut das ich stehen bleibe um es zu genießen. Das Fuchsmädchen zieht mich mit sich damit wir weiter kommen. Die Hunde- und Katzenmenschen Rennen auf allen Vieren, genauso wie das Fuchsmädchen neben mir. Doch etwas an mir ist anders. Ich schüttle Meine Flügel aus. Ich packe das Fuchsmädchen unter den Armen und schlage mit meinen Flügeln. Kurz darauf erheben wir uns in die Luft. Wie ein paar andere. Von oben betrachte ich die anderen und passe auf sie auf. Die Agenten verfolgen uns, doch je näher sie kommen desto schneller greifen unsere Tiere an. Wir kommen weit. Wir rasten an einer Felsklippe, erst da fällt uns auf das wir mitten in der wüste sind. Wir sammeln uns in einer großen Höhle und schnaufen aus.  Ich sehe das Fuchsmädchen an und Frage sie etwas aus. Sie heißt Laila, ist 14 und sie wurde zusammen mit ihren Eltern entführt für das Experiment. Ihre Eltern überlebten den Test aber nicht. Ich höre still zu und beschließe innerlich sie als meine Schwester aufzunehmen obwohl ich selbst erst 18 bin. Ein Wolfsmann kommt zu uns. "Ich habe nachgezählt. Wir sind 23 Leute. Wo sollen wir uns verstecken? Hier können wir nicht bleiben." Ich nicke und überlege. "Wir könnten in das Haus das ich von meinen Eltern geerbt habe, dort ist genügend Platz. Es steht in Manhattan." Der Wolf sagt den anderen bescheid. Ich sehe Laila weiter an. Ihre roten haare fallen ihr sanft ins Gesicht und ihr freches grinsen überspielt ihre Trauer in ihren Augen. "Wir sollten aufbrechen bevor es dunkel wird!" rufe ich in die Menge. Sie gehorchen sofort und machen sich bereit. Ich bin also ihre Anführerin. 

Rabe (Avenger FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt