Wiedersehen

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Sie ließ sich von ihm in die Kissen drücken. Groß ragte er über ihr auf, musterte sie, versuchte sich diesen Moment auf immer einzuprägen, denn es würde nur dieses eine Mal geben bevor er wieder der blaue König wurde mit all den verbundenen Pflichten.
Sie hob ihre Hand und legte sie auf seine Wange, streichelte sie sanft und nahm ihn seine Brille mit der Anderen ab. Sie musterte seine violetten Seelenspiegel, sah die Trauer in ihnen. "Du hast dich verändert", wisperte sie kaum hörbar und strich über seine Schulter. "Es ist lange her, vieles hat sich geändert", brummte er und schloss seine Augen. Er beugte sich zu ihr herab, küsste sachte ihren Hals hinab, über ihr Schlüsselbein und kam hoch nur um ihre Lippen in Beschlag zu nehmen.

Sie fasste in sein weiches Haar, gab sich seinen beinahe schon von Verzweiflung durchtränkten Berührungen hin. "Munakata", raunte sie leise, zog an seinen Haaren und an seinem Mantel. Es war lange her, dass sie sich so nah gekommen waren.

Damals verschwand er plötzlich aus ihrem Leben, ließ sie alleine. Sie war so wütend gewesen, verletzt. Sie hatte sich vorgenommen ihm bei ihrer nächsten Begegnung alles büßen zu lassen - doch sie konnte nicht. Als sie ihn vor wenigen Stunden sah, seine traurigen und verzweifelten Augen wahrnahm und realisierte welch Bürde er zu tragen hatte, da vergaß sie diese Gefühle. Sie verschwanden. Stattdessen war sie nur noch glücklich ihn sehen zu können. Sie wollte ihn diese Bürde wenigstens für eine Nacht nehmen, denn morgen würde alles wieder so sein wie früher.

Sie seufzte leise, nachdem er seine Hand unter ihre Kleider schob und über ihre Haut strich. Sie schob seinen Mantel über seine Schultern, zog an seinen Shirt und diesem seltsamen Tuch um seinen Hals. Er hatte schon immer einen extravaganten Kleidungsstil. Das machte ihn aus und deshalb mochte die ihn auch so sehr.
Er half ihr dabei erst seine Klamotten auszuziehen und danach ihre. Alles landete am Boden neben dem großen Bett während beide zurück in die Kissen sanken und sich küssten.

Sie berührten sich wie früher, obwohl es sich viel intensiver anfühlte. Sie streckte sich ihn entgegen, keuchte leise, nahm was er ihr gab und gab es ihn zurück.
Sie stöhne leise auf, als sie seine Finger in sich spürte. Es dauerte nicht lange, da verschwanden seine Finger und er verlagerte sein Gewicht fast vollständig auf sie doch sie störte es nicht.

"Mirajane", stöhnte der blaue König, schob sich langsam in sie. Sie drückte ihm sein Becken entgegen und seufzte genießerisch auf. Zu lange war es her gewesen, dass sie dieses unglaublich schöne Gefühl verspürt hatte. Sie ergriff seine Schultern, schlang aber bald ihre Arme um seinen Oberkörper. Sanft stieß er in sie, achtete auf sie wie früher schon. Doch sie merkte, er brauchte mehr. "Härter", stöhnte sie leise, biss sich auf ihre Lippen und sah ihn flehend an. "Lass dich fallen...du kannst mir nicht wehtun", versuchte Mira es weiter.

Etwas qualvoll lächelte er ihr entgegen und beugte sich herab, um sie kurz zu küssen. "Wenn du wüsstest. Ich darf die Kontrolle nicht verlieren." Sie schloss kurz die Augen, bevor sie beide mit einem Ruck umdrehte und seine Handgelenke packte. Aufreizend bewegte sie ihr Becken vor und zurück, rollte ihre Hüften und biss ihn ins Ohr. "Doch du darfst. Lass dich fallen, Munakata, ich fang dich auf." Sie unterstrich ihre heißeren Worte mit einem leidenschaftlichen und wilden Kuss. Zusätzlich reizte sie eine seiner Brustwarzen indem sie diese zwischen ihren Zeige- und Mittelfinger drehte.

Er stöhnte unter ihr, sein Becken bockte nach oben. Sie grinste leicht, verlagerte ihr Gewicht nach hinten und stützte sich auf seinen Bauchmuskeln ab. "Munakata", stöhnte sie etwas lauter, kratzte über deine Muskeln und rollte erneut ihr Becken.
Nach all den Jahren hatte wohl seine Ausdauer und Kontrolle doch gelitten. Sie hatte damit gerechnet, ihn mehr reizen zu müssen doch sehr schnell befand sie sich auf den Bauch gedreht wieder, Munakata hinter ihr, der grob mit der einen Hand ihre Hüfte umfasste und sie mit der anderen Hand im Nacken nach unten drückte.

"Wenn du es so sehr willst...", knurrte er und rammte sich von hinten in sie hinein. Sie stöhnte auf, verkrallte sich in das Laken unter ihr, während der Blauhaarige wohl alle Hüllen fallen ließ und sie einfach nahm. Beinahe schon brutal nahm er sich was seins war und sie wehrte sich nicht. Nein sie genoss es ihn vollen Zügen.

Als sie kurz die Augen öffnete, bildete sie sich ein von einem blauen Licht umgeben zu sein. Sie blinzelte, doch bevor sie sich weiter darauf konzentrieren konnte, befanden sich Munakatas Finger an diesem kleinen fiesen Punkt auf ihrem Geschlecht. Sie stöhnte lauter, schloss die Augen. In ihr zog sich alles zusammen und sie konnte nicht weiter aushalten.

Sie kam mit einer Wucht, während der Blauhaarige sich kurz nach ihren Orgasmus in sie ergoss. Kurz spürte sie ein anderes aber sehr angenehmes und warmes Gefühl durch ihren Körper jagen. Sie konnte vor ihren geschlossenen Augen ein wunderschönes Saphierblau funkeln sehen, bis Munakata erschöpft neben ihr zum liegen kam.

Sie drehte sich zu ihn und kuschelte sich ohne zu fragen an den blauen König.
Dieser blieb stumm, jedoch legte er zögerlich einen Arm um sie. Lächelnd genoss sie den intimen Moment. Sie wusste, dass Munakata kein Held der Worte war. Er genoss immer die Ruhe und die Erschöpfung nach dem Sex. So blieb sie stumm, ließ es sich aber nicht nehmen mit den Fingern ein wenig über seinen Bauch zu streichen.

Wer hätte gedacht, dass sie ihn hier mitten in der Stadt Tokyo wiederfinden würde? Und das als Chef von Scepter 4, einer eigenen speziellen Polizeieinheit? Sie hätte wohl mit vielen gerechnet, nachdem sie vom Land in die Großstadt gezogen war. Mit Überforderung zum Beispiel oder völliger Anonymität. Definitiv nicht mit ihren ...
Ja was waren sie? Sie liebte ihn. Zwischendrin hatte sie geglaubt, dass er sie auch liebte. Ursprünglich wollte Munakata sie nach ein paar Jahren zu sich in die Stadt holen, stattdessen schrieb er ihr gerade mal einen Brief. Einen Abschiedsbrief.

So gerne wäre sie ihn hinterher und hätte ihn die Meinung gegeigt. Doch er war ungezogen und sie hatte keinerlei Kontakte mehr zu ihn. Er verschwand aus ihrem Leben...nie aus ihrem Herzen. Heute morgen nach einer Explosion in einem Einkaufszentrum sah sie ihn zum ersten Mal wieder, als er aus einen der Einsatzwägen stieg. Sie hatte gedacht er war durchgebrannt und hätte sie betrogen. Dabei war er die ganze Zeit noch hier und arbeitete. Warum er ihr nichts erklärt hatte, wusste sie nicht. Sie wusste einiges nicht wie sie feststellen musste. Doch eines war ganz sicher: er würde nicht mit ihrem plötzlichen Erscheinen rechnen.

Und so informierte sie sich über Scepter 4 und stand schon bald vor deren Gebäude. In just diesem Moment fuhr der Wagen im Inneren Munakata hinein. Seine Augen würden riesig, als er ausstieg und sie erkannte. Beide hatten sich ein wenig geändert doch nicht so stark, dass man sie hätte nicht erkennen können.
So nahm alles seinen Lauf und sie landete von seinem Büro in seinem Zimmer und irgendwie in seinem Bett.

Sie bereute es nicht, selbst wenn es am nächsten Tag Abschied hieß. So könnte sie sich wenigstens richtig verabschieden und vielleicht auch endlich abschließen...vielleicht sollte sie doch noch um sein Herz kämpfen? Sie wusste es nicht ... Sie spürte nur die Müdigkeit langsam in ihren Gliedern und dann war sie schon eingeschlafen.

K-Projekt / The blue Kings onusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt