★Kapitel 1: Hinein ins Unbekannte★

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Bang Chan PoV:

Wie verrückt schlug ich auf den Boxsack ein. Wie gut es sich anfühlte, seine gesamten Gefühle auszulassen. „Wow Chan Hyung, wenn du so weiter machst, brauchen wir bald einen neuen Boxsack!“, hörte ich jemanden sagen. Ich drehte meinen Kopf leicht nach rechts. Dort stand Jeongin. „An irgendwas muss man doch seinen Frust auslassen können, oder? “, antwortete ich ihm. Er lächelte und nickte. „Also eigentlich bin ich hier um dir zu sagen, dass wir einen Auftrag bekommen haben.“, sagte Jeongin dann. Ich drehte mich zu ihm um. „Worum geht's?“, wollte ich wissen. Er zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Aber Changbin weiß es. Ich sollte dich nur suchen. Wir sollen zu Changbin ins Zimmer kommen, dann sagt er es uns.“, sagte er. Wieder nickte ich. Dann nahm ich meine Trinkflasche und meine Jacke.

„So, wir können los“, meinte ich. Er nickte und lief vor. Ich folgte ihm. Wir gingen die Treppen hoch und aus dem Gebäude raus.  Draußen waren sehr viele Menschen unterwegs, am Himmel konnte man leicht das elektronische Schutzschild erkennen, das unsere Stadt umgab. Zu Fuß begaben wir uns zu unserem Haus. Jede Gruppe hatte ein eigenes Haus, unseres war einer Villa ähnlich mit seinen verzierten Wänden und der Säulenhalle vor dem Eingang. Auch von innen war es verziert. Als wir eintraten lief uns Hyunjin entgegen. Er sah sehr aufgeregt aus. Energisch winkte er uns zu sich: „Beeilt euch, wir haben nicht so viel Zeit!“ Dann drehte er sich um und lief die Treppe hinauf.

Jeongin und ich sahen uns kurz an, dann zuckte er mit den Schultern und wir liefen Hyunjin hinterher. Wir gingen eine Treppe hinauf und dann durch eine geöffnete Tür in den Flur dahinter. Wir gingen bis zum Ende des Flures und dann durch eine sich dort befindende Tür. Dort trafen wir den Rest unseres Teams. Changbin, der sich das Zimmer mit Felix teilte, saß mit ihm auf dem Bett. Woojin und Seungmin liefen unruhig im Zimmer umher,während Jisung und Minho auf dem Boden saßen und Schere-Stein-Papier spielten. Hyunjin hatte sich auf einen Stuhl neben dem Schreibtisch gesetzt und versuchte wieder normal zu atmen. Als Changbin uns sah, atmetd er aus und stand auf. „Gut, dass ihr da seid“, meinte er und verscheuchte dann Hyunjin vom Stuhl, um sich selber draufzusetzen.

Dann fing er auch schon ohne Umschweife an zu reden: „Ihr habt doch alle schon davon gehört, was vor zwei Tagen passiert ist, oder?“, fragte er uns. Ich dachte nach. Aber ehe mir etwas einfiel, sagte Jeongin,der sich inzwischen auf den Boden gesetzt hatte: „ Ist da nicht eine der Stützen einer Brücke umgefallen, die dann auf ein paar Menschen gelandet ist?“ Da fiel es mir ein. Das Kuriose daran war nämlich gewesen, dass sich niemand erklären konnte warum die Stütze nachgab. Changbin nickte langsam. „Nur das die Stütze nicht von allein umgefallen ist“ Während er sich zum Computer, der auf dem Schreibtisch stand, umdrehte, schauten wir uns alle erstaunt an. „Kommt her!“, sagte Changbin. Alle gesellten sich zu ihm und starrten auf den Bildschirm. „Das sind die Aufnahmen zurzeit des Geschehens an dem Ort, schaut es euch genau an.“, sagte er und drückte auf Play.

Hyunjin PoV:
Gespannt schaute ich auf den Bildschirm. Man konnte den Abschnitt der Brücke sehen, wo es zu dem Unfall gekommen war. Es schien alles normal zu sein, zumindestens liefen noch alle herum und es sah normal aus. Dann hörte ich jemanden scharf einatmen und Seungmin zeigte auf eine bestimmte Stelle des Bildschirms. Als er seinen Finger weg nahm, konnte ich ein Mädchen erkennen, das ungefähr in unserem Alter war. Sie trug ein langes Kleid aus...Federn? So sah es jedenfalls aus, lange bunte Pfauenfedern. Ihre dunkelbraunen Haare waren zu zwei Zöpfen geflochten. Selbstsicher schritt sie über die Brücke. Doch das Komische daran war, dass die Menschen ihr ausweichen, als ob sie gar nicht da wäre. Beunruhigt schaute ich kurz Changbin an. „Es wird noch schlimmer.“, sagte er. Also starrte ich weiter auf den Bildschirm.

Das Mädchen war stehen geblieben, ungefähr 2 Meter von der Stelle entfernt wo später der Stützbalken liegen sollte. Sie hin die Arme über den Kopf und sagte etwas, was könnte ich nicht verstehen. Doch sobald sich ihr Mund wieder schloss, stand sie nicht mehr alleine da. Neben ohr stand ein Wesen der Art, die die Menschen schon länger angreifen. Ein silberner, aus Metall bestehender Tiger, also eher tigerähnlich, denn das Vieh war viel größer und die Krallen und Zähne spitzer. Ich holte tief Luft. Dann berührte das Mädchen die Bestie kurz am Kopf, die daraufhin quer über die Brücke sprang und vor dem Stützbalken stehen blieb. Dann stemmt sich das Vieh gegen den Stützbalken, der daraufhin langsam aber sicher umknickte und umfiel.

Sobald der Balken den Boden berührte hörte man Schreie und alles, selbst die Kamera wackelte. Als sich das Beben legte, sah man den Stützbalken auf der Brücke liegen, darum herum Menschen die schrien, weinten, oder einfach nur starr da standen. Meine Augen suchten das Bild nach der Bestie ab,doch finden konnte ich sie nicht. Doch das Mädchen stand immernoch da. Sie schaute sich lächelnd um, dann schaute sie geradewegs in die Kamera. Ihre Augen waren rot. Ich hielt die Luft an, gespannt, was jetzt noch kommen würde. Das Mädchen breitete die Arme aus und begann sich zu verwandeln. Ihre Arme würden länger und es wuchsen Federn, ihr Körper wurde ein wenig kleiner, auch er war bedeckt mit Federn.  Als die Verwandlung endete, stand da kein Mädchen mehr, sondern ein wunderschöner himmelblauer Pfau der sogleich die Flügel ausbreitete und sich in die Luft erhob. Dort blieb er dann kurz auf der Stelle, anscheinend um einen weiteren Zauber zu vollführen. Als der Pfau wegflog, könnte man die Worte  erkennen, die sie zurückgelassen hatte.

„Das war erst der Anfang. Es war mir ein Vergnügen. Prinzessin Ahyun

•Our District 9•            °Stray Kids FF°Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt