Kapitel 3

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Elle setzte sich neben mir auf das Bett. „Gefällt dir dein Zimmer?" fragte sie mich. „Ja, es ist nett."

„Hör zu Maddy..., es tut mir leid was damals gewesen war." Sie machte eine Pause und suchte nach den richtigen Worten. "Ich hatte mich total verloren. Und als du dann weg gezogen warst war mir klar was ich verloren hatte. Deshalb hatte ich beschlossen in einen Entzug zu gehen. Ich habe das jetzt komplett unter Kontrolle. Nachdem ich von dem Alkohol weg kahm hab ich in der Firma von meinem Bruder, deinem onkel, angefangen. Seit einem halben Jahr leite ich die Firma weil dein onkel ausgestiegen ist. Ich hatte alles. Ein neues Haus, einen neuen Freund, eine Arbeit. Doch dich hatte ich verloren. Das du jetzt wieder zu mir wolltest das freut mich so sehr Maddy. Das ist das Beste was mir seit deiner Geburt passiert ist Maddy. Und es tut mir so leid dass ich dich damals hab gehen lassen. Doch ich wusste dass du es ohne mich besser haben würdest, da ich nicht mehr für dich da war. Ich hoffe du kannst mir das irgendwann verzeihen."

Ich war geschockt. Mit so einem langen Vortrag hatte ich dann letzten Endes doch nicht gerechnet. Ich wusste nicht genau wie darauf antworten sollte. Ich dachte kurz darüber nach.

„Es freut mich dass du von dem Alkohol los gekommen bist. Ich hab dir bereits verziehen, ... weil ich nie wirklich so sauer auf dich war. Ich war nur.... so unglaublich enttäuscht von dir. Deshalb brauch ich noch etwas Zeit." Sagte ich nach dem ich mehrmals um Worte rang musste. Aber es war die Wahrheit, ich war ihr nie böse wegen alldem gewesen. Es war nun mal der Alkohol gewesen der sie so veränderte.

„Ja, ich weiß das ich dich enttäuscht habe Maddy." sagte sie mit Tränen in den Augen. "Ich danke dir. Nimm dir so viel zeit wie du brauchst. Ich hab dich lieb.", sagte sie und nahm mich in den Arm. Es war so ungewohnt aber es fühlte sich gut an. Die letzte Umarmung die ich so in Erinnerung habe war die von meinem Vater als er mich begrüßte in Seattle.

Augenblicklich zuckte ich zusammen. Meine Mutter lies mich los und schaute mich etwas überrascht an. Doch dann lies sie es dabei und wünschte mir noch eine gute Nacht bevor sie das Zimmer verlies.

Es tut mir leid, sie konnte ja nicht wissen dass sie nichts dafür kann. Naja oder vielleicht auch doch. Immerhin bin ich nur wegen ihr zu meinem Vater gezogen. Aber nein sie wusste ja nicht wie er wahr. Sie kann nichts dafür.

Ich schaute auf die Uhr. Es war halb elf. Ich entschied mich erstmals dazu, duschen zu gehen um den Reisetag von mir zu waschen. Als ich mich dann noch Bett fertig gemacht hatte legte ich mich in mein Bett und dachte über den heutigen Tag nach. Es war anders als ich erwartet hatte. Naja eigentlich hatte ich nicht wirklich gewusst was mich erwartete. Wobei, mit einer reisen Villa und so hatte ich dann doch nicht gerechnet.

Mark, der neue Freund meiner Mutter schien .... Irgendwie nett. Er ist eher im Hintergrund. Wahrscheinlich wollte er meiner Mutter und mir nur etwas Freiraum geben oder so. Ich weiß es nicht. Aber das war auch nebensächlich, und spielte auch keine große Rolle.

Ich nahm mir ein Buch aus einem der regale. Es wahren Romane und Jugendbücher. Wahrscheinlich hatte sie Elle für mich besorgt. Ich nahm mir einfach ein davon und fing an zu lesen. Irgendwann musste ich dann wohl eingeschlafen sein.

Ich wurde plötzlich durch ein rütteln wach. Irgendetwas schüttelte mich. Und irgendwie hörte ich auch ein lautes Schreien, ich konnte es nur nicht ganz zuordnen.

„Maddy!!! Maddy, wach auf!", schrie jemand. Plötzlich wurde alles klarer und ich war auf einmal hell wach. Ich merkte das der schrei von mir gekommen war und das Elle hier wahr und versucht hatte mich aufzuwecken.

„Tschuldige, hab ich euch geweckt?", sagte ich zu ihr und auch Mark der weiter weg stand. „Maddy ist alles in Ordnung. Wir haben dich auf einmal schreien hören," sagte Elle erschrocken.

Mein Gehirn suchte kurz nach einer guten ausrede. „Ehm, ja ich hatte nur einen Albtraum. Hab vor dem Flug nen Horror Film gesehen der mich immer noch irgendwie verfolgt. Tut mir leid das ich euch geweckt habe.", sagte ich und versuchte ganz locker zu wirken. Das hat wohl nicht ganz funktioniert den die beiden schauten mich misstrauisch an. Vor allem Elle.

„Aha. Ok. Na dann, versuch weiter zu schlafen. Bis morgen früh." Sagte Elle dann nach einer Weile, immer noch mit einem misstrauischen blick, und verlies mit Mark das Zimmer.

Oh man daran hatte ich gar nicht gedacht. Ich habe seit einer ganzen weile schon Albträume doch nicht von einem Horror film. Eher von der Horror Realität.

Ich versuchte den Traum von mir zu schütteln. Es war gerade einmal halb zwei, also legte ich mich wieder hin und versuchte weiter zu schlafen.

Diesmal wurde von der hellen Sonne geweckt. Nach dem Alptraum konnte ich überraschend gut weiter schlafen.

Es war gerade mal halb acht. Ich machte mich frisch und ging dann runter. Es schien jedoch niemand da zu sein. Als ich durch das Wohnzimmer zur Küche ging, sah ich niemanden. In der Küche auf dem Tresen der Küchen Insel war ein zettel.

Guten Morgen liebe Maddy. Ich und Mark sind auf der Arbeit. Marlen, die Haushälterin, hat im Kühlschrank frühstück für dich.

Hab einen schönen tag. Bis heute Abend. Hab dich lieb. Elle.

Ich nahm das vorbereitete Spiegelei mit Speck aus dem Kühlschrank, und dachte nach was ich heute alles machen sollte. Ich dachte mir, da es ganz praktisch ist alleine zuhause zu sein, das Haus genauer zu erkunden

The new girl Where stories live. Discover now