Ich blicke scheu zu Boden und vermied unter allen Umständen den Blickkontak mit dem Aufseher. Ich konnte mir bildlich vorstellen, wie er seinen Blick durch den Raum schweifen ließ und wie die Menschen unter diesem zusammen zuckten oder anfingen zu weinen. Plötzlich spürte ich ein Kribbeln auf meiner Haut, welches zu einem schrecklichen Brennen wurde. Ich wusste das er mich mit seinem bohrenden Blick musterte und bemühte mich nicht zusammen zu zucken. Erleichtert atmete ich auf als sein Blick weiter wanderte. Die Stimmung im Raum war zum zerreißen angespannt, als er sich umdrehte und einen Schritt auf die Tür zuging. Er hatte seine Wahl getroffen. Mein Mund war trocken wie Sandpapier, als er sich wieder zu uns umdrehte. Er räusperte sich, doch bis er etwas sagte schienen Jahre zu vergehen: "Tessa Spring".
Erschrocken riss ich meine Augen auf und ein salziger Geschmack machte sich in meinem Mund breit. Ich hatte mir wohl gerade auf die Lippe gebissen. "Tessa Spring", wiederholte er mit ungeduldiger Schärfe
in der Stimme. Langsam löste ich mich aus meiner Starre und wankte zu ihm hinüber. Ich war die Erste. Sonst hatte ich mich immer noch mental darauf vorbereiten können, weil ich von denen die vor mir dran waren wusste was passieren würde. Doch jetzt war ich nur von der erbamungslosen Ungewissheit umgeben.
DU LIEST GERADE
The hell - my prison
HorrorIch erwachte wegen einem schrecklich lautem Stimmengewirr, das immer weiter anschwoll. Doch als ich die Augen aufschlug, war es still. Alle schliefen. Es wirkte alles so friedlich, aber das war es nicht. Zehn der Betten in unmittelbarer Nähe waren...