2. Der Brief

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Emilys Sicht
„Harrryyyy, Emilyyyyyy, aufsteheeeeennnnnn!!!" höre ich Dudley herumschreien. Er fängt an auf der Treppe herum zu stampfen und herum zu springen. Woher ich das weis? Weil die verflixte alte Besenkammer jedes mal Staub von der Decke rieseln lässt wenn er herumspringt, nebenbei bemerkt habe ich Asthma. Wie die Pest hasse ich es damit Leben zu müssen da es mich in vielen Punkten ziemlich einschänkt. Aber es wird immer besser, denke ich zumindest. Jedenfalls fange ich an zu husten und stürze Kopfüber aus der Kammer heraus. Was eine blöde Idee war da ich nun direkt zu den Füssen Tante Petunia's lag. Sie sah mich streng an als würde sie hoffen ich würde mich dadurch in Staub auflösen. „Aufstehen und Frühstück machen, beide, heute fahren wir mit Dudley in den Zoo" meinte sie und sah mich und Harry mit scharfem Blick an. „Aus dem Weg du kleine Ratte!" rief Onkel Vernon der in diesem Moment den Gang entlang gepoltert kam. Da ich ihn zu spät sah hatte ich keine Zeit mehr um richtig zu reagieren, weswegen er mich unsanft gegen die Wand polterte. Ich rieb mir meine Schmerzende Schulter und wurde von Harry wieder auf die Beine gezogen. Er machte gerade den Mund auf um etwas zu sagen als er von Dudley weggestossen wurde. „Alles okay? Das sah ganz schön schlimm aus. Soll ichs mir mal ansehen?" wollte mein widerlicher speckiger Cousin von mir wissen und berührte mich dabei an der Schulter und sah mich mit seinem schleimigen Lächeln an. „Alles okay Duddi" meinte ich und lächelte ihn etwas gezwungen an und entwand mich hektisch seiner Berührung. Dieser Wiederling! Dachte ich mir wütend in Gedanken. Ich huschte an ihm vorbei und ging zu dem ziemlich finster dreinblickenden Harry der bereits die Eier aufgeschlagen hatte und sie in der Pfanne briet. „Hey, ganz ruhig, entspann dich einfach" meinte ich zu ihm und lächelte ihn aufmunternd an bevor ich anfing den Speck anzubraten. „Dieser ekelhafte Schnösel, was bildet der sich ein, ich hab dir doch gesagt der mag dich etwas zu doll!" polterte er in Flüsterton los.
Während Harry und ich weiter diskutierten servierten wir den Dursleys das Frühstück und bedienten uns ihn der Küche gierig am übrig gebliebenen Toast. Dudley bekam einen Wutanfall wegen seinen Geschenken was uns jedoch nicht sonderlich juckte. Ach ja, ich hab vergessen zu erwähnen dass heute Duddis ‚ganz besonderer Tag' ist.
Mhh naja ist wohl doch nicht so besonders.
Da einer von Dudleys Freunden abgesagt hatte durfte Harry dieses Jahr auch mit in den Zoo. Was mich anging, ich durfte jedes Jahr mit weil Dudley das so haben wollte. Jedenfalls freute ich mich riesig darüber dass Harry heute endlich mitkommen würde.

Harry Sicht:
Noch immer kochte ich vor Wut wegen Dudley, ich hasste es wenn dieser Schleimbeutel so mit meiner Schwester umging. Emily war bloss viel zu nett um ihm die Meinung zu sagen. Sie glaubte sogar dass die Dursleys ein gutes Herz hätten. Sie ist einfach viel zu gutherzig.
Nun erblickte ich wie die Post durch den Türschlitz hereingefegt kam. Also ging ich sie kurz holen. Ich traute meinen Augen kaum. Da lagen zwei ziemlich merkwürdig aussehende Briefe, und auf dem Umschlägen standen
„Harry James Potter
in der Kammer unter der Treppe"
und
Emily Lilly Potter
in der Kammer unter der Treppe"
Ich hob alle Briefe auf und brachte sie zu Onkel Vernon, bis auf die beiden für Emi und mich.
Ich begutachtete gerade das merkwürdige altmodische Siegel auf dem Brief, da riss ihn mir allerdings Dudley aus der Hand. „Maaaaaam Harry und Emily haben Briefe bekommen!" schrie er und machte keine anstalten ihn mir zurück zu geben als ich danach schnappte. Emily kam neben mich und wollte ihn ihm ebenfalls aus der Hand reissen. Da tauchte Vernon auf und riss ihn an sich. „Wer würde euch beiden Ratten schon schreiben" lachte er spottend auf. Als er das Siegel las sah er geschockt aus und sein Lachen erstarb. Was mit seinem Speckgesicht ziemlich grotesk aussah. Als ich den Mund aufmachten wollte um etwas zu sagen kam Emily und legte mir ein Hand auf die Schulter. „Lass gut sein Harry" meinte sie bloss. Als Vernon ein Feuerzeug hervor zog und unter schallendem Gelächter anfing wie ein Verrückter den Brief zu verbrennen, zog Emily mich zurück in die Küche um den Abwasch zu erledigen.

Emilys Sicht:
Später an diesem Morgen stiegen wir alle ins Auto. Doch bevor Harry und ich als letztes einsteigen wollten zerrte Onkel Vernon uns zur seite und schärfte uns drohend ein: „Wenn ihr heute irgendwelchen Ärger macht gibt es eine Woche lang nicht zu essen." er sah uns mit seinen kleinen runden Augen einer nach dem anderen an. „Das ist einfach nur lächerlich" entfuhr es Harry in leicht genervtem Ton. Ich warf ihm einen warnenden Blick zu. „Hast du was gesagt Ratte?" er kniff ein Auge zu, was bei ihm unglaublich anstrengend aussah. Im Blick meines Bruders sah ich sofort dass er nicht vor hatte ihm eine freundliche Antwort zu geben, also stellte ich mich schnell vor ihn hin und sagte mit einem herzlichen Lächeln auf den Lippen: „Harry meinte damit bloss dass wir langsam los sollten, da Dudley langsam ungeduldig wird." meinte ich unschuldig. Und tatsächlich, Dudley war drauf und dran erneut einen Wutanfall zu erleiden, weswegen uns Vernon schnell in den Wagen schob und losfuhr.

Am Zoo angekommen stand ich nun  vor einem Käfig, darin befand sich ein einziger einsamer Rabe. Er sah mit seinen grossen schwarzen Augen zu mir hoch und ich war einfach nur fasziniert von diesem mysteriösen Tier. „Du Armer, du solltest nicht in einem Käfig eingesperrt sein! Du solltest frei sein und um die Welt fliegen." sprach ich zu dem einsam wirkenden Tier. Ich sah ihn traurig an und musterte sein pechschwarzes Gefieder. „Allerdings, ich wurde als kleiner Nestling vom Nest meiner Eltern entführt. Dabei würde ich sooooo gerne um die Welt fliegen. Aber schön zu wissen dass es auch noch gute von euch gibt." sprach das kleine Geschöpf vor mir und schlug mit den Flügeln. Er hatte eine tiefe und leicht spanisch klingende Stimme. Ich riss meine Augen auf und starrte den Vogel ungläubig an.
„Du. Du kannst sprechen?" stotterte ich. „Natürlich kann ich das, du kannst es ja auch. Allerdings ist es sehr lange her dass jemand wie du vorbeigekommen ist um mit mir zu sprechen." Er legte den Kopf schief und tappte näher an die Käfigtür heran. „Stimmt tut mir leid."
Aus dem Augenwinkel sah ich wie Harry vor einer Riesenschlange stand und mit weit aufgerissenen Augen mit ihr redete. Das brachte mich zum grinsen. Dudley rannte schreiend auf ihn zu und ehe ich mich versah lag Harry auf dem Boden, Dudley im Käfig und die Schlange bewegte sich direkt Richtung Ausgang. Um mich herum begannen alle zu schreien und zu rennen. „Bitte lass mich hier nicht zurück." flehte er mich an. Ich lächelte das wunderschöne Geschöpf an. „Nein das kann und werde ich nicht tun." Nervös blickte ich umher, aber alle waren mit der Schlange abgelenkt was ich zu meinem Vorteil nutzen konnte. Hastig fummelte ich am Schloss herum. „Mist es ist abgeschlossen!" rief ich angespannt. Der Vogel sah mich immer noch mit schief gelegtem Kopf an. „Dann zauber es doch einfach auf" meinte er und schlug erneut wild mit den Flügeln. „So ein Quatsch" meinte ich etwas genervt von meinem drohenden Niederschlag. Als ich erneut am Schloss rüttelte war es urplötzlich weg und ich konnte die Tür ohne Probleme öffnen. Ungläubig beobachtete ich den Vogel der nun aus dem Käfig hüpfte und stolz ein paar Runden über meinem Kopf zog.  Ich lächelte zugegeben etwas stolz auf mich. Der Vogel liess sich auf meiner Schulter nieder und begann erneut zu sprechen. „Wie heisst du denn mein talentiertes Mädchen?" fragte er mich und tappte auf meiner Schulter umher. „Ich bin Emily Potter. Und du" Ich lächelte den stolzen Vogel an. „Hab ichs mir doch gedacht" flüsterte er. „Ich bin Arabas. Ich danke die vielmals junge Potter, ich stehe zu tiefst in deiner Schuld" in seinen Augen schien etwas aufzuleuchten. „Ach was, ich hab dir doch gern geholfen." Ich drehte mich vorsichtig um und entdeckte einen plitschnassen Dudley, einen grinsenden aber eingeschüchterten Harry und einen vor Wut kochenden Vernon der meinen Blick bemerkt hatte und nun wie eine Dampflock auf mich zu geprescht kam. „Ich denke du solltest jetzt lieber gehen, denn gleich gibts mächtigen Ärger." meinte ich etwas ängstlich. „Nun gut, wir werden uns ganz bestimmt wieder sehen. Pass gut auf dich auf Emily Potter." meinte er und erhob sich mit ein paar maiestätischen Flügelschlägen. „Du aber auch, machs gut Arabas" rief ich ihm hinterher ehe er im um die Ecke verschwand. Mein Onkel sah mich bloss verstört an und zerrte mich und Harry grob hinter sich her Richtung Auto.

Naaaaaa?? Wie fandet ihrs bis jetzt hmmm? Ich will mich ja nicht selber loben aber ich finde es ist mir ziemlich gut gelungen Xd Bitte lasst doch einen Kommi daa etwas konstruktive Kritik wäre mir willkommen 😄❤️
Nur um zu wissen ob ihr auch so ungaublich überzeugt von der Geschichte und der Grundudee seid wie ich Hahah😂😂

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 09, 2018 ⏰

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Emily Lilly PotterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt