Milena
Mal wieder liege ich hier auf meinem Sofa und kann das alles einfach nicht mehr aushalten. Gerade eben kam ich von dem Restaurant, wo ich arbeite und ich wurde echt fertiggemacht und das wegen der Sache von vor 5 Jahren.
Vor 5 Jahren ist mein Vater gestorben, oder eher gesagt, er hat sich umgebracht. Ich komme immer noch nicht mit dem Tod meines Vaters klar und das schlimmste ist für mich, dass ich mit niemanden über meine Gefühle sprechen kann. Ich trauere schon immer für mich alleine und fresse das alles wortwörtlich in mich hinein.
Immer, wenn ich traurig bin, greife ich zum Essen, weil mich nichts anderes glücklich macht.
"W-wie soll ich auch glücklich sein, wenn ich niemanden habe und mich jeder hasst?.." murmele ich vor mich hin, während die Tränen wieder aus meinen Augen geschossen kommenmit meinem mit Tränen überströmten Gesicht, denke ich weiter darüber nach..
Die Fressattacken habe ich schon jetzt seit ein paar Jahren und ich wurde ehrlich fett. Ich fühle mich so verdammt stark unwohl in meinem Körper. Ich wünschte, ich wäre nicht ich, sondern wer anders. Ich hasse mich abgrundtief und niemand kann es, oder wird es ändern können.
Ich bin einfach nur hässlich und natürlich verstehe ich, dass mich jeder hasst. Aber ein weiterer Grund, warum mich jeder hasst ist, dass ich Schuld daran habe, dass mein Vater sich die Pulsadern aufgeschlitzt hat.Woher ich das weiß?
Jedes Familienmitglied, oder jeder einzelne Freund von meinem Vater, hat seinen Abschiedsbrief vor Augen bekommen. Ich habe es zwar nicht lesen dürfen, aber die anderen.
"Ich würde gerne wissen, warum ich den scheiß Brief nicht einfach lesen kann.." sage ich wieder zu mir selbstAlso,
Seitdem jeder diesen Brief gelesen hat, sagt mir jeder, dass ich Schuld an dem Tod habe. Sie beschimpfen mich als Mörderin, oder sie sagen z.B. "Geh dir doch die Pulsadern aufschneiden. Dich braucht niemand und du hast das Leben nicht verdient!"Solche Sätze bekomme ich nun jeden einzelnen Tag zu hören und es ist ja nicht so, dass ich den Leuten aus dem Weg gehen kann. Ich arbeite mit meiner Familie und Freunden von meiner Familie in diesem Restaurant. Das Restaurant gehörte damals meinem Vater und er war so stolz auf seinen Laden. Deshalb hatte meine Mutter auch beschlossen, diesen Laden weiterzuführen.
Wenn ich nicht so stark angewiesen wäre auf das Geld, dann hätte ich schon lange gekündigt.Aber ich habe Schulden bei meiner Mutter, und dazu auch noch hohe Mietschulden, die ich jeden Monat per Raten, abbezahle.
Geld für mich selber zum ausgeben, habe ich nicht wirklich. Ich bin selbst froh darüber, wenn ich mal einen Monat, genug Geld für Lebensmittel habe.Aber auch, wenn ich echt wenig Geld für Lebensmittel habe, entstehen meine Fressattacken. Ich kaufe mir allmöglichen "scheiß" den man Essen kann und esse dann alles auf, wirklich alles. Immer nachdem ich gegessen habe, renne ich schon fast zur Toilette und stecke mir meine Finger in den Hals, um alles auszukotzen.
Ich weiß selber, dass das eine Essstörung ist und, dass ich mir damit meine Organe zerstöre. Aber mich selber interessiert es nicht wirklich, da ich ja selbst nicht mal Leben möchte.
Also vielleicht gehe ich ja wegen der Bulimie noch drauf, wenn ich Glück habe.Aber jetzt gerade, liege ich immer noch auf meinem Sofa und denke über alles nach. Einfach über mein Leben.
Ich wünschte einfach, dass ich nicht alleine wäre. Ich wünschte, ich hätte jemanden, mit dem ich glücklich sein kann, oder lachen kann. Ich wünschte, ich hätte jemanden, dem ich alles anvertrauen kann, und jemanden, wo ich mich ausheulen kann. Ich will einmal in meinem Leben jemanden haben, der mich aufmuntert und sagt, dass er mich versteht. Ich will mich einmal in meinem Leben doch nur verstanden fühlen..
Während ich über all das nachdenke, merke ich gar nicht, wie mir die Tränen über meine Wangen kullern.
So nehme ich mir das Kissen, welches neben mir auf dem Sofa liegt und drücke mein Gesicht einfach nur da rein, um zu weinen. Eigentlich muss ich das gar nicht tun, da ich alleine in meiner Wohnung lebe, und mich niemand hört, wenn ich zu laut weine.
Und schon weine ich noch mehr, da ich einfach merke, wie alleine ich bin.
Ich selber fühle mich innerlich so leer und gebrochen.Immer, wenn ich fertiggemacht werde, lasse ich es mir nie anmerken, und tue so, als wäre es mir egal. Dabei zerbreche ich mit jeder Beleidigung, oder jedem Satz, ein Stück mehr.
"ICH WILL EINFACH NUR STERBEN!" schreie ich durch die ganze Wohnung und weine immer weiter..15 Minuten später
Ich höre endlich auf zu weinen, bin aber dennoch zu schwach um aufzustehen. Somit liege ich noch eine lange Zeit auf meinem Sofa und setze mich erst nach einer langen Zeit wieder hin.
Dann stehe ich auf einmal auf und bewege mich in Richtung Badezimmer. Ich öffne mein Schränkchen, welches über meinem Waschbecken hängt und hole meine Zahnbürste und die Zahnpasta raus. Ich drehe die Tube Zahnpasta auf und gebe diese auf meine Zahnbürste.
Somit putze ich mir meine Zähne und schaue dabei in den Spiegel. Dabei rede ich wieder mit mir selber:"Du bist so fett und hässlich"
"Dich wird niemals jemand mögen"
"Oder lieben.."
"Am besten wäre, wenn du einfach für immer verschwindest.."
Sofort spüle ich meinen Mund aus, damit ich meinem Spiegelbild nicht mehr begegnen muss. Ich tue die Zahnbürste wieder in das Schränkchen und bemerke dabei etwas.
Rasierklingen.
Ich bin nun seit 2 Monaten clean und ich war sogar stolz darauf.
"Soll ich es wieder tun?.." frage ich mich, während ich mir auf die ganzen Narben an meinem Arm schaue————————————————————
Hallöchen✌🏻
Ich bin Viv und das hier ist das erste Kapitel von "Sunlight"Ich glaube zwar nicht wirklich daran, dass jemand das hier lesen wird, aber trotzdem würde ich mich über Feedback freuen c:
beachtet Rechtschreib- und Kommasetzungsfehler nicht.. Danke 😅
Ich wünsche der Person, die das hier liest, noch einen wundervollen Tag/Morgen, oder eine wundervolle Nacht^—^
Ciaooo👋🏻
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Sunlight || Park Jimin
Fanfiction"Jetzt mal wirklich, du bist mein Sonnenlicht" Min Milena, 21, lebt in Seoul. Sie lebt in der gleichen Stadt, wie der Junge, den sie nicht einmal vom Namen kannte. "Park Jimin". Milena leidet an Depressionen und das alles hat mit einem Geschehen zut...