Probleme

823 42 1
                                    

Als ich aufwache, merke ich das mein Kopf auf etwas weichem liegt. Ich öffne die Augen und seh was es ist. Oder besser gesagt wer. Mein Kopf liegt auf Ross' Schulter. Er schläft. Schnell setze ich mich gerade hin. Mein Gesicht hat bestimmt wieder die Farbe von einer Tomate. Das passiert mir leider ständig.

"Was ist los?", brummt Ross verschlafen. Jetzt hab ich ihn wach gemacht. Gerade will ich ihm eine Ausrede erklären, als mich ein Gefühl von Unruhe erfasst. Ganz klar. Hier stimmt was nicht.

"Hier stimmt was nicht Ross." Sofort ist er wach und sieht sich um. Ich machs ihm nach, kann aber nichts entdecken. Er wohl auch nicht. Aber auch er scheint es zu spüren. Langsam stehen wir auf. Mit Blicken verständigen wir uns. Ross geht zum Piloten und ich seh weiter hinten nach. Vorsichtig sehe ich überall nach, kann aber nichts oder niemanden finden. Bis ich merke, dass jemand  auf dem Klo ist. Aber Ross kanns nicht sein. Etwa der Kapitän oder sein Assistent? Nein! Die haben ihres da vorne. Scheise wer ist das?!? Ich versuch das Schloss zu knacken.

"Alexa nicht!", schreit jemand und im nächsten Moment werde ich umgerissen und irgendwas explodiert. Es regnet Türreste. Doch ich bekomme fast nichts ab, weil jemand schützend auf mir liegt. Als es aufhört Teile zu regnen steht er von mir auf. Ich richte mich ebenfalls auf. "Danke Ross." "Kein", er zieht sich etwas aus dem Arm und verzieht dabei keine Miene, "Problem." Schnell hole ich etwas um seinen Arm zu verbinden. Der blutet jetzt nämlich. Ross setzt sich in einen der Sitze und lässt sich von mir verbinden.

"Die Piloten sind weg. Ich hab schnell den Autopilot eingeschaltet und hab geahnt, dass da hinten eine Falle ist. Naja hat ja dann auch gestimmt", beantwortet er meine unausgesprochene Frage. "Okay und nochmal danke. Ich geh mal vor und flieg eine Runde." "Ich seh mich nochmal um. Sei vorsichtig." "Jaa. Keine Sorge." Macht er sich wirklich Sorgen um mich?

Im Cockpit schalte ich den Autopilot aus und versuche Kontakt mit dem Geheimdienst aufzunehmen. Leider funktioniert es nicht. Ross kommt zurück.

"Hier ist niemand. Wer auch immer es war, er ist weg." "Und er hat die Kommunikation gestört." Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es schon um 11 Ortszeit ist. "In einer Stunde sind wir da. Vielleicht auch schon früher." Er setzt sich auf den Co-Pilotenplatz. "Waren das die Piloten? Aber warum?", fragt er. Scheinbar hat er laut gedacht, denn sein Blick wirkt als wäre er in Trance und er erwartet keine Antwort von mir. Ich kann ihm sowieso keine Antwort geben. Das ergibt aber alles keinen Sinn. Warum bringt man uns nicht einfach um? Wir haben geschlafen es wäre also eigentlich ein leichtes Spiel. Mich solls nicht stören. Ich lebe halbwegs gern und das soll auch so bleiben. Aber jeder vernünftige Gegner macht sich doch nicht so viel Mühe. Es sei denn er spielt ein Spiel. Eine Gänsehaut breitet sich auf meiner Haut aus. Das ist nicht gut.

Der Rest des Fluges verläuft ruhig. Keiner sagt etwas. Jeder hängt seinen Gedanken hinterher. Als wir endlich landen ist es 11:45pm. Also sind wir sogar etwas zu zeitig. Irgendwann stehen wir dann in diesem riesigen Flughafen. Er sieht aus wie jeder andere auch.

"Was machen wir jetzt?", frage ich. "Wir suchen uns ein Hotel und nehmen uns ein Zimmer." "Guter Plan." Ich hab zwar genug geschlafen, bin aber trotzdem müde. Schnurstracks geh ich in eine Richtung. Mein Gefühl sagt mir, dass es Richtung Ausgang geht. Draußen ist es schwül. Ich hoffe sie haben mir genug kurze Hosen eingepackt. Es gibt nämlich jemanden, der unser Gepäck packt. Keine Ahnung wer, aber Agenten müssen es nicht selbst machen. Ein Glück. Das Gepäck selbst packen ist nämlich echt nervig. Das weiß ich aus meiner Kindheit. Dann doch lieber Schurken jagen. Wir besorgen uns ein Taxi.

"Hast du deine Tarnidentität?", fragt Ross. "Klar. Meine Name ist Sofie Miller und ich komme aus New York - Manhattan." Diese ganzen Tarnidentitäten zu lernen ist auch okay. Besser als Koffer packen. "Sehr gut. Ich bin Sam Miller und dein älterer Bruder. Wohne aber in New York - Brooklyn." Das Taxi hält vor einem Hotel. "Okay Bruderherz dann steig aus und bestell uns ein Zimmer", grinse ich während ich aussteige. "Aber klar doch Schwesterchen. Was hättest du denn gern?", springt er drauf ein. "Mir egal. Hauptsache Dusche, Bett und Schlaf." "Lässt sich bestimmt machen." Zusammen gehen wir zur Rezeption. Leider müssen wir feststellen, dass es nur noch ein Zimmer mit Doppelbett gibt. "Gibt es wirklich keine anderen Zimmer?", hörte ich Ross fragen. "Nein. Es ist alles ausgebucht." Hilfesuchend sieht er mich an. Stöhnend füge ich mich meinem Schicksal. Eine Nacht mit Ross in einem Bett konnte ja nicht so schlimm werden. Wir nehmen den Schlüssel und gehen aufs Zimmer. Sofort werfe ich mich auf das große Doppelbett.

"Und ist es bequem?", fragt Ross. "Ja. Sogar sehr bequem." Ich schlage die Augen wieder auf und sehe Ross, der mich abwartend anguckt. "Wie planst du das mit dem Zimmer und was wir jetzt machen?" "Ich werde mich jetzt duschen, umziehen und hinlegen", stelle ich meinen Plan vor. "Gut. Und die Sache mit dem Bett?" "Ich dachte, dass wir.. naja uns das Bett teilen." Die Unsicherheit in meiner Stimme höre ich sogar selbst. Ross ignoriert das aber. "Klar gut. Dann geh du als erstes duschen." "Wow du bist ja ein richtiger Gentleman." "Ich hatte eine gute Erziehung", meint er achselzuckend. Ich versuche den Kloß in meinem Hals runter zu schlucken. Aber es funktioniert nicht richtig. Schnell drehe ich mich von Ross weg und krame in meinem Koffer nach Klamotten zum schlafen. Ich nehme einfach eine bequeme kurze hellblaue Hose und ein T-shirt mit der Aufschrift: I don't care!. Blitzschnell verschwinde ich im Bad und gehe unter die Dusche. Das hilft ein bisschen gegen den Kloß. Ross hat eine tolle Familie. Sie steht ihm bei und unterstützt ihn bei allem. Da will ich an meine gar nicht erst denken. Ob sie wissen, dass Ross Geheimagent ist? Warscheinlich nicht. Ich steige wieder aus der Dusche und föhne meine Haare bis sie halbwegs trocken sind. Dann schlüpfe ich in meine Klamotten, atme tief durch und gehe wieder zu Ross.

"Alles okay?", fragt er. Scheinbar hat er einen Sinn dafür wann es mir gut geht und wann nicht. "Ja klar. Du kannst." Ich lächle zur Bestätigung. Das beruhigt ihn. Er greift sich seine Sachen und verschwindet im Bad. Was mach ich jetzt? Meine Sachen kann ich wohl in meinem Koffer lassen. Ist wohl sogar das Beste. Vielleicht müssen wir mal schnell weg und dann ist es gut wenn der Koffer schon gepackt ist. Also lege ich mich einfach aufs Bett und denke über mein Leben nach. Solange bis Ross wiederkommt. Wir sehen uns an. Sein Blick ist undeutbar. Bis er seinen Blick abwendet und die Sachen in seinen Koffer schmeißt. Er kommt rüber und legt sich neben mich.

"Woran denkst du?", fragt er. "An mein Leben", antworte ich ehrlich. "Und wie ist es?" "Keine Ahnung." Wir liegen einfach nur da und starren die Decke an. Das ist eine komische Situation. Echt sehr komisch. Ich drehe mich zu Ross und sehe, dass er die Augen geschlossen hat. Sein Atem geht gleichmäßig. Er schläft. Na gut dann mach ich es ihm nach. Ich schließe meine Augen und schlafe ein.

Hi danke für die Votes :)
Freu mich auch über Kommentare. Danke schon mal :*

I love you don't kill me! (Ross Lynch Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt